- Meldungen am Morgen - ---- ELLI ----, 04.09.2002, 11:05
- Re: Meldungen am Morgen ** und hier zwei Regionalnachrichten - Herbi, dem Bremser, 04.09.2002, 12:02
Meldungen am Morgen
--> ~ Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle hat seine deutsche Wachstumsprognose
für 2002 von zuvor 0,9% auf jetzt 0,5% gesenkt. Außerdem wird die Neuverschuldung
mit 3,5% die im Stabilitätspakt vorgesehene Grenze von 3% vermutlich
überschreiten.
~ Nach einer Forsa-Umfrage hat die SPD mit der Union in der Gunst der Wähler
gleichgezogen. CDU/CSU und SPD würden beide auf 39% der Stimmen kommen,
wenn am Sonntag gewählt würde. Die Sozialdemokraten haben damit einen
Punkt zugelegt, die Union einen verloren. FDP und Grüne sind mit 8% bzw. 7%
unverändert geblieben. Die PDS hat einen Punkt auf jetzt 4% verloren.
~ Das Verbrauchervertrauen in Italien hat sich im August erneut verschlechtert. Es fiel leicht auf 113,3 von
113,4 im Juli. Es ist die erste Umfrage dieser Art für ein europäisches Land für den Monat August. Vor dem
Hintergrund, dass bereits viele EU-12 Länder eine Verschlechterung des Unternehmensvertrauens gemel-det
haben, ist davon auszugehen, dass auch noch in anderen Ländern das Verbrauchervertrauen im August
sinken wird. In Italien wirkte insbesondere die Situation auf dem Arbeitsmarkt und die sich weiter verschlechternden
Konjunkturaussichten belastend.
~ Mit einem landesweiten Kaufboykott haben die Griechen gestern gegen die
Preiserhöhungen im Rahmen der Euro-Einführung protestiert. Nach Angaben des
Verbraucherschutzverbands sind die Umsätze im Einzelhandel gestern um 76%
eingebrochen.
~ Erstmals seit April hat sich die jährliche Wachstumsrate des englischen Halifax Hausepreisenindex vermindert.
Der Index stieg im August um 18,8% gg. Vj., im Juli war es noch 20,8% gg. Vj. Im Vergleich zum
Vormonat erhöhten sich die Preise nur noch um 0,2% (das niedrigste Niveau seit 10 Monaten). Auf der anderen Seite hat der Einkaufsmanagerindex
für Großbritannien, der gestern überraschend angestiegen war, eine andere Botschaft vermittelt.
~ Das Wirtschaftswachstum liegt in der ganzen Welt z.Z. unter den Erwartungen. So fiel auch das BIP-Wachstum
für Australien für Q2 deutlich geringer aus als das ursprünglich erwartet worden war. Nach einem Zuwachs von 0,7% in Q1
schwächte sich das Wachstum in Q2 auf 0,6% gg. Vq ab. Enttäuscht hat vor allem die Exportnachfrage.
Auch der Aufbau der Läger blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Dagegen fiel die Binnennachfrage
weiterhin sehr robust aus. Diese zeigte einen Zuwachs von 2,1% und erklärt im nachhinein nochmals, warum
die australische Notenbank im Mai und Juni die Leitzinsen angehoben hat. Vor dem aktuellen Hintergrund
einer globalen Wachstumsabschwächung allerdings gehen wir nicht davon aus, dass die australische
Notenbank die Zinsen weiter anheben wird.
~ Der Ã-lpreis ist am Dienstag angesichts der diplomatischen Bemühungen des Irak
zur Vermeidung eines US-Angriffs zeitweise um einen Dollar je Barrel gefallen.
Auch die offenbar um 10% überschrittenen OPEC-Förderquoten drückten den
Preis.
~ Der irakische Vize-Ministerpräsident Asis bekräftigte die Bereitschaft seines Landes
zur Zusammenarbeit mit der UNO.

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