- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 12.07.2002, 12:16
- Danke und freundlicher Gruss von put (owT) - pretty put, 12.07.2002, 13:53
Meldungen am Morgen
~ Der Handelsblatt-Euro-Indikator ist im Juli auf 1,6% (nach 1,5% im Juni) und damit
zum fünften Mal in Folge gestiegen. Es deute aber nur wenig daraufhin, dass sich
der Aufschwung weiter fortsetzen könne.
~ In Spanien sind die Verbraucherpreise im Juni gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben. Die
Jahresrate fiel auf 3,4% von 3,6% im Mai. Damit ist die Inflationsrate in Spanien doppelt so hoch wie die in
der Eurozone, die Eurostat für den Juni auf 1,7% geschätzt hatte. Der Rückgang gg. Vj. ist einzig und allein
auf ein Nachgeben der Energiepreise zurückzuführen. Dagegen sind die Preise für Dienstleistungen kräftig
gestiegen.
~ Die Finanzminister der Eurozone begrüßen die jüngste Euro-Aufwertung. Bei ihrem
Treffen bekräftigten die Minister den Willen, bis 2004 einen ausgeglichenen Haushalt
vorzulegen. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt bilde den Rahmen für eine solide
Etatpolitik, was wiederum niedrige Zinsen, hohe Investitionen, Wachstum und
Beschäftigung fördere. EU-Währungskommissar Solbes will die EU-Staaten erneut
zur Bestätigung der Zusagen zum Defizitabbau auffordern.
~ Nach Einschätzung von Englands Notenbankmitglied Barker ist der unmittelbare Wachstumsausblick
durch die Aktienmarktschwäche und die Unsicherheit in den USA eingetrübt.
Die Entwicklung der britischen Häuserpreise stelle keine irrationale Blase dar
und könnte sich auch ohne Zinserhöhung wieder beruhigen. Der Vermögenseffekt
durch Aktienverluste würde die Inflationswirkung der Immobilienpreise überlagern.
~ Die Inflationsrate in Ungarn ist im Juni mit 4,8% gg. Vj. auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren
gefallen. Noch im Mai stiegen die Verbraucherpreise um 5,6% gg. Vj. Verantwortlich für die Verlangsamung
der Inflation sind vor allem die stark gesunkenen Nahrungsmittelpreise.
~ In der Türkei spitzt sich die Regierungskrise zu. Nachdem gestern vormittag bereits Außenminister Cem
zurückgetreten war, reichte am Nachmittag Wirtschaftsminister Dervis ebenfalls seinen Rücktritt ein, zog
diesen aber später wieder zurück. Dervis gilt als Architekt der Wirtschaftsreformen und hatte mit dem IWF
das USD 16 Mrd. umfassende Hilfsprogramm für die Türkei ausgehandelt. Gleichzeitig hat die Zentralbank
am Devisenmarkt interveniert, um die weitere Abwertung der Lira zu verhindern.
~ Nach Einschätzung von Poole (Fed St. Louis) befindet sich die US-Wirtschaft in
relativ gutem Zustand. Die Perspektiven trübten sich aber durch den anhaltenden
Sell-Off der Aktienmärkte ein.
~ Präsident Bush hat nach Angaben der Börsenaufsicht SEC 1986 und 1988 günstige
Kredite von dem Energie-Unternehmen Harken erhalten, bei dem er eine leitende
Position inne hatte - eine Praxis, die Bush am Dienstag bei seiner Grundsatzrede
noch verurteilt hatte. Das Präsidialamt erklärte, die Kredite seien völlig angemessen
und der Börsenaufsicht bekannt gewesen. Bush sieht sich bereits wegen des Verkaufs
von Harken-Aktien dem Vorwurf des Insiderhandels ausgesetzt.
~ Finanzminister Shiokawa betont, dass Japan geeignete Maßnahmen ergreifen
werde, wenn die Volatilität an den Devisenmärkten zu hoch sei. Auf die Frage, ob
die jüngste Bewegung auf das Zehn-Monats-Tief bei 116,50 JPY je Dollar zu volatil
sei, antwortete er, diese Bewegung sei geringer als die vor zwei Wochen, die Aufwärtsdynamik
des Yen nehme also ab.
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