- Meldungen am Morgen - ---- ELLI ----, 27.08.2002, 10:44
Meldungen am Morgen
--> ~ Die deutschen Importpreise sind im Juli um 0,5% gg. Vm. zurückgegangen. Dies entspricht einem
Rückgang von 4,2% gg. Vj.
~ In einem gestrigen Interview äußerte der französische Premierminister Raffarin erstmals dahingehend
Zweifel, daß das französische Wachstum im Jahr 2003 die Marke von 3% erreichen würde. Diese
Wachstumsprognose hatte die französische Regierung aber als Voraussetzung für einen Abbau der
Verschuldung und einen ausgeglichenen Etat 2004 gesetzt.
~ Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, Poole, sagte in einer Rede, dass die US-Konjunktur
nicht entgleisen werde, wenn keine weiter Zinssenkung erfolgen sollte. Zudem hält er die
Wahrscheinlichkeit einer double-dip Rezession für gering und sieht auch keine Gefahr einer Deflation.
~ US-Vizepräsident Cheney hält es für „völlig falsch“, präventive Maßnahmen gegen
den Irak auszuschließen, bis der irakische Präsident Hussein in den Besitz von
Atomwaffen gelangt sei. Man müsse jetzt handeln, nicht erst, wenn es zu spät sei.
~ Fed-Gouverneur Poole (nicht-stimmberechtigt) erklärt, dass die US-Leitzinsen für
längere Zeit auf niedrigem Niveau bleiben könnten, sollte sich die Wirtschaft
schwächer entwickeln als erwartet. Die Konjunkturerholung sei aber auf gutem
Wege und werde sich wahrscheinlich fortsetzen. Die Wahrscheinlichkeit in der Zukunft
steigender Zinsen sei größer als die sinkender Zinsen.
~ Investoren haben im Juli die Rekordsumme von 49 Mrd. USD aus US-Aktienfonds
abgezogen. Selbst unter dem Eindruck der September-Attentate sei mit 30 Mrd.
weniger Geld herausgeflossen, teilt die Fondsdaten-Forschungsfirma Lipper mit.
~ Japans Wirtschaftsminister Takenaka hält eine Revision des offiziellen Wachstumsziels
nach Veröffentlichung der japanischen BIP-Zahlen für das zweite Quartal für möglich.
(Die Daten werden am Freitag erstmals nach einer neuen Berechnungsmethode
veröffentlicht).
~ Die Bank von Japan rechnet offenbar damit, dass die Sanierung des japanischen
Bankensektors noch mindestens weitere zehn Jahre in Anspruch nehmen wird. Das
für das Finanzsystem zuständige Direktoriumsmitglied Mitani hat dies in für japanische
Verhältnisse ungewohnt offener Weise ausgesprochen.
~ In Japan mussten die Handelsketten im Juli einen kräftigen Rückgang des Umsatzes von 5,5% gg. Vj.
verkraften. Dies ist der stärkste Rückgang seit März 1999. Der Rückgang lag zwar unter anderem an zwei
Verkaufstagen weniger als im Vorjahr und der Warnung vor mehreren Taifunen, dennoch dürfte der private
Konsum in Japan noch immer gedämpft verlaufen.
~ Der Internationale Währungsfonds hat den 30 Mrd. USD Kredit an Brasilien formal
auf den Weg gebracht. Das IWF-Direktorium tagt am 6. September, um offiziell
über den Kredit zu diskutieren, was erfahrungsgemäß nur geschieht, wenn alle Beteiligten
den Vorschlag akzeptieren.
~ Zweifel über eine Anhebung der OPEC-Ã-l-Förderquote und Sorge um einen Irak-Angriff
haben den Ã-lpreis wieder deutlich steigen lassen. (Während Anfang August
noch eine Quotenerhöhung in Aussicht gestellt wurde, hatte OPEC-Sprecher Chavez
die aktuellen Fundamentaldaten am Ã-lmarkt jüngst als ausgeglichen bezeichnet).

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