- Kopfnuß am Morgen: Helmut Creutz und der Geldkreislauf - Popeye, 02.08.2002, 07:19
- Re:..Helmut Creutz und der Geldkreislauf - das ist schon ein Kreuz ;-) - nereus, 02.08.2002, 10:31
- Re: x Postings zu der albernen Story unten, bitte nachsehen (owT) - dottore, 02.08.2002, 18:57
- Re:..Helmut Creutz und der Geldkreislauf - das ist schon ein Kreuz ;-) - nereus, 02.08.2002, 10:31
Re:..Helmut Creutz und der Geldkreislauf - das ist schon ein Kreuz ;-)
Hallo popeye!
Was will uns Herr Creutz eigentlich damit sagen?.
Er schreibt: Durch diese Geschichte können wir erkennen, daß umlaufendes Geld nicht nur unzählige Male zum Kaufen, sondern auch unzählige Male zum Verleihen und Tilgen benutzt werden kann.
Der Geldschein ist ein umlauffähig gemachter Schuldschein oder eine permanent zirkulierendes Zahlungsversprechen das nur so lange gilt wie sich auch alle Teilnehmer an diese Vereinbarung halten. Na gut.
Sowenig sich jedoch durch die beschriebene Tilgungskette die Geldmenge verändert hat, so wenig verändert sie sich durch eine Kette von Verleihvorgängen.
Was soll das heißen, die Geldmenge ändert sich nicht?
Jetzt geht das schon wieder los - nur Bargeld ist Geld.
Und mein Sichtguthaben welches bargeldlos transferiert wurde ist mal wieder kein Geld.
Die 50 EURO in der Geldbörse sind viel bedeutungsvoller als die 5000 EUR auf dem Konto, die ich z.Zt. liebend gerne hätte ;-).
Es ist ja nur eine Zahl und das andere ist ein Schein zum Anfassen.
Jetzt fehlen nur noch die Tauschbeispiele Ziegen gegen Getreide und Streitaxt gegen Speer.
Am besten wir erklären die Welt des Geldes am Neandertaler.
Weil es da heute noch so viele lebende Zeugen gibt die genau wissen wie das damals ablief.
Es ändern sich jeweils nur die Guthaben- und Schuldenbestände, die mit jeder leihweisen Überlassung von Geld entstehen und sich mit der Rückzahlung wieder auflösen.
Aber auf die kommt es doch letzlich an!
Wenn Muscheln oder Tonscherben als Zahlungsmittel angenommen werden geht es auch ohne Banknoten.
Diese Vernarrtheit diverser Geldtheoretiker in die Scheinchen trägt schon fast pathologische Züge.
Sie, die Münzen und Noten, sind doch nur Mittel zum Zweck - sicht- und spürbarer Träger des Zahlungsvorganges.
Wenn es nicht mehr geht, druckt man halt neue Scheine, so wie nach der Inflation in den Zwanzigern.
Die Schuldverhältnisse und deren Bedienungsunwahrscheinlichkeit haben das Chaos ausgelöst nicht das am Schluß nur noch einseitig bedruckte Papier.
Das viele Papier war nur die Folge der sich bahnbrechenden Vertrauenskrise.
Hiiiilfeee dottore - es brennt wieder mal!
Übrigens, der kleine Vorwurf geht nicht an Dich popeye sondern an den Erfinder der 5 Mark-Geschichte.
mfG
nereus
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: