Ich denke nicht, daß es so naiv ist

verfasst von Sascha, 08.09.2000, 13:34

Hi!

Ich weiß zwar nicht ob an der ganzen Goldgeschichte was dran ist, aber für mich ist es dennoch recht seltsam, daß der Goldpreis so weit unten verharrt. Sicher gibt es die Verkäufe der Zentralbanken die den Preis sehr belasten aber andererseits ist die Nachfrage nach Gold größer als die in den Minen geschürften Mengen bzw. das produzierte Angebot. Außerdem befinden sich viele Rohstoffe in einem Aufwärtstrend.

Wie gesagt, ich weiß es leider nicht, ob das Gold im Endeffekt nun manipuliert wird oder nicht. Aber ich denke, daß es nicht naiv ist anzunehmen, daß eine Oligarchie (laut Lexikon die"Macht der Wenigen") durchaus gegen die Mehrheit arbeitet.

In der Tat gibt es Analysten die den Goldpreis schon seit langer Zeit steigen sahen und letztendlich durch die immer tieferen Goldkurse auf den Boden der Realität zurückgeholt wurden - Sie hatten sich mal wieder geirrt. Einige Analysten verweisen dann auf Goldmanipulation, für die sie ja nicht mitverantwortlich sind und gegen die sie ja nichts machen können. Es ist für einige Analysten auch sehr schwach, krampfhaft nach Ausreden zu suchen wenn man mal danebenliegt aber so sind manche. Leider!

Ich stimme überein, daß die Bosse der großen Banken das Ziel haben einen Zusammenbruch zu verhindern. Klar, aber sollten die Banken tatsächlich große Shortpositionen in Gold aufgebaut haben (schließlich ließ sich ja lange genug daran leicht verdienen) so kann es nur in deren Interesse liegen, daß das Gold nicht steigt oder besser sogar noch weiter fällt. Klar, nur weil sie das Gold hassen werden sie den Preis nicht nach unten drücken. Aber wenn es um Milliarden geht die futsch wären, wenn der Goldpreis ansteigen würde, dann kann durchaus auch mal systematisch gegen einen Goldpreisanstieg gearbeitet werden. Wie die Bank das macht weiß ich nicht. Aber Möglichkeiten hat eine Großbank genug. Sie könnten eine Goldanalyse veröffentlichen und schlecht über Gold schreiben, sie könnten am Goldmarkt intervenieren, Goldaktien als Underperformer einstufen, usw. usw.

Was die Oligarchie angeht so würde ich es also keinesfalls ausschließen das einige wenige wohlhabende/mächtige/einflußreiche Personen oder auch Konzerne gegen die Mehrheit der Menschen arbeiten. Für die zählt am Ende wie Du sagst nur die Maximierung ihrer Gewinne.

Es gibt in der Wirtschaft jeden Tag genügend Schweinereien.

* Was soll ich dazu sagen, wenn Microsoft Ideen (man erinnere sich an das abgekupferte"Doublespace" als Zugabe zu MS-DOS) von anderen Unternehmen klaut mit der sie rund 1 Mrd. verdienen und nur 100 Mio. Strafe zahlen
* geheime Preisabsprachen
* die Schmiergeldaffäre Leuna
* Insider-Geschäfte am Aktienmarkt und Streuung falscher Gerüchte
* usw. usw.

Die Manipulationen der Banken (sofern es sie gibt) mögen vielleicht nicht strafbar sein, aberg utheißen kann ich so etwas nicht. Zwar liegt es im Interesse der Bank, daß der Goldpreis fällt, falls sie Shortpositionen halten. Aber Prognosen herauszubringen und schlecht über Gold zu reden NUR um die eigenen Interessen zu wahren geht schon in Richtung"miese Geschäftspraktiken".

<font color="#0000FF"> Sascha </font>

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  • Du kennst ja scheinbar die tatsächlichen Gegebenheiten - nenne sie bitte - Kamtschatkabär, 08.09.2000, 07:45
  • Wäre nicht schlecht, wenn Du uns aufklären könntest....oT - Toro, 08.09.2000, 08:41
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