- in USA werden Sammelklagen vorbereitet, und zwar gegen die Fastfood-Ketten - Trixx, 04.07.2002, 18:45
- Re: Sammelklage gegen Hans Eichel wegen Erzeugung von Unlust? ;-) - Baldur der Ketzer, 04.07.2002, 20:39
- ............und bald schon wird es gegen die Mobilfunkbetreiber gehen...... - Medizinmann, 04.07.2002, 20:57
- Re:............und bald schon wird es gegen die Mobilfunkbetreiber gehen...... - Toni, 04.07.2002, 21:10
- Re:.von wegen offtopic - Baldur der Ketzer, 04.07.2002, 22:05
- @Baldur: Schaedlichkeit von Mobilfunk und UMTS-Strahlung: Bei uns hat man in - Josef, 04.07.2002, 22:32
- Schaedlichkeit von Mobilfunk - wo gibts Infos? - Baldur der Ketzer, 04.07.2002, 23:30
- Mobilfunk - wo gibts Infos? 2.Versuch: jetzt müßte der link gehn - Baldur der Ketzer, 04.07.2002, 23:33
- Re: Schaedlichkeit von Mobilfunk - wo gibts Infos? - PuppetMaster, 05.07.2002, 00:25
- Schaedlichkeit von Mobilfunk - wo gibts Infos? - Baldur der Ketzer, 04.07.2002, 23:30
- Re:.von wegen offtopic - Taktiker, 04.07.2002, 23:59
- Berliner Bezirke verweigern Aufstellung von UMTS-Sendemasten - Taktiker, 05.07.2002, 00:06
- Von E-Technik/Mechanik hat mal wieder kein wesentlicher Ahnung. - LenzHannover, 05.07.2002, 02:08
- @Baldur: Schaedlichkeit von Mobilfunk und UMTS-Strahlung: Bei uns hat man in - Josef, 04.07.2002, 22:32
- Klasse! - Taktiker, 04.07.2002, 23:54
Berliner Bezirke verweigern Aufstellung von UMTS-Sendemasten
Hallo Antimobilfunker!
Kürzlich nahm sich das Springer'sche Hauptstadtorgan zur Pflege der freien Presse in der Mutter aller Demokratien eines gar erschröcklichen Vorgangs an. Die böse Bürokratie will nicht mitfunken beim UMTS-Spiel:
Berl.Morgenpost 3.7.02:
Funkloch Hauptstadt?
Bezirke bremsen die Einführung des neuen Mobilfunkstandards in Berlin
Von Manfred Ronzheimer
Berlin soll nach dem Willen des Senats von der Einführung des Mobilfunks der dritten Generation (UMTS) profitieren. Deshalb versuchen die Akteure, möglichst viele Institutionen zu verknüpfen. Die Rechnung wurde ohne die Bezirke gemacht. Sie stellen sich quer.
Berlin - Die Anstrengungen des Senats, Berlin als UMTS-Hauptstadt zu profilieren, werden von den Bezirken hintertrieben. Auf dem 1. Berliner UMTS-Tag gestern in der IHK kritisierten Netzbetreiber, dass in zehn der zwölf Berliner Bezirke aus Angst vor Strahlengefahren derzeit keine Erlaubnis zum Bau zusätzlicher Sendemasten auf öffentlichen Gebäuden erteilt werde. Michael Böhme, Netzbetriebsleiter bei E-Plus für die Region Ost, sprach von einer «wild gewordenen Verwaltung». Obwohl die dritte Generation des Mobilfunks im nächsten Jahr bundesweit in den 80 größten Städten Deutschlands starten werde, ziehe sich in Berlin der Bau von 600 benötigten Antennen-Anlagen in die Länge. Böhme: «Wir befinden uns noch immer in der Informationsphase.»
Auch Wirtschaftssekretär Volkmar Strauch stöhnte: «Es ist verheerend.» Obwohl von Handys und Sendemasten nach wissenschaftlichem Sachstand keine Gesundheitsgefahren ausgingen, werde das Risiko «von breiten Bevölkerungskreisen völlig falsch eingeschätzt». In Berlin müsste UMTS mit «dramatisch positiven Botschaften verkauft werden», forderte der Politiker. Schließlich solle Berlin als «Referenzstandort» für das mobile Internet aufgebaut werden.
Strauch kündigte an, sich für eine schnelle Rahmenvereinbarung zwischen Bezirken und den sechs Mobilfunk-Netzbetreibern einzusetzen. Sollte dies nicht gelingen, werde der Senat die Bauordnung des Landes so ändern, dass künftig Genehmigungen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation für den Antennen-Installation ausreichend sind. Leider könne der Senat die Bezirke nicht direkt anweisen. In der gemeinsamen Veranstaltung von IHK und Mobilfunkbetreibern wurden die derzeitigen UMTS-Aktivitäten von Geräteherstellern und Inhalte-Anbietern vorgestellt. IHK-Geschäftsführer Thomas Hertz bezeichnete UMTS als «das mit Abstand größte Investitionsprojekt in Deutschland». Diese Technik könne auch für den Medien- und IT-Standort Berlin von großer Bedeutung werden. Schon jetzt sei der Mobilfunk für mehr als 100 Firmen in der Region das Kernprodukt ihres Geschäfts. Jedes dritte Berliner IT-Unternehmen, so die Schätzung der IHK, entwickle Produkte und Dienstleistungen rund um das mobile Internet.
Berthold Butscher vom Berliner Fraunhofer-Institut FOKUS stellte eine neue Testplattform vor, mit der «ein Jahr vor dem richtigen Roll-out» alle künftigen UMTS-Funktionen schon im Labor durchgespielt werden können. Berlin biete für einen solchen Testlauf die ideale Infrastrastruktur.
Falsche Signale
Von Jan Jurczyk
Die Bezirksbürgermeister tun es häufig, viele öffentliche Angestellte dienstlich oder privat und manch einer sogar beim Auto fahren - mobil telefonieren. Wenn etwas nachweislich gesundheitsschädlich sein kann, dann allenfalls diese Art, mit dem Lenkrad zwischen den Knien und der rechten Hand an der Schaltung den Heimweg am Telefon zu verplaudern. Ansonsten gibt es bislang keinerlei ernsthafte Hinweise auf Gefahren durch die Benutzung von Mobiltelefonen.
Aber es gibt Phobien, jene Zustände, deren Ursprung eher bei den Angstopfern zu suchen sind und die immer wieder von außen stimuliert werden - etwa, wenn nitrofen-verseuchtes Getreide in die Nahrungskette gelangt, irgendwo Milzbrandbriefe verschickt werden oder BSE-Fleisch verkauft wird. Insofern muss man die Ablehnung von neuen Mobilfunkmasten durch die Mehrheit der Berliner Bezirke wohl als tragischen Irrtum deuten: die Mobilfunkangst als missverstandene Bürgernähe einer ansonsten weitgehend dienstleistungsresistenten Verwaltung.
Das ist ärgerlich, weil der neue Mobilfunkstandard UMTS mittelfristig trefflichen Zugewinn verspricht und Berlin gar zum Referenzprojekt werden könnte. Regelrecht hoffnungslos wird es indes, wenn der Berliner Senat die Bezirke in ihre Schranken weisen möchte und nicht einmal über die Macht verfügt, dies zu tun.
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