- Dynamische Betrachtung von Dottores Theorie - Bob, 29.08.2002, 09:33
- Re: Dynamische Betrachtung von Dottores Theorie - Diogenes, 29.08.2002, 12:04
- Krieg rechnet sich nie - silvereagle, 29.08.2002, 15:38
- ja, warum dann trotzdem der Krieg??? (owT) - daxput, 29.08.2002, 15:41
- Warum dann trotzdem der Krieg? - Mainstream-Erklärungen... - silvereagle, 29.08.2002, 16:08
- Re: Und wie lautet Deine Erklärung? - Saint-Just, 29.08.2002, 16:45
- Religio - silvereagle, 29.08.2002, 19:59
- Re: Hallo silvereagle! - Saint-Just, 30.08.2002, 15:03
- Religio - silvereagle, 29.08.2002, 19:59
- Re: Und wie lautet Deine Erklärung? - Saint-Just, 29.08.2002, 16:45
- Selbstverwirklichungstrieb? (owT) - Zardoz, 29.08.2002, 16:44
- Ausrottungstrieb triffts eher.... (owT) - daxput, 29.08.2002, 17:27
- Warum dann trotzdem der Krieg? - Mainstream-Erklärungen... - silvereagle, 29.08.2002, 16:08
- Re: Krieg rechnet sich nie - Diogenes, 29.08.2002, 16:57
- ja, warum dann trotzdem der Krieg??? (owT) - daxput, 29.08.2002, 15:41
- Krieg rechnet sich nie - silvereagle, 29.08.2002, 15:38
- Deshalb dauert Krieg nicht ewig - und die Macht wechselt für ne Weile auf - Heller, 29.08.2002, 12:10
- Re: Deshalb dauert Krieg nicht ewig - und die Macht wechselt für ne Weile auf - Bob, 29.08.2002, 12:27
- Geschichte, die sich wiederholt, nur in anderen Dimensionen...... (owT) - daxput, 29.08.2002, 14:47
- Re: Deshalb dauert Krieg nicht ewig - und die Macht wechselt für ne Weile auf - Euklid, 29.08.2002, 12:36
- Re: Deshalb dauert Krieg nicht ewig - und die Macht wechselt für ne Weile auf - Bob, 29.08.2002, 12:27
- Re: Dynamische Betrachtung von Dottores Theorie - Diogenes, 29.08.2002, 12:04
Dynamische Betrachtung von Dottores Theorie
-->Guten Morgen,
Also: Der prospektive Machthaber muß erstmal über die Waffen/Söldner verfügen, um sein Erpresserwerk zu beginnen.
Wie verschafft er sich die?
Ganz einfach: er nimmt einen Kredit.
Das heisst: er selbst ist in seiner Funktion als Machthaber schon auf irgendwelche Leute angewiesen, die ihm einen Teil ihres Gütervorrats"leihweise" zur Verfügung stellen.
Jetzt beginnt er seine Beutezüge. Diese gestalten sich zunächst sehr profitabel, da er auf vollkommen unvorbereitete Bauernhöfe stößt. Jetzt kann er auch den Kredit tilgen.
In dem Maße aber, wie sich das Wissen um diese Praktiken verbreitet, werden von der Wirtschaft Anpassungsmaßnahmen vollzogen:
1. Die bisherigen Machthaber (vermutlich religiöse Führer) erheben Widerstand
2. Die Ausgeplünderten verstecken ihre Werte
3. Der Kreditgeber bemerkt die Profitabilität und will einen größeren Teil abhaben.
4. Andere Möchtegern-Machthaber treten auf und machen unserem Fürst Konkurrenz
Jetzt kommt das Problem: Die Profitrate unseres Machthabers sinkt beträchtlich, denn er muß
1. seine Konkurrenten niederhalten (Rüstung)
2. seinen Untertanen einen"Mehrwert" als Gegenleistung anbieten
3. seinen Kreditgebern eine Gewinnbeteiligung anbieten
4. seine Widersacher beteiligen
Dadurch wird das Geschäft unprofitabel, Erlöse decken gerade noch die Kosten.
Die Steuern, die er kassiert sind zunächst"Unternehmergewinn", später decken sie gerade noch die Kosten, aber dennoch müssen sie ja aufgebracht werden. Das kommt dadurch, daß durch die Ordnung, die der Machthaber dem Gebiet aufzwingt, erst das möglich wird, was man als wirtschaftliche Organisation bezeichnet, wodurch die Produktivität dieses Gebietes ansteigt.
Jedoch hatten wir zu Anfang gesehen, daß ein Gewinn für den Herrscher nur dann herausspringt, wenn er sich neue Untertanen macht, also sein Gebiet vergrößert, dazu bedarf es des Kredites. Ist der Krieg erfolgreich, kann er seine Gläubiger bedienen, wenn nicht kommt die Pleite.
Im Gleichgewicht der Mächte ist der Staat also eine ziemlich unprofitable Sache. Er mutiert dann praktisch automatisch vom gewinnerzielenden Unternehmer, zur kostendeckend arbeitenden Bürokratie. Der Zerfall ist die absehbare Folge.
bob

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