- Für Barrick / Munk - Fan's - Tofir, 07.08.2002, 22:03
Für Barrick / Munk - Fan's
Trizec fällt bei Analysten in Ungnade
New York, 6. August (Bloomberg) - Trizec Properties Inc. muss Kritik von Analysten einstecken. Sie bemängeln, dass der zweitgrösste US-Büroimmobilien Investment Trust,, keine eigenen Aktien zurückkaufen will, um den Aktienkurs aufzumöbeln. Denn dies würde für ihren Chairman, den kanadischen Finanzier Peter Munk, Steuerzahlungen nach sich ziehen. Zudem sehen die Analysten in der nach unten revidierten Gewinnprognose ein Zeichen, dass die Konzernstrategie von Munk nicht aufgeht.
Letzte Woche erläuterte Trizec, dem Bürogebäude wie der Sears Tower in Chicago gehört, in einer Telefonkonferenz das Ergebnis für das zweite Quartal, das hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb. Auch für das Gesamtjahr 2002 wird die Immobiliengesellschaft ihr Ziel verfehlen. Am Freitag sackte der Aktienkurs an der New Yorker Börse um 10,4 Prozent auf 11,60 Dollar ab. In diesem Jahr hat die Aktie bereits 57 Prozent an Wert eingebüßt.
Munk, der auch an der Konzernspitze von Barrick Gold Corp., dem weltweit zweitgrößten Goldproduzenten steht, gelang es nicht, bei Trizec die Wende herbeizuführen."Dem Unternehmen sind die Hände total gebunden, um das Richtige für die Aktionäre zu tun. Und das wäre ein Aktienrückkauf," kritisierte Jonathan Litt gegenüber Trizec in der Telefonkonferenz. Der Analyst von Salomon Smith Barney wurde vom Magazin Institutional Investor zum besten REIT-Analysten gekürt.
Litt legte noch nach und senkte sein Anlageurteil für Trizec von"Outperform" auf"Verkaufen". Er bemängelte, dass seit Munk die Leitung übernommen habe, wichtige Entscheidungen mehr nach dem Prinzip getroffen werden, Steuervorteile zu bewahren als für die Aktionäre den Wert zu steigern."
Die Aktionäre und Analysten sollten über die Steuerproblematik nicht überrascht sein. Diese sei darauf zurückzuführen, dass sich Trizec im April von einem kanadischen Unternehmen in einen amerikanischen Immobilien-Investmenttrust (REIT) gewandelt habe, erklärte Rick Matthews, Sprecher bei Trizec."Alle Fragen der Unternehmensführung wurden bereits in den Monaten vor der Umstrukturierung erschöpfend behandelt," führte Trizec am Freitag an."Die Einzelheiten der Struktur wurden in einem Prospekt erläutert. Der Schritt wurde einzig und allein zum Wohl aller Aktionäre unternommen und wurde von ihnen mit überwältigender Mehrheit genehmigt."
Indes, auch andere Analysten sahen Korrekturbedarf. Analyst Ronald Rimer von BMO Nesbitt stufte Trizec von"Outperform" auf"Market Perform" herab, Lee Schlop von Banc of America revidierte von"Kaufen" auf"Market Perform". Und David Schulman von Lehman Brothers senkte das Kursziel von 14 Dollar auf 13 Dollar.
Um Steuern durch die Umwandlung zu vermeiden, gründete Munk ein separates Unternehmen Trizec Canada Inc., an dem Munk 7,5 Mio. Aktien hält. Trizec Canada iste wiederum zu 40 Prozent an Trizec Properties beteiligt und wählt den Aufsichtsrat des amerikanischen REIT. Durch seinen Anteil hat Munk die Stimmrechtsmehrheit bei Trizec Canada.
Munk startete seine Karriere mit der Gründung von Claritone Sound Corp. Das Unternehmen, das Hi-Fi Geräte herstellte, brach 1958 zusammen. 1979 rief er Barrick Gold Corp. ins Leben. Mit ihr wurde er sieben Jahre später reich, als die Gesellschaft Land kaufte und dort Reserven von 19 Tonnen Gold vermutete. Schleisslich wurden aber 933 Tonnen Gold gefunden, die damals 11 Mrd. Dollar wert waren.
Munk räumte im Jahr 2000 ein, dass die Strategie von Trizec fehlgeschlagen sei. Das Unternehmen musste Abschreibungen auf Investments in europäische und amerikanische Einkaufszentren und Gebäude, in denen Technik für Internet- und Telekomgesellschaften vorgehalten wurde, vornehmen. Munk wollte daraufhin den Aktienkurs steigern, in dem er sich auf US-Büroimmobilien konzentrierte und das Unternehmen in einen amerikanischen Immobilien Trust, der Dividenden zahlt, verwandelte. Damit hoffte er, mehr Investoren anzulocken.
Die Investoren interpretieren die Korrektur der Gewinnschätzung jedoch als Zeichen, dass der Plan nicht aufgeht. Die Abschreibungen auf die Investments haben die Anleger etwa 6 Dollar pro Aktie gekostet, schätzt Litt.
Investoren und Analysten befürchten nun, dass Chief Executive Officer Christopher Mackenzie das Unternehmen vor Auslaufen seines Vertrages Ende 2003 verlassen könnte. Der ehemalige Manager von General Electric Capital Corp. wurde Ende 2000 von Munk angeheuert, um das Ruder bei Trizec herumzureißen.
Als die Analysten im Konferenzgespräch fragten, wie wahrscheinlich es sei, dass er gehen würde, antwortete Mackenzie, dass dies eine Entscheidung"des Aufsichtsrat wäre". Litt kritisierte, dass Mackenzies Sanierungsbemühungen durch den Mehrheitsanteil von Munk behindert würden. Der Analyst nannte die Berufung von Mackenzie"einen der wenigen richtigen Schritte, die das Unternehmen in den letzten Jahren ergriffen hat."
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....dass die Konzernstrategie von Munk nicht aufgeht.... und wie es aussieht anscheinend auch die bei Barrick nicht!
tofir
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