- Freiwilligkeit und so... - Boyplunger, 24.08.2002, 00:41
- Hi, Boyplunger! Welcome back! Wo in DK warst Du? Gruß (owT) - Galiani, 24.08.2002, 02:26
- Re: Hi, Boyplunger! Welcome back! Wo in DK warst Du? Gruß (owT) - Boyplunger, 25.08.2002, 09:59
- Hi, Boyplunger! Welcome back! Wo in DK warst Du? Gruß (owT) - Galiani, 24.08.2002, 02:26
Freiwilligkeit und so...
-->Hi!
Habe gerade einen wunderbar erholsamen Urlaub im schönem, sonnigem Dänemark zugebracht. Habe mir dort, neben Schwimmen, Grillen und Biertrinken den Doppelband „Gesellschaft und Wirtschaft im römischen Kaiserreich“ von M. Rostovtzeff reingezogen. Ihr hier scheint die Zeit im Groben weiter mit der „Leistungserzwingung durch den jeweiligen Machthaber“ zugebracht zu haben. (Genauere Sichtung der Beiträge im Laufe der nächsten Woche). Als Wiedereinstand von mir ein kleines Zitat aus dem obengenannten Rostovtzeff:
„...die Staatsbeamten, die die Steuerpächter allmählich ersetzt hatten, übernahmen von ihren Vorgängern deren Haftbarkeit für den vollen Betrag der von der Bevölkerung zu zahlenden Steuern.
Diesem Vorgehen entsprach die immer rücksichtslosere Eintreibung der an die Regierung zu entrichtenden Leistungen, gleichviel welcher Art diese waren: Steuern, Requisitionslieferungen, Zwangskauf oder-verkauf, Fronarbeit. Das Verfahren bei der Eintreibung von Schulden, privaten wie öffentlichen, war im Altertum stets hart und unbarmherzig. Die Haftung des Schuldners erstreckte sich nicht nur auf seine Habe, sondern auch auf seine Person, auf seinen Körper, und wurde oft auch auf seine Verwandten ausgedehnt. Einkerkerung, körperliche Züchtigung und Folter waren daher in der ganzen Alten Welt...das übliche Mittel, den bösen Willen des Schuldners zu brechen. Noch kräftiger als die Maßnahmen, die bei der Einziehung von Privatschulden zur Anwendung kamen, waren diejenigen, deren sich die Regierung im eigenen Interesse bediente; sie stützte sich dabei auf die Theorie von der Obergewalt des Staates, wonach der säumige Steuerzahler als Verbrecher zu behandeln ist...“
Ein fröhliches, friedvolles und auf beiderseitigem Vorteil bedachtes Tauschen wünscht
Boyplunger.
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