- Capital:Erstmals Lebensversicherer unter Zwangsverwaltung - monopoly, 11.07.2002, 15:48
- Re: Capital:Erstmals Lebensversicherer unter Zwangsverwaltung - Euklid, 11.07.2002, 15:59
- Re: WUNDERBAR! Genau wie hier x-Mal vorher gesagt! - dottore, 12.07.2002, 00:07
- Re: Capital:Erstmals Lebensversicherer unter Zwangsverwaltung - JÜKÜ, 12.07.2002, 00:21
Capital:Erstmals Lebensversicherer unter Zwangsverwaltung
Capital: Lebensversicherer unter Zwangsverwaltung
[10.07.02, 17:23]
Köln, 10. Juli 2002 Der Ruf der Lebensversicherung als Hort der sicheren Geldanlage ist akut gefährdet. Erstmals wurde jetzt mit der Detmolder Familienfürsorge ein Lebensversicherer unter Zwangsverwaltung gestellt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat den Familienfürsorge-Vorstand durch einen Sonderbeauftragten ersetzt. Wie Recherchen des Wirtschaftsmagazins Capital (Ausgabe 15/2002, EVT 11. Juli) ergaben, soll Kurt Wolfsdorf, Geschäftsführer der Kölner Unternehmensberatung B&W Deloitte, bei dem kirchennahen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit die Kapitalanlagen auf Kurs bringen und einen neuen Finanzpartner suchen. Damit stehen bei den Renditen der 300.000 Verträge zumindest Einschnitte bevor.
Die Börsenbaisse bringt die Lebensversicherungsbranche in Finanznöte: Capital zufolge sollen insgesamt 13 Gesellschaften außer Stande sein, den Garantiezins von meist 3,25 Prozent zu zahlen, wenn der Dax am Jahresende auf aktuellem Niveau notiert. Mögliche Puffer in den Finanzreserven waren zum Jahresende bei zahlreichen Unternehmen vollständig aufgezehrt. Darüber hinaus lässt ein Abschreibungsstau für Aktienverluste hohe Wertberichtigungen in den Bilanzen voraussehen. Offen kundig scheint für viele Experten, dass sich die Branche übernommen hat. So holte Huk-Coburg aus ihren Kapitalanlagen 2001 nur 2,96 Prozent und damit weit weniger als die den Versicherten zugesagte Gewinnbeteiligung von 6 Prozent heraus.
"Wir werden den einen oder anderen Konkurs sehen", glaubt Lutz Schröder, Vorstand der Cash Life AG, Die laufende Lebenspolicen von Versicherten kauft. Nur noch 26 der rund 120 Gesellschaften stehen ohne Einschränkung auf seiner internen Kaufliste. Auch Christoph Sönnichsen, Geschäftsführender Gesellschafter der Ratingagentur Assekurata geht"fest davon aus, dass wir in diesem Jahr einige Katastrophen im Markt erleben werden." Die meisten Gesellschaften werden die Gewinnbeteiligung auf Versichertenbeiträge für 2003 erneut senken: Im Branchenschnitt um rund einen Prozentpunkt auf durchschnittlich 5 Prozent.
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