- @Turon et al.... Macht - mal aus anderer Sicht - Amber, 10.08.2002, 18:32
- Hm......... - Turon, 10.08.2002, 22:11
- Turon, hast Du überhaupt GELESEN, was ich geschrieben habe? - Amber, 10.08.2002, 22:21
- Oder es ist ganz umgekehrt (owT) - Turon, 10.08.2002, 22:52
- Turon, hast Du überhaupt GELESEN, was ich geschrieben habe? - Amber, 10.08.2002, 22:21
- Hm......... - Turon, 10.08.2002, 22:11
Hm.........
>>Du bist göttlich optimistisch, weißt Du das? (Zitat von Turon, s. weiter unten)
>...Und schon räumst Du mir mit dieser Bezeichnung eine"göttlichen Status" ein, der mir nicht gebührt. Auf diese Art und Weise wird Macht geboren, Turon, im psychologischen Sinne.
*** Nein - sehe ich persönlich niemals so. Dein Optimismus macht Dich zwar in meinen Augen vielleicht leicht naiv - weil zu vermuten ist, daß Du kaum selbst
ein Opfer der Macht bist. ***
(Auch wenn Du eigentlich damit nur zum Ausdruck bringen wolltest, dass Du mich als"sehr blond" einstufst...)
*** Nein, eigentlich wollte ich damit zum Ausdruck bringen, daß ich bei der Suche nach den positiven Aspekten, bereits überall suchte. ****
>Um über Macht reden zu können, müßten wir vielleicht zuerst eine genaue Begriffsdefinition machen.
*** Müssen wir nicht. In meinen Augen hat Macht und ihre Auswirkung kaum
was in populär-wissenschaftlichen Bereich zu suchen, oder welche Du auch
noch erwähnt hast. Der einzige Bereich, in Hinblick auf Macht untersuchen würde, ist Physik und vielleicht mal ein wenig Bio - man weiß ja eben nie,
in welchen Körperbereich die Macht am meisten zielt. ;) Vielleicht
muß man sich einfach darauf vorbereiten, von der Macht überfahren,
angeschossen oder mißbraucht zu werden, da hilft das Wissen über bestimmte
Körperorgane - na ja - Erste Hilfe Kurs dürfte für das gröbste reichen. ***
Wollen wir Macht nach populär-wissenschaftlicher Auslegung diskutieren? Oder sozialwissenschaftlich? Oder philosophisch? Oder psychologisch? Oder politisch? Oder nur marxistisch? Oder... als religiöse (christlich-theologische) Wertung, die"Macht im rationalen, politischen und sozialethischen Sinne" nie als autonome Macht sondern immer nur von Gott autorisiert sieht - denn hier ist Gott der"All-Mächtige"? oder welche Auslegung fällt Dir noch ein?
*** Nun das habe ich gerade geschrieben. Der Mensch - egal in welchem Land
muß sich auf die Einwirkung von mindestens einer Macht gefasst machen.
Gott, der Allmächtige ist da kaum wohl eine Macht, es sei denn Jemand benutzt
seinen Namen zu mißbrauchen um sich Vorteile zu verschaffen: Katholische Kirche ist da glaube ich einer der besten Beispiele. ***
>Macht hat viele"Seiten" wie wir sehen, viele Spiel-Arten unterschiedlichster Definitionen und Auslegungen.
*** Das ist zwar richtig, aber bevor ich mich mit Themen auseinandersetze,
die mit Versuchsanordnungen Bio und Physik gegen Macht nichts zu tun haben,
dann lieber doch gleich das als Erstes. ***
Ich habe den Eindruck, Du sprichst von den politischen Machtstrukturen, im Prizip von"Herrschaft", mir aber geht es um die ethisch-moralischen Grundsätze des Machtbegriffes - den Macht an sich ist,
*** Nun, die ethisch-moralische Grundsätze des Machtbegriffes - stehen bei mir
nur solange zu Debatte, wenn die Macht versucht die Ethik und das Moral dazu zu
benutzen um einen Betrachter die Wahrheit zu verheimlichen.
