- Der Militärschlag gegen den Irak gewinnt an Konturen - Seher, 16.08.2002, 13:13
- Re: Der Militärschlag gegen den Irak gewinnt an Konturen - leibovitz, 16.08.2002, 14:27
- Re: Der Militärschlag gegen den Irak..- der Waffenbastler und der Bürgermeister - nereus, 16.08.2002, 14:41
Re: Der Militärschlag gegen den Irak..- der Waffenbastler und der Bürgermeister
-->Werter Herr Hildebrandt
Sie schreiben: Man stelle sich vor, man lebt in einer Ortschaft, in der es einen notorisch bekannten und einschlägig aufgefallenen Waffenbastler gibt.
Man stelle sich weiterhin vor, daß der selbsternannte Bürgermeister dieses Ortes, den keiner der Einwohner jemals gewählt hatte, diesen Waffenbastler vor vielen Jahren mit Aktivierung seiner nachrichtendienstlichen Abteilung überhaupt erst in den Ort geholt hat.
Er hat einen Nachbarn früher bereits nicht nur bedroht, sondern überfallen, ganz abgesehen davon, dass er im eigenen Haus Unheil gestiftet hat.
Der selbsternannte Bürgermeister - den ich ab jetzt nur noch SB nenne - und seine engsten Berater haben an diesen Überfällen fleißig mitgestrickt.
Als der Nachbar im rechten Haus, Herr Ayatollah, überfallen wurde, hat man den Waffenbastler zunächst in dem Glauben gelassen der SB wäre auf seiner Seite.
Dem war jedoch nicht immer so. Man hatte fast den Eindruck der SB wollte nur mal wieder einen bewaffneten Kampf sehen und sich möglichst lange an diesem grausamen Spiel laben.
Irgendwann hat dies der Waffenbastler mitbekommen und war hochgradig verärgert über seinen einstigen Förderer.
Als dann später der südliche Nachbar am See anfing auf dem Grundstück des Waffenbastlers nach Rohstoffen zu suchen, fand der Waffenbastler das gar nicht lustig. Er fragte vorsichtig beim SB an ob er dem Seenachbarn eine Lektion erteilen könne.
Der SB kniff freundlich lächelnd ein Auge zu und der Waffenbastler verstand.
Doch als der Waffenbastler, den wirklich nur sehr wenige im Ort leiden konnten, anfing dem Seenachbarn die Lektion zu erteilen, kam urplötzlich der SB und sagte:"Das ist bösartiger Hausfriedensbruch. Wir werden möglicherweise Dein Haus abreißen."
Die Polizei ist schon bei dieser Gelegenheit tätig geworden,..
Daraufhin wurde das Haus schwer beschädigt aber es wurde nicht völlig dem Erdboden gleich gemacht.
.. hat ihn aber aus taktischen Gründen laufen gelassen.
Die vielen Kinder des Waffenbastlers, die eh schon schwere Not unter ihrem Vater litten, hatten nun ganz schlimme Zeiten. Viele von ihnen starben an den Folgen des einstigen Bombardements und der permanente Überwachung durch den Bürgermeister welche dieser noch mit Lieferkontrollen verschärft hatte.
Was die Lebensamittel der Kinder mit dem Tun des Vaters gemein hatten war nie so recht zu verstehen. Doch es fragte auch keiner so richtig danach.
Sie hat ihm einen Teil seiner Waffen genommen, aber er bastelt weiter.
Und man hat immer wieder mit ihm gesprochen, um ihn von seinem Tun abzuhalten, doch er ließ sich davon nicht wirklich beeindrucken.
Der Waffenbastler fragte sich wohl warum der selbsternannte Bürgermeister in seinen eigenen Lagerhallen dutzendfach mehr Waffen und Giftgas eingelagert hatte und sich kein Anwohner darüber beschwerte, zumindest nicht offiziell. Hinter vorgehaltener Hand gab es schon ein paar Unmutsäußerungen aber der SB hatte einen perfekten Geheimdienst der alle wichtigen Bürger des Ortes belauschte. Daher fanden sich die Bürger des Ortes mit ihrem Schicksal ab auch wenn ihnen der SB zunehmend auf den Wecker fiel.
