- Die neue Eiszeit - Bob, 29.08.2002, 12:17
Die neue Eiszeit
-->Ich zitiere aus dem Brockhaus:
"In neueren Untersuchungen ist für die vergangenen 130 Jahre ein statistisch signifikanter Zusammenhang zw. der Länge der Sonnenfleckenzyklen und Abweichungen von der Durchschnittstemperatur auf der Erde festgestellt worden. Danach fallen kürzere Zyklen mit einer Temperaturzunahme zusammen (Ende des 19. Jahrhunderts bis gegen 1940 und seit den 1970er Jahren), längere dagegen mit einer Temperaturabnahme (etwa 1940 bis in die 1970er Jahre)."
Wir haben also folgendes Schema:
kürzere Zyklen: 1900 - 1940 -> Erwärmung
längere Zyklen: 1940 - 1970 -> Abkühlung
kürzere Zyklen: 1970 - heute -> Erwärmung
jetzt müssen also wieder längere Zyklen kommen! Es sind immer so 30 - 40 Jahre zwischen den Wendepunkten. also Ich würde mal schätzen, daß so ca. ab 2005 (1970+35) die Sonnenfleckenzyklen wieder länger werden (es trifft sich, daß um diese Zeit herum ein neuer Zyklus anhebt). Diese Verlängerung müßte nach der Beobachtung mit einem Abkühlen einhergehen.
Der Zusammenhang zwischen Sonnenfleckenzyklen und Treibhauseffekt bzw. globaler Erwärmung ist nicht ganz einfach zu verstehen.
Aber das Prinzip ist einfach: Wenn man kürzere Sonnenfleckenzyklen hat, wenn also die Erdtemperatur über ihren langfristigen Mittelwert ansteigt, so fallen die Energiepreise unter ihren langfristigen Mittelwert. Das ist verhältnismäßig einfach zu verstehen: Man muß einfach weniger Energie in den Wirtschaftsprozeß hineintun (z.b. weniger heizen). Genauer gesagt: die Energiemenge pro Einheit am Sozialprodukt fällt ab. Der Wirtschaftsprozeß erfährt dadurch eine allgemeine Beschleunigung, da ein begrenzender Faktor plötzlich im Übermaß vorhanden ist. Was aber noch wichtiger ist: die wirtschaftlichen Planer unterschätzen systematisch die Wichtigkeit der Energiekosten und investieren auf diese niedrigen Energiepreise hin. Jetzt stehen da also die ganzen energiehungrigen Fabriken herum und produzieren fleißig CO2-Gas. Man kann durchaus argumentieren, daß dadurch die Erwärmung nocheinmal eine zusätzliche Beschleunigung erfährt, das ändert aber am Prinzip nichts.
Jetzt kommts: die Sonnenfleckenzyklen werden wieder länger, die Atmosphäre kühlt sich wieder etwas ab. Jetzt müssen die Energiepreise plötzlich über ihren langfristigen Mittelwert steigen, da der zusätzliche Brennstoffbedarf zunächst nur durch höhere Preise aufgefangen werden kann. Der Effekt ist aber verheerend: Die wirtschaftlichen Planer, die auf niedrige Energiepreise spekuliert haben, merken plötzlich, daß die gestiegenen Energiekosten ihre Produktion unrentabel machen. Sie werden versuchen, noch eine Weile über die Runden zu kommen, bevor sie merken, daß die höheren Energiepreise nicht mehr weggehen. Schließlich werden sie den Betrieb einstellen. Das hat aber die sofortige Folge, daß auch die Emission von Treibhausgasen zurückgeht. Jetzt haben wir wieder den Effekt von oben: die zurückgehende Emission von Treibhausgasen verstärkt den Abwärtstrend bei den Temperaturen und führt wiederum über ein weiteres Ansteigen der Energiepreise zu einer Beschleunigung des Abwärtstrendes der Wirtschaftsaktivität. Es droht eine Eiszeit.
alles klar?

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