- Zorn der «arabischen Strasse» - leibovitz, 28.08.2002, 08:36
- link - leibovitz, 28.08.2002, 08:37
- BUMM....!!!! (owT) - blindfisch, 28.08.2002, 10:05
Zorn der «arabischen Strasse»
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<font size="5"> Bush sucht arabische Unterstützung </font>
US-Präsident George W. Bush hat den saudischen Botschafter Prinz Banda bin Sultan auf seine Ranch in Texas eingeladen. Die Beziehung zwischen den beiden Staaten hat unter der amerikanischen Kriegs-Rhetorik gelitten.
US-Präsident George W. Bush hat den saudischen Botschafter Prinz Banda bin Sultan auf seine Ranch in Texas eingeladen. Die Beziehung zwischen den beiden Staaten hat unter der amerikanischen Kriegs-Rhetorik gelitten.
Bei dem Gespräch zwischen Bush und dem saudischen Botschafter solle es nach Angaben von Präsidentensprecher Ari Fleischer vor allem um den Kampf gegen den Terrorismus, den Nahostkonflikt und Irak gehen. Bush habe erneut klar gemacht, dass er den irakischen Präsidenten für eine Bedrohung des Weltfriedens halte, sagte Fleischer.
Wenige Stunden vor dem Treffen hatte der aussenpolitische Berater der saudischen Regierung, Adel el Djubeir, in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN betont, sein Land lehne eine Militäraktion gegen Irak ab. Fleischer bemühte sich derweil, jüngste Meinungsunterschiede zwischen den beiden Verbündeten herunterzuspielen. Die Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien seien stark, sagte er.
Angesichts der immer schärferen Drohungen der US-Regierung gegen Irak haben der saudiarabische Milliardär Prinz El Walid bin Talal bin Abdul Asis und der ägyptische Präsident Mubarak vor einem Debakel gewarnt.
«Wir wollen kein neues Vietnam», sagte der Neffe des saudiarabischen Königs Fahd am Dienstag gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN. Er forderte Washington auf, Irak mehr Zeit zu geben, sich an die Uno-Resolutionen zu halten sowie von einem Angriff abzusehen. Dies sei die Position «fast aller arabischer Staaten und fast der gesamten Welt».
Der ägyptische Präsident Mubarak pflichtete dem bei. Bei einem Treffen mit Studenten in Alexandria warnte er die US-Regierung vor dem Zorn der «arabischen Strasse», falls sie die Regierung von Saddam Hussein tatsächlich militärisch in die Knie zwingen sollte.
«Ich habe der amerikanischen Führung erklärt: Wenn ihr das irakische Volk wegen einer oder zwei Personen angreift und ihr gleichzeitig die Palästina-Frage vernachlässigt, wird kein Herrscher die Gefühle des Volkes zügeln können,» sagte Mubarak.
Die politischen Führer im Nahen Osten befürchten laut Mubarak, dass eine derartige Militäraktion die Region destabilisieren würde. «Es gibt kein arabisches Land, das einen Angriff auf den Irak akzeptiert, nicht einmal Kuwait und auch nicht Saudi-Arabien.» (ap) [27.08.2002]

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