- Spuren der Macht - Turon, 11.08.2002, 23:33
- Re: Spuren der Macht - wenn es anfängt zu haken hast Du sie gefunden - nereus, 12.08.2002, 09:06
- @nereus - Galiani, 12.08.2002, 10:38
- Re: Spuren der Macht - wenn es anfängt zu haken hast Du sie gefunden - nereus, 12.08.2002, 09:06
Spuren der Macht
-->Wir erleben hier im Forum eine Präsentation von einigen Mitstreitern,
die glauben tatsächlich, daß eine Macht niemals tatsächlich irgendetwas geschaffen hat, daß alles in etwa die Menschen geschaffen haben sollten.
Das ist solange richtig, solange man die"dunkle Seite" der Macht, nicht ausgiebig studiert. Das machen nun mal keine sehr gewichtigen Autoren, wie
Hayek, oder sonstige Nobelpreisträger und zwar aus einem einzigen Grund.
Das Studium der Macht muß wirklich fantastisch gut versteckt werden,
oder soll kaum auf negative Seiten der Macht schließen lassen.
Warum das wohl Hayek oder einige andere Wissenschaftler nicht machen - nun:
wer sich mit der Macht verscherzt, kann sehr schnell die"dunkle Seite"
der Macht erfahren.
Werke die über die Macht geschrieben wurden, landeten schnell auf einer
schwarzer Liste - die Autoren ebenfalls. Werke, die die Kompetenz der Macht
in Frage stellten waren auch sehr schnell indiziert, daß vermochte nicht erst die katholische Kirche mit ihrer heiliger Inquisition.
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Natürlich paßt es der Macht immer wieder ihre eigene Einwirkung als idealistischen Schutz der Bürger darzustellen - wobei gerade das die Macht
nun mal überhaupt nicht vermag.[/b] Mehr noch: [u]es liegt nicht in ihrer
Interesse.
Sie ist aufs Nehmen ausgerichtet und das Nehmen begründet sie immer damit, daß
doch ihre Aufgabe ist die Bürger zu schützen. Mittlerweile glaubt 95% der
Menschen daran, daß der Staat ein Vater sei. Dummerweise ist die Personalisierung zum Vater keineswegs etwa positiv zu sehen. Väter sind in aller Regel schon immer dazu da, um beizubringen, wie man zu leben hat.
Doch das problematische daran ist - daß ausgerechnet diese Autoritätsperson,
schon selbst der Diener der Macht ist. Würde man die Personalisierung der Vaterfigur durch die Macht demontieren, würde sich die Macht selbst
einen Bärendienst erweisen. Damit würde sie quasi Ungehorsamkeit fördern.
Im Gegensatz zu den meisten von Euch, bin ich gegen meine Familie mit etwa 14
in den"Kampf" gezogen. Woran das lag - nun - genau das hat mir die Familie beigebracht - gegen DIE MACHT ZU REVOLTIEREN.
Das ist ein außerordentlicher Prozess und heute bin ich mir sicher, daß in der nächster Zeit die Umstände, die uns heutzutage die Macht beschert, uns zwingen werden umzudenken. Nicht mehr daran zu glauben, was in den Geschichtsbüchern steht, oder was gewisse Autoren (darunter Nobelpreisträger) so schreiben.
Das ist der einziger und richtiger Schritt dahin, zu erfahren, was Freiheit ist.
Das ist der einzige Schritt um zu begreifen, was:
- Meinungsfreiheit ist;
- daß, Kritiker auch nur einfache Menschen sind;
- daß ein als allgemein excellentes Buch gilt, in Wahrheit nicht das
Papier wert ist, auf dem man ihm abgedruckt hat;
- daß Qualität der Ideologien, jeder von uns selbst beurteilen muß -
daß ein Nobelpreisträger einen Nobelpreisträger würdigt hat nicht das
geringste zu bedeuten;
Ganz besonders für Galiani:
- ein Hayek wird heute gelobt. Aber was hat er geschrieben? Er hat doch nur das
geschrieben, wovon viele glauben er liege im Recht. Wer aber Abitur einigermaßen bestanden hat, der weiß, daß solche"Werke" relativ kurze Lebensdauer haben können. Auch in den wissenschaftlichen Bereich gab es
etliche Scharlatane und Überlebenskünstler. Das sind keine Beispiele für
Wahrheit.
