- Der Dollar, die Inflation und der Krieg mT - Tombstone, 25.08.2002, 23:00
- Der Link hat es in sich, dringende Leseempfehlung. - SchlauFuchs, 26.08.2002, 14:42
- Re: Der Dollar, die Inflation und der Krieg (Der Text) - Firmian, 01.09.2002, 16:54
Re: Der Dollar, die Inflation und der Krieg (Der Text)
-->Krieg oder Nicht Krieg,
das ist hier die Frage
Es scheint, wir stehen heute aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung vor zwei Alternativen, mit denen die globalen Finanziers ihre Weltmachtstellung so ausbauen wollen, daß niemand sie mehr anfechten kann. Das haben sie auch nötig, weil ihre Stellung auf nichts beruht als auf falschen Vorstellungen der meisten Menschen über Geld und Gewinn.
Aber noch haben sie diese Weltstellung und so wollen uns die einen mit einer Art Ã-kofaschismus beglücken. Sie terrorisieren uns mit allerlei Katastrophen, bis wir ihre Auflagen und Weisungen als Glück empfinden. Die anderen setzen auf Krieg, um jedem Politiker eindeutig zu zeigen, was mit ihm passiert, wenn er aus der richtigen Reihe hüpfen sollte. Einige gehen noch weiter und wollen einen"permanenten Krieg", eine Art 30jährigen Krieg, weil sich damit die Anzahl und das Verhalten der Bevölkerung am besten steuern läßt. Welche Art Krieg im Irak geplant wird, ist noch nicht abzusehen. - Sie haben die Wahl!
Fangen wir mit den scheinbar harmloseren Ã-kofaschisten an. Ich wiederhole nicht, was sie allabendlich aus nahezu jedem der vielen um Zuschauer konkurrierenden Programme fast unisono zu hören und zu sehen bekommen, sondern will mich auf einen beschränken, den Sie wahrscheinlich nicht im grünen Lager gesucht hätten. Jeffrey Sachs ist Professor für Wirtschaft an der Columbia Universität und auch Direktor des Earth-Institutes, aber wichtiger noch, er war"der Berater", den die US-Regierung gerne geschickt hat, wenn es, galt ein Land, das sich unterworfen hatte, auf die richtige Linie zu bringen. Er hat auf diese Weise die Volkswirtschaften der Lateinamerikanischen US-Verbündeten erfolgreich reformiert, und wurde dann nach Rußland und in den übrigen Ostblock geschickt - mit dem gleichen durchschlagenden Erfolg.
Dieser ließ kürzlich in seinem Namen veröffentlichen (hier nur Kostproben):"Die Häufigkeit von Fluten und Dürren, ihre Ausmaße und wirtschaftlichen Auswirkungen haben in den letzten Jahren zugenommen. Die Inanspruchnahme von Versicherungen wegen Naturkatastrophen stieg während der 1990er Jahre zu einem bisher beispiellosen Grade an. Daran zeigt sich, daß die gesellschaftlichen Kosten der Umweltschäden zugenommen haben. Klimaschocks wie der starke El Nino von 1997-98 spielten bei den jüngsten wirtschaftlichen Krisenerscheinungen eine größere Rolle. Indonesien und Ecuador erlebten, mit anderen Ländern, zwischen 1997 und 1998 Finanzkrisen, die (teilweise) mit landwirtschaftlichen Krisen verknüpft waren, die der strenge El Nino ausgelöst hatte". Daß dieser El Nino nicht der war, der das Wasser des Pazifik umgerührt hatte, sondern Soros hieß und gegen die Währungen dieser Länder spekuliert hatte, um deren"Vermögen" dann billig aufkaufen zu lassen, ist eine Wahrheit, welche die Klimakatastrophe vertuschen soll. Doch Sachs weiß mehr:"Menschen verändern überall ihre Umwelt und oft auf eine Weise, welche die Gesellschaften verwundbarer macht. Dies gilt besonders für verarmte Länder. Die zunehmende Bevölkerungsdichte im ländlichen Afrika, die mit der Intensivierung der Landwirtschaft einhergeht, führt zu starker Auslaugung der Böden. Wenn Trockenheiten, wie in diesem Jahr, Südafrika heimsuchen, kämpfen Zigmillionen verarmter Bauernfamilien ums Überleben". Wie rührend ist doch das Mitgefühl des Herrn Professors. Doch die Bevölkerungsdichte liegt dort tatsächlich nur bei zwischen einem Zehntel und einem Hundertstel von der in Deutschland. Die Menschen sterben, weil keine Mittel für die Entwicklung der Landwirtschaft, ihre Düngung und Bewässerung vorhanden waren, nach dem ihre freiheitlich-demokratischen Kompradoren-Regierungen die Nahrungsreserven auf dem Weltmarkt verscherbeln, um Schulden zu bezahlen und so die weitere Bereitstellung von"Krediten" zu gewährleisten.