Was Moral und Ethik angeht - nun: da gab es schon mal ein wunderprächtiges Beispiel dafür nämlich die Legionen, die alles taten, was Adolf H. befahl.
Auch er nutzte in gewissen Sinne das Moral und die Ethik, um zu mobilisieren. ****
meiner Ansicht nach, ein Begriff wie"Liebe" er wird erst dann zum Leben erweckt, wenn er ein lebendiges"Gegenüber" hat, welches der Macht Raum gibt.
*** Mit Liebe würde ich es vielleicht gar nicht so vergleichen, aber
vielleicht liegt es einfach daran, weil ich darüber nicht nachgedacht habe,
Liebe mit Macht zu vergleichen. ***
>Nur ein Beispiel aus der Literatur:
>machtverhältnis
>die ohne macht
>machen
>die
>mächtigen
>was
>machten
>die mächtigen
>machten
>die ohne macht
>nicht
>was die mächtigen
>machen?
>mächtiger sind
>als die mächtigen
>die ohne macht.
> (Gedicht von Kurt Mari)
*** Das entscheidende Problem bei meiner Machtüberlegungen ist -
ich will nicht beherrscht werden, ich akzeptiere aber die Macht
über mich, solange sie keine Abnutzungserscheinungen vorweist. ***
>Und als Beispiel aus der Lebenspraxis:
>Ich selbst kenne viele reale"Opfer" - ob sexueller Mißbrauch, ob Krieg, ob Folter, ob Unterdrückung, ob sonstige Gewalt... physisch oder psychisch, die mir immer wieder auf ähnliche Weise glaubhaft machten:
>"Er(sie) konnte(n) mich mißbrauche(n), schlagen, foltern... aber Macht über mein Innerstes hat er(sie) nie besessen!"
*** Weil Gedanken das letzte Stück der Freiheit ist, was ein Opfer noch hat.
Niemand will sich gerne geschlagen geben, oder zu Sklaven machen. Genau das
aber versucht die Macht über andere, erst einmal zu unseren Gunsten -
und dann gegen uns. Erst wird Wahrheit proklamiert, dann gelogen, und dann
der Zwang eingesetzt, Lügen nicht als Lügen darzustellen, sondern als Wahrheit.
Ich will nicht, an falsche Ideale glauben. Und ich denke wenn Jemand Dir
sagt: die Macht hat ihm im Innersten nie beherrscht, dann stimmt das auch.
Gerade bei den Deutschen ist die Zivilfeigheit wie ein langer, langer Faden
der Geduld. Auch der reist irgendwann.***.
>Und solange ich derartige Aussagen noch vernehmen darf, bin ich gerne"göttlich optimistisch".
*** Nur wenn Du auf der Seite der Macht stehst. Du solltest Dich
dann doch mal als Opfer der Macht vorstellen, das ist dann viel
interessanter.
Macht zu haben, und Macht zu mißbrauchen ist schlimmer als jedes
andere Verbrechen. Vergewaltigung? Mord? Diebstahl?
Was ist das? das sind doch nur Zweitverbrechen - entscheidend ist, wenn ich die Macht habe Jemandem zu ermorden, vergewaltigen, oder zu bestehlen,
ob ich das auch noch mache.
Hier ist der entscheidende Moment: Jeder Politiker, der auf Kosten gewisser
Schicht, andere"subventioniert" macht sich diesem Verbrechen absolut schuldig. Jeder Richter, dem manche Argumente der Kläger, oder des Beklagten nicht ernsthaft abwiegt ist schuldig dieses Verbrechens.
Und jede Macht, die gegen andere Mächte einen Krieg führt, ohne hinreichende
Beweise, daß die andere Macht etwas verübte, mindestens ebenso.
Was soll man den daran dann auch noch Positives geben?***
>Gruß
T.
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<HR>
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