- AOL Time Warner..strong buy... / UBS Warburg - leibovitz, 26.07.2002, 09:01
- kleine Analyse - nasdaq, 26.07.2002, 09:29
kleine Analyse
nur mal so zum diskutieren:
Wenn über AOLTW gesprochen wird, wird ja immer das schlechte Online Geschäft und die niedrigen Wachstumsraten geredet... so langsam ist dies doch für die Firma völlig egal.
12 Mio. Kabelkunden zahlen mtl. ca. 50 US$ = 600 Mio.
25 Mio. AOL Kunden zahlen mtl. ca. 15-20 US$ = 400 Mio.
Macht also reine Gebühreneinnahmen von 12 Mrd. US$ im Jahr minus Verwaltungskosten von sagen wir 20 % = ca. 9 Mrd. USD operativer Cash-Flow minus 4 Mrd. $ CAPEX = 5 Mrd. US$ minus Zinsbelastungen von 2 Mrd. = 3 Mrd. USD Free Cash Flow aus Abo Gebühren (Jükü da musst Du noch einiges verkaufen)
+ Time Magazine
+ Filme
+ Contentlieferung an andere Netzwerke (CNN etc.)
- Musik (lassen wir mal weg:) )
Insbesondere der Bereich Filme und Contentlieferung würde bei einem Verkauf an Sony, Disney, News Corp... einen Preis im zweistelligen Milliardenbereich vermuten lassen und man könnte damit locker die Schulden bezahlen. Time Magazine ist langfristiges Standbein und Werbefläche für AOL und Time Warner Cable...
Egal wie ich es rechne ich komme auf einen Wert von mind. 15 USD je Aktie, der nur noch fällt wenn Kunden insbes. von Time Warner Cable weggehen. Über Neukundenzuwachs reden wir schon gar nicht mehr. Ausserdem ist der CAPEX von Cable insoweit sogar nachvollziebar, indem er Digital Cable in die Haushalte bringt und die Monatsgebühren auf teilweise 80-100 US$ anhebt. (Weshalb die 50 äusserst konservativ sind weil TW im Schnitt heute schon 60 erreicht).
Und jetzt frage ich wer würde in einer noch so schweren Wirtschaftskrise und bei Arbeitslosigkeit seinen Kabelanschluss kündigen wollen???
Lieber sparen die Leute an Kleidung, Autos, Häusern... als dass sie sich den Fernseher wegnehmen lassen.
Momentan gibt es sogar die Möglichkeit aufgrund einiger spektakulärer Pleiten im Kabelbereich Neukunden zu Spotpreisen zu kaufen... (Adelphia) alle diese Firmen waren nicht in der Lage den CAPEX + Neukundenanwerbung aus laufenden Cash Flows zu bezahlen und mussten erhebliche Investitionen aufbringen.
Das einzige was auf AOL in Vergangenheit lastete, waren der Newhouse family deal, der es gestattete die Newhouse Kunden abzuziehen. Nachdem das jetzt geklärt ist und bilanzielle Klarheit herrscht (ca. 1 Mio. Kunden werden neu bilanziert und somit aus der AOL Rechnung herausgenommen)
Mal schauen was die SEC noch findet aber ich wette, dass einzige was sie finden werden sind vielleicht interne Umsatzverschiebungen um die Lage bei AOL Internet zu überspielen... damit ist seit Parson's Antritt sowieso Schluss.
Deshalb möchte ich behaupten, dass egal was Fachleute und nicht Fachleute sagen das Kabelbusiness Zukunft hat. Auch AOL wird mangels Alternativen weiterhin größter Internetprovider bleiben und MSN ist ja in den USA nun wirklich auch keine Alternative...
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