- Schröder gestern.....(Frage) - Turon, 23.07.2002, 15:29
- Nach Deutschlad ausgelieferte Straftäter haben es richtig gut bei der dt.Justiz - Koenigin, 23.07.2002, 18:24
Nach Deutschlad ausgelieferte Straftäter haben es richtig gut bei der dt.Justiz
>Liefert USA eigentlich deutsche Straftäter nach Deutschland aus? (Natürlich wenn es sich erwiesen hat, daß es Straftäter sind.), fragt Turon.
Hier habe ich einen Fall aus meiner Heimatstadt, die wohl schon wieder in Vergessenheit geraten ist, die aber selbst hier unten in spanischen Provinzeitungen für Artikel/ Aufsehen erregt hat.Angesichts der"gnädigen Milde"
Das bekamen wohl einige hier wahrscheinlich untergetauchte Flüchtige auch hier glänzende Augen...
Ich habe da mal zwei Leserbriefe aus der verwirrten Leserschaft der Rheinischen Post gesammelt - das spottet tatsächlich jeder beschreibung.
Bananenrepublik kann man immer wieder nur feststellen. An allen Ecken und Kanten - auf jeder Ebene, auf allen Gebieten.
Vorweg - zum besseren verständnis:
Ich habe mal (aus der Erinnerung) vorweg erzählt, um"was" es ging. Da ich auch noch den Anwalt kannte/kenne, der den"tollen Hecht" rausgepaukt hat, hat mich das Geschehen um so mehr interessiert.
Tolle Aussichten, kann man da nur sagen:
Es ging/geht um"Millionen -Manni", den Polizeiobermeister, der vor 4 Jahren in DĂĽsseldorf einen Geldtransporter um rund 3,5 Millionen erleichterte. Die Beute/Kohle (sagt er)hat er sinnlos mit einem ausschweifendem Leben in Brasilien auf den Kopf gehaut, dann wurde er gefasst, in den brasilianischen Knast geworfen und nach langen Monaten von deutschen Kollegen in Rio abgeholt und der deutschen Justiz ĂĽberstellt.
Ein Kumpel, der ihm damals zur Flucht verholfen hatte, bekam (ich glaube) rund 600.000 Mark, setzte sich auch ab, nach Monte Carlo, vergrub angeblich die Kohle damals in einem Park und sah, als er nach Wochen wieder kam, dass auf dem Fleck in dem Park ein Parklatz entstanden war.......Ein richtiger Pechvogel.
Alles grotesk - aber von hohem Unterhaltunsgwert in den Gazetten in NRW.
Nun regt man sich ( einige...) im Nachhinein zu Recht auf.
Blinde Justiz
"Ein weiteres Mal hat sich unsere Justiz als „blind“ erwiesen - korrumpiert durch einen Zeitgeist, der zunehmend Bürger dieses Landes dazu verleitet, auf die Seite des Unrechts hinüber zu wechseln und sich erschreckender Weise auch noch der Sympathie vieler „unbescholtener“ Mitbürger sicher sein kann (das Paradebeispiel war ja wohl damals der berühmte englische Postraub) Unerträglich eigentlich der Gedanke, einen Richter im Amt zu wissen, der zur Straftat des Angeklagten die folgende, unglaubliche Äußerung macht: “Diese Tat hat ein gewissen Charme Da ist nämlich etwas passiert, von dem jeder mal träumt: auf einen Schlag reich zu werden!“
Dann das Urteil:Nach Verbüßung von knapp zwei Dritteln der verhängten fünf Jahre Haft kommt der Straftäter gleich nach der Verhandlung auf freien Fuß.
Schuldmildernd wird die in brasilianischer Haft zugezogene Hepatitis C (bedauernswerter Gangster!)und die schlampige Arbeitsweise bei der Geldtransportfirma angerechnet.
In einem wirklichen Rechtsstaat hätte die bloße Tatsache, dass hier ein Polizist - der sich schon durch seine Berufswahl und den geleisteten Eid verpflichtet hat, für Recht und Ordnung einzustehen - straffällig wurde, zu einer besonderen Strafverschärfung führen müssen.
Und was ist eigentlich schon ein „Geständnis“ wert, dass der Straftäter in einer ohnehin ausweglosen Situation abgelegt hat, in der er nichts mehr zu verlieren hatte und sich statt dessen nach der Geborgenheit eines deutschen Gefängnisses sehnte?
Schon beinahe als logische Fortsetzung dieser irrwitzigen Farce vernimmt man den abschließenden Kommentar des Richters:“ Da kann man schon mal auf dumme Gedanken kommen!!“ Soll diese Anmerkung des Richter eigentlich eine verhohlene Aufforderung an alle Polizei - und Sicherheitsdienste gewesen sein, sich in ähnlichen Situationen gleichermaßen zu bedienen? Spätestens hier wird dem geneigten Leser klar, dass die Justiz (beeinflusst durch politische Tendenzen) es bald geschafft haben wird, ihre Existenzberechtigung in Frage zu stellen.
Zudem wird wohl bei allen grotesken Zügen dieses Falles vollkommen vergessen, dass „Millionen - Manni“ einen riesigen finanziellen Schaden durch die zunächst erbeuteten und dann später verprassten und jedenfalls immer noch fehlenden Millionen angerichtet hat?
So scheint auch der Tag nicht mehr fern, an dem deutsche Richter dieser Kuscheljustiz den Verbrechern dieses Staates zu ihren Straftaten auch noch gratulieren werden. Oder sollte ihm nicht etwa besser der Polizeipräsident bei einem Sektempfang nicht doch gleich die Wiederernennungsurkunde zum Polizeiobermeister aushändigen, weil der Fall so einen schönen „Unterhaltungswert“ hatte."
Was hat denn da ein Schröder in den Staaten zu erwarten, ausser dass er fünf Jahre mit Hamburgern und Pommes gefüttert wird, statt toskanischer Lukullus-Kost.
adios
D.K.
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