- Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber - Aldibroker, 28.07.2002, 22:25
- Re: Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber - ---- ELLI ----, 28.07.2002, 22:52
- Re: Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber - Turon, 28.07.2002, 23:27
- Re: Die psychologisch starken Stimmungsschwankungen beim Gold und Silber - Jacques, 28.07.2002, 23:55
- Wo hast Du das geschrieben (Link)? Ich interessiere mich für mehrere Boards (owT) - Aldibroker, 29.07.2002, 09:47
- Re: Wo hast Du das geschrieben (Link)? Ich interessiere mich für mehrere Boards (owT) - Jacques, 29.07.2002, 11:30
- Re: Dicker Einspruch! - dottore, 29.07.2002, 14:17
- Re: Dicker Einspruch! -teilweise gutgeheissen - Jacques, 31.07.2002, 06:46
- Wo hast Du das geschrieben (Link)? Ich interessiere mich für mehrere Boards (owT) - Aldibroker, 29.07.2002, 09:47
Re: Dicker Einspruch! -teilweise gutgeheissen
>Hi,
>>
>>Gold physisch zu horten,
>>ist für eine VW so tödlich,
>>wie wenn alle Ihre Ersparnisse unter
>>das Kopfkissen legen.
>
>Dazu:
>1. Was machen die Goldverkäufer mit dem Geld, das sie beim Verkauf bekommen haben?
Antwort:
Das interessiert nur wenig. Gold pysisch zu horten, bedeutet, keine erkennbaren
alternativen Anlagen erkennen zu können. Und zwar u.a. weder im Sparbuch, noch in Obligationen, noch in Aktienanlagen.
>2. Ersparnisse liegen per definitionem auf der Bank (Sparbuch) und nicht unterm Kopfkissen.
Antwort:
Dazu habe ich nichts einzuwenden. Statt dem Begriff"Ersparnisse" deshalb der Begriff, frei verfügbare, auf absehbare Zeit nicht benötigte gesetztliche Zahlungsmittel.
>3. Gesamtwirtschaftliche Ersparnisse gibt es nicht. Wie sollten sie dann die VW beeinflussen?
OK. Von"alle" auf gesamtwirtschaftliche zu schliessen halte ich für akzeptabel. Meinerseits fehlte die Mengeneingrenzung"alle" = private Haushalte.
Die privaten Haushalte beeinflussen selbstverständlich mit Ihrem Konsum bzw. Konsumverzicht die VW.
>4. Was passiert finanzgebucht, wenn alle Cash unters Kissen legen? Auch nichts.
Antwort:
Die Frage, ob finanzgebucht etwas passiert, ist in diesem Fall nicht von Bedeutung, sofern sich die Buchhaltung auf die ZB (Gläubiger) und die GB (Schuldner) bezieht.
Dottore:
Denn die GBen müssen den Cash wieder bei der ZB zeigen, und können sie nicht genug zeigen, müssen sie ihn sich wieder zusätzlich von dort beschaffen.
Frage:
Was bedeutet:"können sie nicht genug zeigen"?
>5. Realwirtschaftlich müsste der Kissen-Cash durch Käufe auf Kredit (= andere Form von Cash) ersetzt werden.
Antwort:
Stopp. Nochmals der Hinweis:
Statt dem Begriff"Ersparnisse" deshalb der Begriff, frei verfügbare, auf absehbare Zeit nicht benötigte gesetztliche Zahlungsmittel.
Kissen Cash hat demnach nichts mehr mit neuen Käufen auf Kredit zu tun.
>6. Kommen diese Käufe nicht, wird nicht gekauft. Für Käufe ist es absolut wurscht, ob in Cash oder auf Kredit.
Antwort:
Ein Gedanke, der interessant ist. Meine Nachfrage: Ab wann oder wodurch unterscheidet sich Cash von Kredit, unter der Annahme, dass ich beide Male zuerst Noten und Münzen abhebe und Barzahlung für eine Sache mache?
>7. Die Kreditaufnahme- und -vergabebereitschaft allein entscheidet über den Fortgang einer Wirtschaft.
Ein sehr einschränkend formulierte These. Die"Bereitschaft" allein genügt allerdings nicht, die"Ausübung" wäre massgebend.
Die Aussage so, wirft einen Haufen Fragen auf u.a. die Huhn-Ei-Frage: Kredit vor Leistungserbringung/Erlös ("Urschuldfrage").
Im weiteren lastet auf dieser Aussage die ganze Fragestellung der monetaristischen Konzeption, deren Wirkungslosigkeit in Japan ja bewiesen würde.
>Mit Gold hat das alles nichts zu tun. Denn durch Goldkäufe verschwindet kein Cash.
Antwort:
Nein, das nicht. ABER: Sofern die Masse ("alle") beginnt, Gold physisch zu horten, würde zweifelsohne ein Nachfrageproblem geschaffen und das Vertrauen in die übrigen Anlagen geschwächt.
Dottore:
Goldkäufe und Gold-Haussen sind, wenn überhaupt, nur ein Hinweis darauf, dass das die Wirtschaft allein haltende Kreditieren nachlässt. Denn die Goldhalter scheiden als Kreditnehmer in der Regel aus. Sonst würden sie ihr Gold schon auf Kredit gekauft haben.
Antwort:
Es werden Annahmen getroffen und Schlüsse gezogen. Muss darüber nochmals nachdenken.
>>Darum MUSS GOLD seine erst gewonne Attraktivität
>>wieder verlieren. Alles andere wäre der Beweis
>>dafür, dass eines der Kernelemente der Wirtschaft
>>(Vertrauen in die effiziente Geldallokation) versagt hat.
>Nicht in die Geldallokation. Denn Geld ist nichts anderes als ein Ausdruck für bereits laufende (!!!) Kredite. Ohne Kredit niemals Geld.
>Es geht nur um das Nehmen/Vergeben neuer Kredite.
Ganz dicker Einspruch:
Es geht auch um das Rüchzahlen bestehender Kredite, OHNE Inanspruchnahme neuer Kredite unter der Annahme, dass in einer Zeitperiode KEINE neuen Kredite vergeben und genommen werden. Und ich postuliere, dass dies möglich sein muss!
>Die Goldanalyse teile ich ansonsten - bis auf weiteres.
>Gruß!
einen herzlichen Gruss zurück
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