Lässt man ihn nun gewähren, weil der neuerliche Einsatz der Polizei zu gefährlich wäre? Oder wird in der Erkenntnis eingeschritten, dass er immer wirksamere Waffen entwickelt, die später das Leben einer Unzahl von Nachbarn und Polizisten gefährden würde?
Der SB war übrigens ein kleines verlogenes Schwein. Das war der Waffenbastler zwar auch, aber bei dem wußte man wenigstens woran man mit ihm war.
Beim Bürgermeister wußte man das leider nicht.
Leider wohnte die Familie des Bürgermeister, zumeist recht nette Leute, ziemlich weit weg von der Ortschaft und wußte daher nicht was in dem Ort wirklich vor sich ging. Es kann allerdings auch sein, das die Familienmitglieder etwas einfältig waren. So ganz genau weiß das wohl keiner.
Immer wenn ihm, dem SB, jemand um den Bart ging, konnte der Schmeichler sich bewegen wie eine offene Hose. Ja, die Schleimer konnten sogar das Recht beugen wie ihnen beliebte. Der SB hatte sogar vielfach veranlaßt das ausgewählte Banditen in den Ort zogen.
Und wenn z.B. Herr Mustafa seiner Kinder verprügelte war ihm das scheißegal. Prügelte aber der Waffenbastler seiner Kinder schrie der SB: Das ist ein Verbrechen!
Soviel zu Saddam Hussein, zum Iran, den Kurden und Kuweit, ganz abgesehen von den meisten Irakis.
Soviel zu der Geschichte wie sie erzählt werden müßte wenn man wirklich wissen will wie das mit dem Ort und dem notorischen Waffenbastler war.
Niemand würde unter den bekannten Umständen vernünftigerweise auch nur im Ansatz erwägen, auf der polizeilichen Ebene stillzuhalten. Und rechtlich wäre die Polizei mehr als gedeckt, denn zu ihren Aufgaben zählt auch die Gefahrenprävention.
Die selbsternannte Polizei, welche immer im Auftrage de SB handelte, war in der Ortschaft mittlerweile berüchtigt.
Eigenartigerweise wurden immer die Einwohner unterstützt die zuvor durch klare Regelverstöße aufgefallen waren. Die Leute, welche ein Leben ohne den SB führen wollten, wurden jedoch fast immer in die Knie gezwungen und manche kamen durch merkwürdige Umstände um's Leben.
Doch leider waren die meisten Einwohner des Ortes ziemlich dämlich und merkten das nicht oder sie unterdrückten ihren Argwohn weil sie nicht selbst auf die schwarze Liste des Bürgermeisters kommen wollten.
Nun wird aber behauptet, es mangele an Beweisen und damit an rechtlichen Gründen, militärisch etwas gegen Saddam Hussein zu unternehmen. Dabei wird übersehen, dass sich die Aufgaben von Polizei und Militär bei der Prävention schon immer gedeckt haben, auch wenn das Militär in der Geschichte meist zu anderen Zwecken missbraucht wurde.
Da der Bürgermeister immer selbstherrlicher wurde, wagten die Einwohner nicht mehr aufzumucken.
Viele ahnten das der selbsternannte Bürgermeister eigentlich scharf auf das Grundstück des Waffenbastlers war.
Man sagt übrigens der selbsternannte Bürgermeister würde gerne Schach spielen und er benütze dazu in stillen Stunden sein selbstgefertigtes GRAND CHESSBOARD.
Herr Hildebrand!
Ob meine Geschichte bis in's kleinste Detail stimmt, vermag ich leider nicht zu sagen.
Aber eines weiß ich genau.
Ich habe verschiedene Einwohner des Ortes befragt und nicht nur die welche auf der Gehaltsliste des selbsternannten Bürgermeisters standen.
Daher bin ich mir ziemlich sicher, daß ich deutlich näher an der Wirklichkeit bin als Sie.
Trotzdem schönes Wochenende,
nereus

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