Der Professor fährt unbeirrt fort:"Das Zusammenwirken von Klimaschocks und Seuchen ist verheerend. Millionen von AIDS-Waisen leben im südlichen Afrika bei Großeltern, die zu alt und zu schwach sind, um Nahrungsmittel zu erzeugen oder ihre Ernährung zu sichern. Weil wieder ein El Nino einsetzt, ist es wahrscheinlich, daß die Dürre im kommenden Jahr fortbesteht." - Oder das Währungsdiktat des internationalen Währungsfonds. Dann heißt es weiter"Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit untergräbt die menschliche Gesellschaft die Umwelt in weltweitem Ausmaß, und zwar durch die Klimaänderungen, das Artensterben und die Verletzung der Ã-kosysteme." Logisch, daß dem begegnet werden muß:"Die vom Menschen ausgelöste Klimaerwärmung, die weitgehend von der Nutzung fossiler Brennstoffe in den reiche Länder verursacht wird" und alles andere der Art ist Rahmenwerk und bedeutet:"Alles hört auf mein Kommando!"
Denn es geht bei Sachs so weiter:"Politiker sind nicht in der Lage, mit solchen Problemen umzugehen, daher wachsen die Umweltrisiken weiter, ohne daß sich die allgemeine Politik angemessen ändert." Also muß drastisch etwas geschehen! Was, damit hält sich der Wirtschaftsprofessor vornehm zurück und legt uns vorerst nur drei Forderungen in den Mund:
1."Wir sollten darauf bestehen, daß die Politiker der Welt die überwältigenden, wissenschaftlichen Beweise anerkennen, die auf die größeren Umweltgefahren hinweisen, vor denen die Menschheit steht;" (gibt es die denn?)
2."wir sollten diese Führer dazu bedrängen, mehr öffentliche Gelder in die Umweltgrundlagenforschung und in die Entwicklung neuer Technologien zu investieren, um den Umweltrisiken zu begegnen" (noch mehr Ausgaben für Unproduktives?)
3."drittens sollten wir darauf bestehen, daß unsere Politiker einer breiteren internationalen Zusammenarbeit in Umweltfragen zustimmen, damit nicht die rücksichtslose und kurzsichtige Politik innerhalb einer jeden Nation schließlich das globale Ã-kosystem zerstört." (Wie gesagt:"Alles hört auf mein...")
Andere sind ungeduldiger und glauben nicht an die Wirksamkeit der indirekten Masche. So weiß der US-Vizepräsident Cheney, daß der neue Hitler nur Massenvernichtungswaffen anstrebt,"um auf Massenbasis Tod zu verbreiten, so daß Saddam über jeden Kopf, den er sich in seiner Region oder darüber hinaus aussucht, Schrecken verhängen kann". ("Wer verhängt was über wen?). Waffeninspektoren helfen nichts,"weil sie für Saddam eine falsche Bequemlichkeit bedeuten, der auf 10% der Weltölreserven sitzt" und von dem"man erwarten kann, daß er den gesamten Nahen Osten beherrschen will". Um die Bedrohung richtig fürchterlich zu machen, soll Saddam"die USA und jede andere Nation einer nuklearen Bedrohung" aussetzen. (Wer projiziert seine Vorstellungen auf die anderer) Bei so viel Bedrohung sind die USA natürlich berechtigt, jeden erdenklichen Schritt zu tun, um"ihre Freiheiten und Sicherheiten zu verteidigen". Im gleichen Atemzug lobt Cheney daher Israel, das sich 1981 mitten im Frieden westlichen Verständnisses die Freiheit nahm, das Kernkraftwerk des Iraks in Osirak, zu zerbomben (Natürlich ohne Schadenersatz zu zahlen).
Die Juristen des Weißen Hauses fanden nach Aussagen der Washington Post vom 26.8. heraus, daß der Präsident keinen Beschränkungen unterliegt, wenn er gegen den Regierungschef des Irak vorgehen will. Nach dem gleichen Argument und mit wesentlich mehr juristischer Begründung, befinden auch wir uns im Kriegszustand mit den USA - daran sollte man denken). Die Argumentation klingt juristisch spitzfindig, heißt aber letztlich nur: Wer will ihn daran hindern, wer könnte schneller ziehen? Niemand! Sehen Sie, deshalb will und darf auch keiner etwas gegen sie, unsere eigene Sicherheit, sagen.
Aber es sollte einen Grund geben. Es gab immer einen. Denken Sie an Operation Northwoods Anfang der sechziger. Damals plante General Lemnitzer Bombenangriffe auf US-Städte, die man dann den Kubanern in die Schuhe schieben wollte. Das Ding platzte, weil Kennedy dagegen war (Dafür ist er auch 1963 erschossen worden). Ein Jahr später hat es dann funktioniert. Damals haben die Nordvietnamesen in der Bucht von Tonkin einen US Zerstörer angegriffen. Jedenfalls hat der US-Zerstörer das gefunkt und der Kongreß hat vor Kriegshysterie zu toben begonnen. Der Vietnamkrieg wurde unvermeidbar."Later it was learned, that the attack had never taken place" - wohl aber der Krieg. Beim Sender Gleiwitz soll vor genau 63 Jahren etwas Ähnliches stattgefunden haben, doch weiß keiner genau, ob es sich hier nicht auch nur um eine Projektion gehandelt hat. Sicher ist nur eben, daß eine Seite etwas inszeniert hat und die Sieger rechtzeitig alle Zeugen umgebracht und nachgeordneten Personen die Eier so lang gezogen, bis sie unterschrieben haben und dann auch gleich gestorben sind (Aber wer ist schon in der Lage, noch zweifeln zu dürfen). Wer Krieg haben will, weiß wie. Nur die ihn nicht haben wollen, die wissen nichts und glauben - notgedrungen - an das Gute im Stärkeren.

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