- Saturn - Pluto Zyklus und (Finanz) Wirtschaftliche Entwicklungstendenzen - - André, 15.07.2002, 20:13
- Re: Saturn - Pluto Zyklus und zur Dauer der weiteren Baisse gab Merriman - André, 15.07.2002, 20:24
Saturn - Pluto Zyklus und (Finanz) Wirtschaftliche Entwicklungstendenzen -
Ein interessanter Beitrag, der Wesentliches zusammenfasst
(für Astrofreunde bekanntes)
"Habe mal versucht, ein Interview unter dem Saturn/Pluto-Zyklus zu betrachten und habe Erstaunliches bestätigt gefunden:
Wie beim Mond-Zyklus - Neumond, zunehmend, Vollmond, abnehmend - kann man auch beim Saturn/Pluto-Zyklus davon ausgehen, dass bei der Konjunktion etwas beginnt, beim 1.Viertel, also beim zunehmenden Quadrat, das Begonnene so richtig in Aktion tritt (man sollte hier das Begonnene auch einer Werteprüfung unterziehen!), und bei der Opposition der Höhepunkt erreicht ist, hier zeigen sich dann die Auswirkungen in vollem Umfang.
Danach folgt dann die Konsolidierung des Erreichten, oder aber, wenn’s falsch gelaufen ist, die nötige Änderung; wenn nichts geändert wird, folgt unweigerlich der Zusammenbruch, der Niedergang.
Extrem wird es dann beim abnehmenden Quadrat, ausser man hat inzwischen aus den Fehlern gelernt. Dann bleibt die Zeit bis zur Konjunktion, um in sich zu gehen, und sich auf einen neuen Anlauf zu konzentrieren.
Beim Mond beträgt der Intervall 28 Tage, bei Saturn 28 Jahre.
Wir sind nun auf dem saturnalen, plutonischen Höhepunkt, und können vom Ende einer Epoche sprechen, welche in der Unternehmenslandschaft vor 14 Jahren sanft (Pluto in der Waage) begonnen hatte, sich in den letzten 7 Jahren (seit dem letzten Quadrat Pluto-Saturn in Skorpion-Wassermann) aber extrem plutonisch verselbständigte. Als Pluto 1995 ins Zeichen Schütze kam, kannte die Wirtschaft kein Halten mehr, und alles wurde euphorisiert.
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Zweifellos liegt eine Zeit der Hybris, des Grössenwahns, der Anmassung, des Bluffs, der Hochstapelei und der kriminellen Machenschaften hinter uns, alles Entsprechungen des Pluto im Skorpion und im Schützen.
Jetzt zeigt uns Saturn im Zwilling auf, dass wir von einem infantilen Glauben beherrscht wurden. Wir haben an Irrlehren geglaubt, von denen in den 90er Jahren mehr entstanden sind als in den davor liegenden 300 Jahren zusammen.
Die gravierendste Irrlehre war die vom Shareholder-Value, denn sie hat viele Manager angestiftet, die Gewinne bis hin zur Bilanzfälschung zu schönen und sich auf Kosten ihrer Firmen zu bereichern. Andere haben dem Druck der Finanzanalysten, Medien und dem Zeitgeist nachgegeben und Dinge riskiert, die sich nun bitter rächen werden. (Nessus im Steinbock zeigt schon mal an, wie hart die Zeiten werden können und teilweise schon sind).
Viele Unternehmen begingen den Fehler, jeden amerikanischen Unfug unkritisch zu übernehmen, angefangen mit dem Wertsteigerungsdogma über Quartalsorientierung, New Economy, Stock-Options, Rechnungslegungsvorstellungen, finanzwirtschaftliche Eindimensionalität, dazu kommt die massiv stärker gewordene Tendenz zum Personenkult. Viele Manager wurden anfällig für Heroisierung, Idealisierung und die Schmeicheleien der Medien. Einige haben einfach die falschen Berater gehabt und diesen blind vertraut, auch dies eine Entsprechung des Pluto in Schütze.
Es haperte in der Ausbildung, weil es keine systematische und fundierte Auseinandersetzung mit Führung gibt, und weil sie nicht richtig gelehrt wir, kann sie folglich auch nicht gelernt werden. Deshalb gelangten zu viele Leute unvorbereitet in Top-Positionen, und begannen dort mühsam zu improvisieren, die Folgen sind weit herum zu sehen. Vor allem wissen die meisten Manager viel zu wenig über die Geschichte.
