- Stunde der Wahrheit/dpa 13.08.2002 - happy few, 14.08.2002, 12:02
Stunde der Wahrheit/dpa 13.08.2002
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US-Bosse müssen Farbe bekennen
Bei Falschaussagen drohen bis zu 20 Jahren Haft
New York - Für die Vorstands- und Finanzchefs der größten amerikanischen Aktiengesellschaften schlägt an diesem Mittwoch die Stunde der Wahrheit: Bis Mittwochabend (Ortszeit) müssen sie bei der amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission SEC erstmals schriftlich"nach bestem Wissen" beschwören, dass der letzte Jahresbericht und andere wichtige Unternehmensunterlagen keine Unwahrheiten enthalten. Bei Falschaussagen drohen den Managern bis zu 20 Jahre Gefängnis und Geldstrafen von bis zu fünf Millionen Dollar (5,11 Mio Euro).
Von der neuen SEC-Regel sind insgesamt 947 Aktiengesellschaften mit Jahresumsätzen von mehr als 1,2 Milliarden Dollar betroffen. Mehr als 740 Unternehmen davon berichten auf Kalenderjahr-Basis und müssen daher ihre Erklärungen bis Mittwochabend einreichen.
Die meisten anderen Firmen- und Finanzchefs, deren Geschäftsjahre nicht am Jahresanfang beginnen, haben bis September Zeit. Dazu zählen vor allem US-Einzelhandelkonzerne und viele Technologieunternehmen.
Bis Montagabend hat die SEC nach eigenen Angaben erst 225 eidesstattliche Erklärungen erhalten. Der Rest werde voraussichtlich am Mittwoch folgen. Die Firmen können aber auch eine mehrtägige Verlängerung für die Einreichung der Unterlagen beantragen.
dpa
13.08.2002 - aktualisiert: 13.08.2002, 14:14 Uhr

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