Frankreichs EZB-Kandidat soll zu Bilanzfälschung aussagen

verfasst von Theo Stuss, 16.07.2002, 10:08

PARISER NOTENBANKCHEF TRICHET MUSS WEGEN BANKEN-SKANDAL VOR GERICHT
Frankreichs EZB-Kandidat soll zu Bilanzfälschung aussagen

Im Skandal um mutmaßliche Milliarden-Schiebereien bei der französischen
Großbank Crédit Lyonnais hat Frankreichs Kandidat für die Präsidentschaft
der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Vorladung vor Gericht erhalten.


Untersuchungsrichter Philippe Courroye wolle den Pariser Notenbankchef
Jean-Claude Trichet wegen mutmaßlicher Bilanzfälschungen bei der ehemals
staatlichen Großbank verhören, erklärte ein Justizsprecher am Dienstag.

Der Bankenskandal und die vor zwei Jahren eingeleiteten Ermittlungen
gegen Trichet belasten seine Kandidatur für den EZB-Spitzenposten. Trichet
war zu Beginn der 90er Jahre Direktor des Pariser Schatzamtes und damit für
staatliche Unternehmen wie Crédit Lyonnais zuständig.

Für die Sanierung der Großbank waren umgerechnet rund 15,2 Milliarden
Euro Steuergelder ausgegeben worden, bevor sie 1999 privatisiert wurde. Der
heutige Notenbankchef wurde verdächtigt, manipulierte Bilanzen abgesegnet
zu haben, um die dramatischen Verluste bei der Großbank zu vertuschen.

Das Nachrichtenangebot des ZDF finden Sie unter
http://www.heute.t-online.de


[b] NOMEN EST OMEN!"Tricher" bedeutet"mogeln, betrügen" und wird ausgesprochen wie der Name des Notenbankchefs.


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  • Re: EZB-Kandidat soll zu Bilanzfälschung aussagen.Das"passt" ins Gesamtbild - foreveryoung, 16.07.2002, 10:39