- Die Macht - zeigt auch wieder ihre Fratze beim Hochwasser (Spenden, MWSt.) - Baldur der Ketzer, 17.08.2002, 15:32
- Muß Dir - leider - wieder voll zustimmen... - Zardoz, 17.08.2002, 16:09
- Keine Macht für niemand - Burning_Heart, 17.08.2002, 16:37
- Stasi in die Produktion und Steuerfahnder zum Sandsackschleppen - Baldur der Ketzer, 17.08.2002, 16:12
- Re: Die Macht - zeigt auch wieder ihre Fratze beim Hochwasser (Spenden, MWSt.) - stocksorcerer, 17.08.2002, 16:26
- Re: Die Macht - zeigt auch wieder ihre Fratze beim Hochwasser (Spenden, MWSt.) - Herbi, dem Bremser, 17.08.2002, 16:39
- Re: Die Macht - zeigt auch wieder ihre Fratze beim Hochwasser (Spenden, MWSt.) - Baldur der Ketzer, 17.08.2002, 16:56
- Hochwasserhilfe - le chat, 17.08.2002, 22:46
- Hochwasserhilfe - le chat, 17.08.2002, 22:51
- Muß Dir - leider - wieder voll zustimmen... - Zardoz, 17.08.2002, 16:09
Die Macht - zeigt auch wieder ihre Fratze beim Hochwasser (Spenden, MWSt.)
-->Hallo,
jetzt schwafeln sie wieder über Steuererleichterungen.
Wenn jemand 5000 Märker brutto verdient und davon 2500 gar nicht zu sehen bekommt, weil es ihm gleich abgezogen wird, ist er auf die Gnade angewiesen, ob man ihm VON SEINEM Leistungsentgelt, das man ihm abgezockt hat, vielleicht ein paar Almosen allergnädigst zurückschmeißt in den umgedrehten Hut, der am Pflaster liegt.
Jetzt den Flutopfern von Steuererleichterung zu faseln, ist so, als ob ein Serienvergewaltiger, der ein Opfer im Keller angekettet hat, verspräche, er komme jetzt statt 6 mal nur noch 5 mal täglich vorbei ;-((((((
Noch jedes Mal sind die Betroffenen so gut wie leer ausgegangen, das ganze gefasel ist die reine Verhöhnung.
Jetzt zu den Spenden: aus begreiflichen Gründen ist es anzustreben, für seine Spende eine abzugsfähige Spendenquittung zu bekommen. Das geht aber nur, wenn man an die von der Macht authorisierten Monopolgebilde spendet (die halt anerkannt sind als blabla).
Also schon wieder die Kirchen (Caritas, EKD), die paritätischen (!) Wohlfahrtsverbände, Rotes Kreuz, etc.
Ich kann mich noch erinnern, als es mal hieß, im eigenen Land ist es weniger schlimm, als anderswo, also werden die Spenden jetzt (entgegen der Zusicherung) dorthin geleitet.
Die monopolisierten Spendensammler und -verwalter zwacken sich alle ihren verwaltungskostenteil davon ab, und entscheiden dann BÜROKRATISCH, ob, wie, wann, oder auch nicht. Null Kontrolle in meinen Augen.
Wer stellt die Prioriätenliste auf? Nach welchen Kriterien? Läuft es genauso wie bei den Prioritäten zum Pumpeneinsatz?
Da wird halt dann der Synagogen-Keller als wichtiger erachtet als ein Tante-Emma-Laden oder die Wohnung einer Otto-Normalo-Familie, 50 Mann aus Nürnberg sehen zu, daß der Wasserstand im Keller nicht höher als abisserlwas steigt, während ringsum alles absäuft, was den menschen zur Existenz dient.
Toll, echt, ganz toll ;-(.
Wenn man die Spendenkonten sieht, es sind immer die gleichen Macht-Teilhaber, man sieht nicht eine einzige private Alternative.
Nein, denn Private sind generalverdächtig, entziehen sich der Orwell-Steuerung, und überhaupt, da könnt ja jeder kommen und Pfründe abknapsen. Zum Schluß noch ehrenamtlich, das geht nicht (ich weiß, daß viele Mitarbeiter bei den *Hilfs*Organisationen ehrenamtlich tätig sind, aber die Organisationen selbst sind alles andere als das, siehe Blutbeutelskandal etc.)
Es muß alles durch abgesegnete, also handzahme Kanäle laufen.
Nochwas: Bundeswehr, angeblich über 200.000 Mann da, nehmen wir nur ein Viertel als Präsenz, dann sind gerade mal 10% davon im Einsatz gewesen, später angeblich 8000 Mann.
Hm, ist für den Rest kein Diesel da? Wofür gibt es die staatlichen Gewalteinrichtungen (Polizei, Bundeswehr) eigentlich, wenn man sie nicht dann einsetzt, wenn man Bürgern beispringen muß?
Nein, angeblich gab es genügend Ortschaften, wo sind niemand sehen ließ.
