- Geldkontrolle / Artikel Brestel, FAZ - JÜKÜ, 06.07.2002, 22:12
- Re: in den Grenzzonen( ca. 30km) zu Luxembourg/Schweiz/Ã-sterreich - kingsolomon, 06.07.2002, 23:10
- Re: in den Grenzzonen( ca. 30km) zu Luxembourg/Schweiz/Ã-sterreich - SchlauFuchs, 07.07.2002, 01:48
- Stimmt, Streß gibt es erst ab 15.000 Euro in cash (owT) - LenzHannover, 07.07.2002, 02:26
- Re: Ich habe vor 6Wochen bei der Postbank €4600 abgehoben. Ohne Problem. - Theo Stuss, 07.07.2002, 12:01
- Re: dann scheint die Grenze auch bei 15000.- zu liegen - kingsolomon, 07.07.2002, 15:25
- Re: in den Grenzzonen( ca. 30km) zu Luxembourg/Schweiz/Ã-sterreich - SchlauFuchs, 07.07.2002, 01:48
- "kontrollfrei reisen" schon, aber nicht"kontrollfrei sein" - Trixx, 07.07.2002, 10:37
- BITTE H I E R LESEN (ABGETIPPT) - und nicht mal geändert (LACH) - Medizinmann, 07.07.2002, 11:07
- Re: Geld = Obereigentum des Staates, was sonst? - dottore, 07.07.2002, 11:12
- Walter Ulbricht: NIEMAND hat die Absicht, eine Mauer zu errichten - EMKV - Baldur der Ketzer, 07.07.2002, 12:41
- Re: nachgeschobenes Feigenblatt der EG-Fuzzies (hahaha) - Baldur der Ketzer, 07.07.2002, 13:16
- Re: hier, der absolute Oberhammer, statt Charmin für Bären - Baldur der Ketzer, 07.07.2002, 13:23
- Klartext - Turon, 07.07.2002, 15:37
- Re: nachgeschobenes Feigenblatt der EG-Fuzzies (hahaha) - Baldur der Ketzer, 07.07.2002, 13:16
- Walter Ulbricht: NIEMAND hat die Absicht, eine Mauer zu errichten - EMKV - Baldur der Ketzer, 07.07.2002, 12:41
- Re: Geldkontrolle / Schweiz - JüKü, 07.07.2002, 18:05
- Re: in den Grenzzonen( ca. 30km) zu Luxembourg/Schweiz/Ã-sterreich - kingsolomon, 06.07.2002, 23:10
BITTE H I E R LESEN (ABGETIPPT) - und nicht mal geändert (LACH)
FAZ vom 06.07.2002
Startschuß zur Geldkontrolle
unter der Rubrik"Blick aus Zürich"
Die Nachricht ist im Trubel der Fußballweltmeisterschaft und der schlechten Börsenstimmung untergegangen, der Vorschlag der Brüsseler EU - Kommission,"den Bargeldverkehr an der Außengrenze der Gemeinschaft künftig zu überwachen". Der Kommissionsbeschluß bedarf noch der Zustimmung aller 15 Mitgliedsländer. Im Herbst wird es wohl soweit sein: Dann fällt der Startschuß zu offiziellen Geldkontrollen an den Außengrenzen jenes EU - Währungsraumes, der noch nicht einmal vier Jahre alt ist. Von dem am 1.1.1999 gefeierten"frei konvertierbaren Gemeinschaftsgeld" ist der Lack ab.
Jeder EU - Europäer wird künftig an den Grenzen mittels Fragebogen belehrt, daß er einen"kontrollierten Währungsraum" verläßt. Größere Mengen Bargeld - nicht über 15.000 Euro und ehrlich verdient und versteuert - sollen nicht mehr"freies Geld" sein, mit dem man machen kann, was man will. Das gleiche soll für mitgeführte Edelmetalle, Schmuck und Diamanten gelten. Die Frage, ob im Kampf gegen die Geldwäsche so gravierende Eingriffe in die persönliche Freiheit gerechtfertigt sind, wäre eigentlich eine hochpolitische. Aber da hat sich bisher keiner in der EU gemeldet. Bald wird der Zöllner an den EU - Grenzen befehlen dürfen: Taschen auf. Alles, was ein Bürger an Wertsachen über 15.000 Euro hinaus besitzt, wird offiziell an allen EU - Grenzen meldepflichtig. Wer den EU - Raum verläßt, muß einen Fragebogen ausfüllen. Die EU - Kommission erklärt, daß der Fragenkatalog"ausschließlich der Bekämpfung krimineller Machenschaften" dienen soll. Aber wer wird das noch glauben? Hans Eichel hat jedenfalls für Deutschland längst Geldwäscherei und Bargeld in einen Topf geworfen.
Lassen wir die Phantasie spielen. Um die Formulare auszufüllen, werden Reisende künftig auf Straßen und Autobahnen erst mal aussteigen müssen. Vielleicht wird es künftig auch noch kilometerlange"Kontrollstaus" geben? Auf der Eisenbahn von Hamburg nach Basel werden die Grenzformulare vermutlich schon ab Karlsruhe verteilt. Auf den Flughäfen werden die Reisenden bei der Gepäck- und Personenkontrolle nach EU - Bürgern und"sonstigen Menschen" selektiert werden. Schöne Werbung für den europäischen Fremdenverkehr. Wenistens wissen die EU - Europäer nun, woran sie sind. Die bisherige Grauzone bei den Kontrollen wird verschwinden. Jeder, der größere Mengen Wertsachen bei sich führt, wird künftig"von sich aus"die Meldeformulare ausfüllen müssen. Bisher konnte willkürlich kontrolliert werden. Die Fragebogen sind obligatorisch, wer falsche Angaben macht, für den ist die Reise zu Ende.
Das große Ärgernis aber bleibt die Schweiz samt Liechtenstein. Beide Länder bilden nun eine vom Zoll bewachte Geldinsel in der"Kontrollgemeinschaft". Was wird geschehen? Druck erzeugt Gegendruck. Die EU - Bürger werden versuchen, von der noch übriggebliebenen Freiheit Gebrauch zu machen. Sie werden sich wohl vermehrt ganz legale Bankkonten im Freiraum Schweiz einrichten. In der"Geldoase" werden sie sich dann mit Bargeld versorgen, um es beliebig im Rest der Welt zu benützen. Ein Überweisungsauftrag vom inländischen Bankkonto etwa von Frankfurt zum eigenen Konto nach Zürich genügt, um"kontrollfrei" zu reisen. Aber freuen wir uns nicht zu früh. Wird es lange dauern, bis die EU noch im Binnen - Währungsraum Geldüberweiungen nach draußen vom Ausfüllen spezieller Kontrollformulare abhängig machen wird?
Wenn eingewandt wird, daß ja in Amerika Bargeld geradezu suspekt sei, besonders große Noten, so vergißt man, daß dort der Scheck und die Kreditkarte klassischer Ersatz zur Dollarnote sind. Aber was passiert gerade in Deutschland? Der Scheck soll abgeschafft werden. Wer sein eigenes Geld in der Tasche hat, ist schon beinahe zu bedauern.
Ihr Heinz Brestel
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