- Warum ich die Strategie von dottore für falsch halte - R.Deutsch, 23.07.2002, 18:35
- da ist was dran - erhardbd, 23.07.2002, 19:09
- Da das Geld nur in Sozialismus durch den Staat verteilt wurde - Turon, 23.07.2002, 19:34
- Re: Warum ich die Strategie von dottore für falsch halte - Theo Stuss, 23.07.2002, 20:52
- Re: In ARG war sie doch goldrichtig - oder nicht? - dottore, 23.07.2002, 21:57
- Re: Nicht so gereizt, bitte schön. Was ist der Anlaß? - Theo Stuss, 23.07.2002, 22:52
- Re: Bin nicht gereizt, hab das auch endlich hinter mir. Tut mir leid, falls... - dottore, 23.07.2002, 23:12
- Re: In ARG war sie doch goldrichtig - oder nicht? - patrick, 24.07.2002, 02:17
- Re: In ARG war sie doch goldrichtig - oder nicht? - dottore, 24.07.2002, 08:39
- vielen dank lieber dottore:-) (owT) - patrick, 24.07.2002, 13:14
- Re: In ARG war sie doch goldrichtig - oder nicht? - dottore, 24.07.2002, 08:39
- Re: Nicht so gereizt, bitte schön. Was ist der Anlaß? - Theo Stuss, 23.07.2002, 22:52
- Re: In ARG war sie doch goldrichtig - oder nicht? - dottore, 23.07.2002, 21:57
- Re: Ach ja? Hab' heute gegen Gold schon 5 Prozent gewonnen... - dottore, 23.07.2002, 21:19
- Re Argentinien: Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro. - netrader, 23.07.2002, 22:23
- Re: Absolut vernünftiger Beitrag (owT) - Theo Stuss, 23.07.2002, 22:56
- Re: Re Argentinien: Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro. - patrick, 24.07.2002, 01:55
- Re: Re Argentinien: Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro. - Euklid, 24.07.2002, 09:12
- Re: Re Argentinien: Rasierklingen, Batterien, Jägermeister und Marlboro. - Baldur der Ketzer, 24.07.2002, 10:23
- Mal andersherum und konkreter... - Mat72, 24.07.2002, 10:03
- da ist was dran - erhardbd, 23.07.2002, 19:09
Mal andersherum und konkreter...
Qui bono? Wem wird denn solch eine Situation nutzen bringen, wie überleben die vielen"Überforderten"?
Dies kann man zur Zeit in einem Feldexperiment sehr gut betrachten. Ich meine die ländlichen Regionen der Ukraine.
Arbeitslosigkeit gegen 40 %. Keinerlei soziale Absicherung. Rentenhöhe durchschnittlich etwa 80 Griwna (20 Euroshekel).
Das Ganze seit knapp 12 Jahren. Die leute überleben dennoch, obwohl selbst das gesündeste Dosenbrot längst verschimmelt sein müsste.
Nun, da läuft es so:
- Löhne werden bar ausgezahlt - eigentlich monatlich, aber regelmäßig wöchentlich -schlechter performende Betriebe überreichen auch schon mal 100 l frische Kuhmilch.
- Jeder (!) hat irgendwie Zugang zu mindestens 300 m? Gartenland (sg. Datschas oder Kleingärten), in denen Obst, Gemüse etc. angebaut wird. Das sollte tunlichst über den Winter reichen, Mehrerlös wird auf tausenden kleinen Märkten billigst verkauft.
- im deutschen Wohlfahrtsstaat kann man ganz sicher damit rechnen, daß Suppenküchen eingerichtet werden
Alles in allem, das leben ist komplizierter, aber irgendwie auch realer und eigentlich machbar.
Wer profitiert?
- Besitzer von Edelmetallen? Eigentlich nicht, es sei denn, man hat für den Rest seines Lebens für jeden Monat eine Unze zur Verfügung. - Wer das hat, der würde sowieso nicht gleich verhungern.
Nach meiner Beobachtung profitieren vor allem die Leute, die es schaffen, kleinere Geldbeträge von mehr Kunden einzusammlen. Der Kundenstamm muß gewaltig sein.
Ohne die unzweifelhaft auftretenden Klein- und Großkriminellen zu betrachten, profitieren nach meiner Erfahrung vor allem:
- Besitzer von Fleischgroßhandlungen
- Besitzer von Vergnügungslokalen (Bars, Saunen etc. (man unterschätze nie das Bedürfnis nach Zerstreuung in schweren Zeiten)
- Besitzer von second Hand Märkten und Plätzen, wo Lebensmittel gehandelt werden kann
- Importeure jeglicher Art
- Leute die in der lge sind, Schnaps schwarz zu brennen (siehe Wilhelm Busch)
Sollte es nun zu einem wirtschaftlichen Totalschaden ala Argentinien bei uns kommen, wird sich innerhalb kürzester Zeit der Markt neu ordnen. Es macht zur Zeit also wenig Sinn einen Schlachthof zu kaufen, weil NACH dem Crash neu gemischt wird.
Es heißt also, im richtigen Moment da zu sein, nicht vorher Schlange zu stehen.
Alle möglichen Lebensmittel/Tauschwaren Einlagerungen bringen m.e. nichts, außer der Chance, bei Plünderungen des örtlichen Supermarktes nicht mitmachen zu müssen.
Wenn aber alle Supermärkte geschlossen haben, ist es eine gute Zeit, den eigenen Tante-Emma Laden mit günstig erstandenen Lebensmitteln zu eröffnen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß jemand die Grundausstattung eines Einzelhandelsgeschäftes schon jetzt mal einlagern will. Das ist eine Art von Sicherheitsdenken, welches wohl keine Aussicht auf Erfolg haben wird.
Ergo: Das Leben geht auch ohne die örtliche Sparkasse weiter, nur die Karten werden neu gemischt und wer klug ist und die Bedürfnisse der Kunden erkennt, wird dann auch klug genug sein, das Nötige zu tun. Ich hab da keine Angst vor.
Achso wg. Geldentwertung: Was man als Geld akzeptiert ist relativ flexibel. Die Russen nehmen zur Not den nassen Dollar (1 l Wodka für 3 kg Brot).
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