- CHF - Tara, 16.08.2002, 10:55
- Re: CHF - Tara, 16.08.2002, 11:02
- hmm... - leibovitz, 16.08.2002, 11:10
- Meinst Du wirklich? - Saint-Just, 16.08.2002, 20:25
- hmm... - leibovitz, 16.08.2002, 11:10
- Re: CHF - leibovitz, 16.08.2002, 11:02
- Elliott Wave - für Währungen ein Widerspruch in sich - Digedag, 16.08.2002, 13:36
- Re: CHF - Saint-Just, 16.08.2002, 20:44
- Re: CHF / Fundamentals - ---- ELLI ----, 16.08.2002, 23:26
- Re: CHF / Fundamentals - Tara, 17.08.2002, 11:49
- Re: CHF / Fundamentals - ---- ELLI ----, 17.08.2002, 16:00
- Fundamentale Faktoren von Bedeutung - Saint-Just, 17.08.2002, 19:46
- Kein Kommentar, keine Gegenmeinung? - Saint-Just, 18.08.2002, 20:47
- Re: CHF / Fundamentals - Tara, 17.08.2002, 11:49
- Re: CHF / Fundamentals - ---- ELLI ----, 16.08.2002, 23:26
- Re: CHF - Tara, 16.08.2002, 11:02
Elliott Wave - für Währungen ein Widerspruch in sich
-->>Meine Beobachtung aus den letzten 25 Jahren ist, dass Elliott Wave grosse Probleme hat bei der Beurteilung von Währungsbewegungen. Im Stockmarket funktioniert es gut und auch zum Teil bei den Zinsen. Prechter hat schon viel Personal verschlissen bei den Währungen. Grund = siehe oben. Meinung??
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Im Stockmarket funktioniert Elliott Wave, weil eine der Grundthesen von Elliott (und in Verlängerung Prechter) sagt, daß die Grundrichtung (oberhalb aller Degrees) immer aufwärts ist. Die Begründung dafür ist interessanterweise eine fundamentale: der wirschaftliche Fortschritt der Menschheit als Ganzes schafft immer größere Werte.
Deshalb ist das Grundmuster auch die"5", der Impuls, korrigiert durch die"3" des gleichen Degree. Und das Ganze dann fraktal weiter gegliedert, bzw. nach oben zum nächstgrößeren Degree von 5-3 zusammengesetzt.
Am Ende der"5-3"-Folge steht der Markt höher als am Anfang der"5". Außer nach der 5."5" natürlich, denn dann folgt ja die"3" des höheren Degree für die ganze (5-3-5-3-5)-Kette. Aber diese endet dann auch höher als der Beginn von (5-3-5-3-5). (Außer, falls das die 5. der.5... usw.)
Nach einem Supercycle-Impuls folgt eine Supercycle-Korrektur (1929-1933). Danach steht der Markt aber immer noch höher als zu Beginn des Supercycle (~1842). Nach dem 5.Supercycle (jetzt) ist aber auch der Grandsupercycle zuende, und es läuft dessen Grandsupercycle-Korrektur. Danach wird der Markt aber immer noch höher stehen als zu Beginn des Grandsupercycle (~1780).
Ebenso dann beim"Millenium-Cycle" und alle weiteren Schachtelungen nach oben.
Gemessen wird der Markt und seine Elliott-Bewegungen in Geld. Und das Elliot-Wave-Prinzip funktioniert aufgrund der oben genannten Grundthese, weil der über die Menschheitsgeschichte im Mittel ständig wachsende Markt immer mehr Geld (auch"gutes", nicht inflationiertes) wert ist.
---- Aber bei Währungen geht das so nicht ----
Denn beides ist Geld. Es wird Geld gegen Geld gemessen.
Hier fehlt die oben genannte richtingsbestimmende Grundthese.
Angenommen, wir analysieren den EUR, gemessen in CHF.
Falls es so geht wie bei Aktienindizees, also (5-3-5-3-5)=(3-5-3), so hätten wir dann einen gestiegenen EUR, also teurer in CHF als zu Beginn.
Das kann aber nicht in unendlichen Degree-Stufen so weitergehen, denn es gibt keine Begründung, warum der EUR grundsätzlich gegen den CHF steigen soll.
Wenn wir den Chart invertieren also jetzt CHF, gemessen in EUR, so hätten wir (5-3-5-3-5)=(3-5-3) nach unten gerichtet. Laut Elliott ein Impuls mit Korrektur im Abwärtstrend, also Teil einer größeren Korrektur. Da aber vom oberen Ansatz her"bekannt" ist, dass der EUR"im Prinzip" ewig steigt, muss der CHF ewig fallen.
Das würde bedeuten, dass der CHF"im höchsten Degree" stets in der Korrektur ist. (Widerspruch zur Grundannahme des Elliott-Prinzipes)
Da die beiden Währungen prinzipiell gleichberechtig zueinander stehen, müsste es einen Zeitpunkt geben, wo sich die Grundtendenz des"obersten Degree" umkehrt, also praktisch der Gesamt-Impuls (5-3-5-3-5-) des obersten Degree durch einen Impuls (5-3-5-3-5) des GLEICHEN Degree in die Gegenrichtung korrigiert wird.
Aber das ist dann schon nicht mehr"klassisch Elliott".
Sicherlich bewegen sich die Währungen auch nach einem fraktalen Prinzip zueinander, aber die Fraktal-Elemente, also die"Regeln" und Muster müssen neu definiert werden.
Das System muss dabei ohne die Grundthese, dass ein Impuls IMMER durch ein Korrekturmuster korrigiert wird, auskommen.
Es muss ein auf die betrachteten Größen (die beiden Währungen) symmetrisches Prinzip sein.
Im Gegensatz zu"klassich Elliott", welches ein gerichtetes Prinzip ist.
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gelunge Analysen wünscht
Digedag

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