- Kleine Anfrage an dottore - R.Deutsch, 05.08.2002, 07:37
- Re: Durch Manhattan heult in 50 Jahren nur noch der Wind... - dottore, 05.08.2002, 15:43
- Re: Durch Manhattan heult in 50 Jahren nur noch der Wind... - wasil, 05.08.2002, 17:41
- Re: Durch Manhattan heult in 50 Jahren nur noch der Wind... - Euklid, 05.08.2002, 18:10
- @dottore... - daxput, 06.08.2002, 00:30
- Re: Durch Manhattan heult in 50 Jahren nur noch der Wind... - wasil, 05.08.2002, 17:41
- Re: Durch Manhattan heult in 50 Jahren nur noch der Wind... - dottore, 05.08.2002, 15:43
Kleine Anfrage an dottore
Lieber Dottore,
bisher sah es, für mich jedenfalls, so aus als ob Du jetzt Macht als etwas Positives darstellen wolltest. Als eine ordnende und gestaltende Kraft, die Wirtschaft und Kultur, Geld und Wohlstand überhaupt erst hervorbringt und die Menschen aus ihrer natürlichen Lethargie zwingt.
In Deinem Beitrag gestern zur Demokratie sah es dagegen so aus, als ob Macht aus einem wechselseitigen Prozess von herrschen wollen und beherrscht sein wollen der „Untertanen“ entsteht, der aus sich selbst heraus immer mehr Macht entwickelt, mit immer mehr negativen Folgen. In diesem Bild fehlt den Menschen der Mut zur Freiheit und sie bekommen die Macht, die sie verdienen, oder gar selbst herbeisehnen. Als Analyse würde ich das unterschreiben, nicht aber als erstrebenswerten Prozess.
Um es mal ganz praktisch am Geld fest zu machen. Die große Mehrheit kann sich kein privates Geld vorstellen. Geld muss staatlich sein. Manche schaudert es richtig und sie verbinden mit Privatgeld eine Vorstellung von Chaos und Anarchie. Dies begünstigt und zementiert das staatliche Geldmonopol als stärkste Bastion der Macht, mit allen negativen Folgen.
Ich wüsste nun gern, welchen Ansatz Du verfolgst. Im einen Fall bestünde die Hoffnung, dass Aufklärung den Menschen Mut zu Freiheit und Selbstbestimmung geben kann, indem man die Tricks der Macht entlarvt, und zeigt, dass Macht nichts hervorbringt, sondern nur raubt und plündert, und dass die Menschen Macht nicht brauchen, sondern sich selbst organisieren können. Ich habe diese Hoffnung und denke, dass der Rechtsstaat, Deregulierung, freie Märkte, privates Geld und ja - der Neoliberalismus Schritte auf diesem Weg sind
Im anderen Fall (Macht als Mutter aller Kultur und Wirtschaft) kann man sich nur der Macht anschließen und sich auf die Seite der jeweiligen Sieger stellen, wie Du es ja zuweilen empfiehlst.
Grübel, grübel
RD
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