- Vor einiger Zeit hat ein Spinner einen Nobelpreis erhalten, der schrieb:
"...die effizientere Nutzung aller Produktionsfaktoren, bedeutet wirtschaftlich
mehr...".
Mal ehrlich: hat der Mann was Falsches gesagt? Nein. Ist er deswegen ein Genie?
Nein, leider auch nicht. Er hat aber dafür - medientechnisch - einen Nobelpreis erhalten. Die Arbeit ist womöglich einer besonderer Würdigung was wert - aber nicht der Satz - der würde uns nämlich glatt in die Epoche des Frühkapitalismus
führen.
Genau an diesen Widersprüchen und Betonung entwickelt aber die Macht ihre Kraft und Wirkung. Im Prinzip wollen wir ja sozial sein und verstehen schon, daß der Arbeiter humanverträgliche Lösungen brauch um herausragende Leistung zu bringen.
Ganz im Sinne des"... Effizienz der Nutzung aller Produktionsfaktoren, bringt mehr...."
Mal ehrlich: wer findet den Unsinn in der Argumentationsweise?
100% Leistungsausnutzung eines AN bedeutet - er ist immer produktiv
und gewinnbringend. Das alles aber soll auch noch seine persönliche Bedürfnisse
decken, und sozialverträglich sein. Aha!
8 Stunden am Tage Full Powerleistung ist also das Optimum. Komisch - vor 8 Jahren etwa habe ich gerade diese These verworfen. Vielleicht sollte ich darüber damals meinen Nobel abholen. ;)
Wenn uns also Galiani seine tollen Werke und Quellen präsentiert - sollte er doch mal langsam an den Wahrheitsgehalt der Quellen, oder ihrer medientechnischer Beurteilung , oder eigener Interpretation zu zweifeln beginnen.
Viele Werke bringen der Macht einen Nutzen - das heißt aber noch lange nicht, daß sie wirklich gut sind, oder daß sie der Wahrheit entsprechen,
oder sonst wie verwendbar sind.
Viel mehr gilt:
Das Schicksal eines Einzelnen spielt aber in der Politik keine Rolle.
Ich füge unter Copyrightzeichen hinzu:
"...Die Kunst zu regieren bedeutet, aus der breiter Masse viele"einzelne"
Schicksäle zu bilden, damit man der Masse klar machen kann, daß man - wenn man schon ein Einzelfall sei - die Kröte schlucken muß....".
Solange es funktioniert - wird die Macht ihre Macht erhalten bzw. stärken;
der Einzelne wird dagegen seine Freiheit Punkt für Punkt verlieren.
Gruß.
Frohes Leben mit/ohne der Macht wünscht T.
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Was in übrigen ist die Macht?
Es gab kulturell einen schönen Lied in polnischen Umbruchzeiten.
Der Wortlaut:
"...Gute Noten für das Arschlochsein, ist Deine Visitenkarte
- das ist es;
Deine Taktik lautet: Faul nach einem Faul; ein guter Freund wird
schon darauf achten, daß es nicht so rüberkommt
Letztendlich braucht man dafür harte Ellenbogen, und sehr weichen
Genick.
Kennst Du das schon? Weißt Du etwa immer noch nicht wie das geht?
Glaubst Du der Macht, oder glaubst mir?
Nur so gewinnst Du das Süße, nette Leben, ohne
Schläge, Hunger und Kälte
so kann man jede Menge Felder gewinnen.
Wer einmal verloren hat, scheidet aus dem Spiel aus.
Wenn es Dich erwischt hat:
küß die Türklinke, behersche Deine Tränen, Dein Eckelgefühl sowie Deine Träume.
Für diese Leistung bekommst Du einen Preis.
Der Rat der Tauben belohnt Dich für Deinen Weg ins Abseits,
ohne überflüssige Worte...."
Das ist das wahre Gesicht der Macht und des Machtmonopols der Elite.
Mit freundlichem Gruß. Turon

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