Wer sich im 20. Jahrhundert auskennt, hätte viele Fehler vermeiden können, denn sie waren alle schon gemacht worden. Die Astrologie funktioniert zyklisch, darum kann jeder gute Astrologe anhand vergangener Zyklen, gewisse Voraussagen treffen, was dann einmal wie kommen könnte. Auch die Wirtschaft funktioniert, wie das ganze Leben und alle Systeme, ebenfalls zyklisch. Es gab schon früher irrwitzige Wachstumsstrategien, ohne dass zwischen Grösse und Stärke eines Unternehmens unterschieden wurde, und auch den infantilen Glauben, dass diesmal alles ganz anders sei. Kindlicher Glaube entspricht auch Pluto im Schützen.
Nun merkt man langsam aber sicher (Nessus in Steinbock als Vorankünder, Pluto wird dann ab 2008 im Steinbock auf seine Art eingreifen), dass es Verwaltungsräte braucht, die wirklich funktionieren und ihre KONTROLLfunktion ausüben, was an und für sich keine Kunst wäre. Die Prinzipien wären ja eigentlich klar: nicht zu viele Mitglieder (höchstens 6-8), strikte Unabhängigkeit vom Unternehmen, saubere Trennung von Exekutive und Aufsicht, keine Doppelmandate, keine Überkreuzmandate, ein vollamtlicher Präsident, an den eine obligatorische interne Revisionsstelle rapportiert, solide Kenntnisse in Unternehmensstrategie.
Das CEO-Prinzip ist eine Schönwetterkonstruktion, Ein funktionierendes Top-Management muss aber auf die schwierigsten Situationen ausgerichtet sein, denn dort erlebt es seine Bewährungsprobe. Leider hat sich in den letzten Jahren eine Tendenz zur absolutistisch-monarchischen Führung etabliert, ohne dass die hiefür unerlässliche Verantwortung und Haftung etabliert wurde, wie sie etwa für den Eigentümer-Unternehmer unausweichlich ist. Nessus deckt das nun im Steinbock auf und Pluto wird dann diese unerlässliche Verantwortung und Haftung spätestens im Steinbock durchzusetzen wissen.
Wir werden also jetzt und in naher Zukunft den Preis für die wirtschaftlichen Exzesse der vergangenen Jahre bezahlen müssen! Und wir werden noch lange an den Fehlentwicklungen zu beissen haben: in Form von Arbeitslosigkeit und Wohlstandsabbau, einer scharfen, langen Rezession (Nessus in Steinbock), wahrscheinlich sogar an einer deflationären Depression, sowie mit der weiteren Vernichtung gigantischer Scheinwerte (Pluto in Schütze) an der Börse. Die Kursrückgänge können einen Umfang von 90% oder mehr annehmen, und zwar nicht nur an den Neuen Märkten oder bei den Technologiewerten, sondern auch bei den Blue-Chips. Wahrscheinlich wird dies dann zu neuen Formen der Wirtschaftsfeindlichkeit führen, sicher aber zum weitgehenden Verlust der Glaubwürdigkeit der Wirtschaftsführer.
Es wird lange dauern, bis das Vertrauen wieder zurückkehrt.
Am besten liesse sich dies erreichen, wenn das Ziel des Managements nicht mehr darin besteht, um jeden Preis zu wachsen (Pluto in Schütze) und den Börsenwert der Firma zu steigern (auch Pluto in Schütze), sondern die Kunden zufrieden zu stellen.
Firmen, die zufrieden Kunden haben, werden immer auch ihre Aktionäre befriedigen können.
Das Umgekehrte gilt leider nicht, wie man heute deutlich sieht.
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(Auszüge aus einem Interview mit dem Universitäts -Titularprofessor Fredmund Malik in der Weltwoche)
Interessant ist noch zu erwähnen, dass immer eine Konjunktion oder ein Quadrat von Saturn zu Pluto bestand, wenn das „gemeine Volk“ mit grossen Versprechungen an die Börse gelockt wurde (1883 KON -1889 QUA, 1907 QUA -1914 KON, 1922 QUA -1932 KON, 1992 QUA - 2002 OPP).
Wer weiss, vielleicht kommt ja noch wer auf die Idee, dieses Irr-System, dem die Menschen nun schon seit hunderten von Jahren unterliegen, zu ändern, oder gar ein System zu etablieren, welches das Tun wieder in den Vordergrund stellt, und nicht das zinsenszinsliche Bereichern durch Nichtstun propagiert.
Zu hoffen wäre es...
Ursus
Quelle:
<ul> ~ http://www.astroforum.ch/forum/index.html?bereich=Astroboerse</ul>
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