- Mai/Juni 2000, neue Turbulenzen? - Black Elk, 29.04.2000, 17:36
- Re: Mai/Juni 2000, neue Turbulenzen? - Oldy, 29.04.2000, 18:24
- Re: Mai/Juni 2000, neue Turbulenzen? - loYol, 30.04.2000, 09:20
- Mai/Juni 2000, neue Turbulenzen? Frage zum 'leverage'. - NickLeeson, 29.04.2000, 19:56
- Re: Frage zum 'leverage'. - Black Elk, 29.04.2000, 22:05
- Re: Frage zum 'leverage'. - NickLeeson, 30.04.2000, 00:27
- Re: Frage zum 'leverage'. - Oldy, 30.04.2000, 20:06
- Und hier noch gleich ein aktuelles Beispiel: Softbank mT/mL - Schlangenfuchs, 30.04.2000, 22:54
- eine Frage zum leverage - NickLeeson, 03.05.2000, 19:11
- Und hier noch gleich ein aktuelles Beispiel: Softbank mT/mL - Schlangenfuchs, 30.04.2000, 22:54
- Re: Frage zum 'leverage'. - Oldy, 30.04.2000, 20:06
- Re: Frage zum 'leverage'. - NickLeeson, 30.04.2000, 00:27
- Re: Frage zum 'leverage'. - Black Elk, 29.04.2000, 22:05
- ...was sagen Dieters Kurzfristcounts? (Text folgt von Dieter) - von Dieter, 29.04.2000, 23:00
- Re: Mai/Juni 2000, neue Turbulenzen? - Oldy, 29.04.2000, 18:24
Re: Frage zum 'leverage'.
Leverage heißt Hebelwirkung und bedeutet nichts anderes als daß man gegen Sicherheiten Geld leiht und damit je nach Willigkeit des Verleihers (bei Hedgefunds sind die Verleiher da sehr unvorsichtig) dieses Geld für weitere Käufe verwenden kann. Allerdings funktioniert das nicht ganz so, wie es sich der kleine Max vorstellt, daß jemand Aktien kauft und auf diese Sicherheit hinauf sich Geld ausleiht, damit dann neue Aktien kauft und diese wieder belehnt usw. Nur wenn die Aktienpreise dauernd steigen und das tun selbst in einer Hausse nicht ALLE Aktien läuft dieses Schema und man kann auf einer relativ kleinen Kapitalbasis (die ursprünglichen Aktien hat man ja mit irgend etwas kaufen müssen) recht große Positionen aufbauen.
Je höher, desto labiler wird dabei die eigene Situation und der kleinste Preisrückgang der Aktien, welche man als Sicherheit hinterlegt hat, führt zu Margincalls. Solange dieses Schema allerdings von vielen benützt wird steigert das die Nachfrage nach Aktien und damit ihre Preise. Das System füttert sich so selber und genau so wurde auch die Spekulationsblase hochgeschaukelt bis sie jegliche Relation zu unterliegenden Werten verloren hat.
Das Ende kommt erst dann, wenn Geld von der Börse abgezogen wird. Das kann nur dadurch geschehen indem man Aktien verkauft und z.B. in realen Werten investiert - und bitte, kommt nun nicht und sagt mir, daß z.B. hinter einer Aktie von amacon ein realer Wert steht -.
Werden aber massiv Aktien verkauft, dann passiert, was dottore so nett beschreibt. Dieselben Kräfte, welche vorher die Preise hochgeschaukelt haben, tun nun das Gegenteil und wie tief sie fallen müssen bis sich wieder neue oder alte „bigger fools“ finden, welche nun glauben „bargains“ zu bekommen und die Sache wieder herumdrehen, ist recht unbestimmt. Eine Deflaspirale füttert sich genau so selber wie es vorher die Inflaspirale tat. Das heißt - sie tut das auf dem Markt der Börse.
Was aber das Geld, welches nun aus der Börse - erinnert euch die Grundursache war ja Verkauf von Wertpapieren und entweder Abwarten oder Verlassen der Börse für das dafür erlöste Geld - auf dem Warenmarkt bewirkt, ist eine andere Sache. Ursprünglich nämlich Inflation, die aber bekämpft werden wird und dann ist der Salat komplett.
Damit habe ich hoffentlich Leute, welche die Börse nur losgelöst von der anderen Wirtschaft sehen nicht allzu sehr verwirrt. Vielleicht sollten sie daran denken was Wallstreet und Mainstreet gemeinsam haben. Es ist das Geld. MfG Oldy
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