- My goodness, he whispered in your ear? - Schlangenfuchs, 28.04.2000, 07:50
- Re: My goodness, he whispered in your ear? - dottore, 28.04.2000, 11:42
Re: My goodness, he whispered in your ear?
>Nasdaq up 4%
>NDX up 5.33%
>Dow down 0.5% (BKX -2.3%)
>S&P up 4%
>1. Was sagt uns das?
>Das Geld fliesst sachte und leise in die 'large caps' des NDX zurück, vor allem in die Hardware (z.B. DELL, CPQ, GLW, TXN, CSCO, INTC, EMC etc.), während Bankaktien wegen der Zinssensitivität verlieren. Das Geld hat also Zinsängste und flieht.
Glaube nicht, dass noch sehr viel Geld vorhanden ist, das irgendwohin zurückfliessen kann. Ich glaube, wir müssen uns überhaupt von der Vorstellung lösen, dass es so etwas wie"Geld netto" gibt. Auch wenn es immer heisst, Fonds seien"liquide", dann haben sie das Geld trotzdem angelegt (Tagesgeld, Bills). Ziehen sie es ab, beeinflusst es diese Märkte (gehen nach unten) wie es dann die Aktienmärkte beeinflussen kann (gehen rauf).
>2. Wohin führt das?
>Es ist schwierig, eine Bewegung kurzfristig vorauszusagen. Aber wenn das gestrige Muster auch bis zur Zinssitzung am 16.5. zählen wird, dann geht der Nasdaq alles in allem rauf und der Dow seitwärts bis runter.
So könnte es kommen. Keinem ist die Lage mehr geheuer. Irgendwie scheinen viel etwas zu ahnen, können es aber noch nicht formulieren, wenn man mit ihnen spricht. Ich habe das Gefühl, aus irgendeiner Ecke kommt A BIG ONE auf uns zu (Hegde Fund, GB-Rezession, siehe die neuesten Zahlen heute, Verzocke beim Euro, inverse Zinskurve in den USA, ein weiterer dicker Skandal wie bei WOL, was wollen uns die Bankaktien sagen (richtig beobachtet!)?, Autokrise, Taiwan/China-Kiste, wer weiss).
>Die FED muss dann entscheiden, ob sie eine Rezession will oder nicht.
Tja, mein alter Freund AG, den ich noch als Libertarian bei Ayn Rand kennen gelernt habe, ist sicher ratlos. Mein Tip (verwegen): Er wird die Zinsen nicht anheben und dann springt der Dow in die Höhe (JüKüs ATH?) und dann wird's allen klar, dass die US-Rezession trotzdem kommt.
>Eine Rezession 6 Monate vor den Wahlen kostste J. Carter in den späten 70er-Jahren die Wiederwahl, die Leute wollten Konjunktur und jenen bekannten Schauspieler, der das Schuldenkarussell kräftig andrehte, indem er die Steuern senkte, nicht aber die Ausgaben, wie bekannt ist.
Bei Bush war's genauso. Die Amis sagen immer:"It's only the economy, stupid!"
>Bei einem nur kleinen Zeichen der Entspannung von Seiten der FED müsste eine grössere Rally breitangelegt sein und der Nadaq bis dahin besser abschneiden, wahrscheinlich auch nachher. Dies alles wäre nicht so gut für ältere Grossinvestoren mit konservativen Porfeuilles wie Mr, Buffett oder Mr. Robertson u.a., käme aber den oft jüngeren Geldverwaltern mit Engagement im Tech-Bereich äusserst gelegen.
Richtig. Gilt aber nur, bis die Rezession greift, und eines Tages wird sie kommen und wenn ich die Börse als 6-9-Monte-Vorlaufindikator anschaue, sollte sie im Herbst schon sichtbar werden.
>Der Dollar (Der Dollar-Index ist über 109) ist im Moment stark wie ein Bär. Das sorgt für Druck auf Exportaktien, die Zinsfragen belasten die Finanzaktien. Wenn also das Geld nicht raus aus dem Markt will, geht es in Technologieaktien, die die Führerschaft in der Industrie halten und darum ihre Produkte auch bei einem starken Dollar gut absetzen können. In einem Goldrausch wären das ja diejenigen, welche die Schaufeln verkaufen und nicht selber Gold schürfen.
Guter Vergleich.
>Mit Grüssen
>PS: Der folgende Link führt zu einem Text, der ein bewegendes Beispiel amerikanischer Werte und Haltungen ist.
>Link: http://boards.fool.com/Message.asp?id=1070060006117000
>Der Schreiber, ein MIT-Student (rechts auf dem Bild), fasst zusammen, was er von einem Besuch W. Buffetts (links auf dem Bild, Grossinvestor und Vorbild für die amerikanische Gesellschaft, der kaum Engagements in Technologieaktien hat, aber stark gewichtet ist in Finanz- und Konsumtiteln) an der Schule mitbekam.
>Der Zusammenfassung nach gehe es hauptsächlich um charakterliche Stärke und Integrität, die den Erfolg im Beruf und Leben ausmachen werden. Mr. Buffett werde danach auch die Präsidentschaftskandidaten bemessen und den besseren wählen.
>Nur die Besten setzen sich durch und können die amerikanische Gesellschaft leiten: Vale, vir vere americanus!
>(Im dem Bild wird laut und deutlich geflüstert!).
Ganz so stark ist der Text nicht, der junge Mann sollte mal ein Kurs in"Reportage" belegen. Die MIT-Leute sind halt auch nicht mehr, was sie schon mal waren.Und wenn Buffett sagt, er habe sich noch nicht entschieden ob Gore oder Bush, dann frage ich mich, warum er nicht gesagt hat:"None of them!" Das sind zwei Oberpeifen, die sich da zur Wahl stellen. Warum nicht Buffett for President?
Armes Amerika!
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