Jetzt meine Frage: die bürokratische Machtverwaltung war offenbar nicht in der Lage, die extrem betroffenen Geschädigten vorzuwarnen, die Flut war plötzlich da.
Wozu gibt es dann den ganzen Firlefanz, wenn er eklatant versagt, wenn man ihn braucht?
Wozu nimmt man jungen Männern ein Jahr ihres Lebens weg, wenn man sie nicht mal dann sinnvoll einsetzt, wenn dies offensichtlich geboten und sinnvoll wäre?
Wozu zahlen wir einen Idiotenstall namens EU, wenn sie im Katastrophenfall gar keinen Topf mehr hat, nur ein Schampflaster verteilt, dessen reale Auszahlung kein Bürger kontrollieren kann?
Wozu der ganze Schmarrn?
Die MACHT versagt, wenn sie sich legitimieren soll, für alle täglich sichtbar.
Die im Sozialkunde(?)unterricht verbreiteten hohlen Phrasen, wonach das alles nur unser Bestes will, glaubt doch nicht mal mehr ein Schwachsinniger.
Die Macht ist wie ein Mehltau, wie eine Schmarotzermistel, die sich überall anklammert und wuchert, wo sie etwas aussaugen kann, um davon ihre Machtgünstlinge und Machtnutznießer zu weiden (Bürokraten, manche Beamte, ineffiziente Quoten-IInnendienstler, Papierwust-Verwalter, Statistiker und Statisten, Clowns und Hohlköpfe).
Und die Bürger zahlen noch für den Strick, der sie an die Latrine fesselt.
Sind froh, wenn sie nur gebückt laufen dürfen und nicht ganz kriechen müssen.
Alles, was wirklich hilft, sind rein private Initiativen.
Für jemanden, der täglich mit Termingut zu tun hat, ist es geradezu ein Witz, daß man nicht in der Lage ist, Sandsäcke heranzuschaffen.
Die Baumärkte schafften das, die privaten, die Normalbürger, die Firmen schafften das alles, bloß die Verwaltungsverwalter, denen gingen sie aus.
Was ja auch zu erwaten war.
Am Ende werden alle Betroffenen völlig alleine auf sich und auf die freiwillige Solidarität von Freunden und Landsleuten angewiesen sein, aber die Gebühr für die nicht geleistete Hilfe des Staates wird wieder mit Gewalt eingezogen, immer und immer wieder.
Man zahlt für etwas imaginäres, das nie geliefert wird.
Wer Kirchensteuer zahlt, mag glauben, daß die Kirchenmeinung die Realität widerspiegelt, denn niemand kann beweisen, daß die Kirche nicht Recht hat.
Wer aber Steuern zahlt und den Machtapparat erduldet, weil er meint, er sei für irgendetwas nutze, der sieht sich zigfach pro Jahr vom Gegenteil überzeugt, dieses eklatante Versagen ist offensichtlich.
Da ändert auch ein Lazarett-Airbus nix dran.
Ich möchte nochmal den Gedanken von Euklid aufgreifen, daß der Oberschuldenverwalter gnädigst ein paar Almosen zeigt (wer weiß, wohin die recycelt werden, vielleicht Zuschüsse für örtliche verwaltungen, also wieder unproduktiv), wobei aber bereits ein zigfaches dieser Almosensumme allein durch die mehrwertsteuer auf die neuzubeschaffenden Güter an ihn zurückfließt.
Man muß sich das vorstellen, jede Schadensregulierung ist netto und mehrwertststeuerfrei, weil es sich um einen echten Schadenersatz handelt, und nicht um eine Lieferung im eigentlichen Sinne.
Wer aber selbst diesen Schaden beheben und neue Sachen kaufen muß, oder nur einen Autokran braucht, damit er irgendwas aus dem Garten hervorhieven kann, der muß Mehrwertsteuer auf seinen Schaden abdrücken.
DAS IST VOLLPERVERS. Der Gipfel der Sittenwidrigkeit. Warum klagt da niemand, damit er wenigstens die MWSt. zurückkriegt? Normenkontrollklagen sind halt teuer, undurchschaubar und schwierig, und wer will es sich schon mit der Macht verscherzen.
Es ist so entlarvend, aber in der allgemeinen Hoffnungslosigkeit geht der Frust auch noch unter, wird geschluckt vom sonstigen Elend.
Und erst hat man ja auch ganz andere Sorgen, als sich um theoretischen Kram zu kümmern, noch ein Bier und weg in einen komatösen Schlaf auf der Pritsche. Und anderntags der Schock, was noch alles auf einen wartet ;-(.
Und die Jungs in Brüssel, Berlin und sonstwo saufen Schampus beim Staatsempfang, fressen ihre Räucherlachshäppchen, kassieren ihre steuerfreien Zuschläge auf Kosten der schlammschippenden Flutopfer, und sondern etwas Betroffenheit ab, wenn ne Kamera sie im Sucher hat.
Es ist extrem mies. Es ist die Macht, von der dottore spricht.
Beste Grüße vom Baldur

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