- US-Wirtschaftsdaten: Halbleiter, Bauausgaben, Einzelhandel, Hypotheken - COSA, 04.09.2002, 18:44
- Re: Lumber, mein Lumber! - Lullaby, 05.09.2002, 09:01
US-Wirtschaftsdaten: Halbleiter, Bauausgaben, Einzelhandel, Hypotheken
-->Hallo,
~ von gestern Abend stehen noch die Semiconductor Billings - die Umsatzzahlen der Halbleiterindustrie für den Juli aus.
<ul> ~ Die globalen Umsätze (3-Monatsdurchschnitt) stiegen von $11,35 Mrd. auf $11,68 Mrd. und damit +2,9% im Vergleich zum Juni (-0,2%%); im Jahresgleich +8,0% (zuletzt: -1,6%). Nach 16 Monaten ist dies der erste Monat, in dem der Jahresvergleich positiv ausfällt.
Aufgeschlüsselt nach den einzelnen Regionen: <ul>
~ Europa: $2,16 Mrd., +0,5% (M/M), -4,3% (J/J)
~ Amerika: $2,60 Mrd., +0,5% (M/M), -3,4% (J/J)
~ Japan: $2,66 Mrd., +8,5% (M/M), -4,0% (J/J)
~ Asien/Pazifik: $4,26 Mrd., +2,3% (M/M), +37,4% (J/J)</ul>
~ die Juli-Daten wie auch der erste positive Jahresvergleich seit dem Februar 2001 bestättigen laut SIA eine moderate Erholung; im dritten Quartal wird mit einem Wachstum von 7-9% gerechnet. Führend seien Umsatzsteigerungen bei digitalen Konsumgütern, so DVDs, Videospielen und Digitalkameras. Zusätzlich sei ein zunehmender Bedarf an drahtlosen Kommunikationsgeräten in Asien vorhanden. Mässig wachse der PC-Sektor. Die Preise hätten sich stabilisiert, da die Lagerbestände wie auch Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht kämen.
~ Regional betrachtet, zeigt der historisch stärkste Markt, der japanische, die grösste Umsatzsteigerung auf monatlicher Basis. Der Anstieg von +8,5% wird getrieben von Chips für digitale Konsumgüter. Die schwache Chip-Nachfrage in Amerika und Europa sei bedingt durch das schwache Wachsen des PC-Marktes dort, wie auch durch das Verlagern von Produktionsstätten in den asiatischen Raum.
~ Für das Jahr 2002 wird eine Wachstumsrate von 3% erwartet; eine Beschleunigung derselben erwartet die Industrie für 2003 und 2004; je 20% werden genannt.
~ Indikatorenbeschreibung
~ Hier der Link zur Originalquelle </ul>
Der Langzeitchart:
<center> </center>
<ul> ~ [b] die Zahlen:
~ Die Bauausgaben wurden saisonbereinigt und annualisiert mit $834,1 Mrd. angegeben, das ist unverändert M/M bzw. -1,1% J/J. Die Revision der vergangenen Monate war erneut beachtlich; so wurden die Gesamtausgaben des Junis von $820,8 Mrd. auf $833,8 Mrd. oder einer prozentualen Veränderung von -1,7% (zuvor: -2,2%) nach oben revidiert.
In den Konsensschätzungen im Vorhinein wurde mit einem Rückgang von -0,4% gerechnet.
~ Die Komponenten einzelnen betrachtet, ergibt für die gesamten privaten Bauausgaben einen monatlichen Rückgang von -0,2% M/M, auf $635,4 Mrd. und -2,4% J/J nach -1,0% im Vormonat.
~ Bei den privaten Ausgaben sanken diejenigen für Wohngebäude um -0,7% M/M auf $408,6 Mrd.. Im Jahresvergleich stiegen diese dann um +5,9%. Die Bauausgaben für Einfamilienhäuser lagen um +0,4% höher, stiegen auf $262,6 Mrd.; zum Juli 2001 lagen sie dann 4,8% höher. Im Juni blieben die privaten Bauausgaben für Wohngebäude unverändert zum Mai.
~ Die gewerblichen, privaten Bauausgaben fielen im Monatsvergleich dann deutlicher um -2,2% M/M auf $162,1 Mrd. nach -2,9% im Juni; auf Jahresbasis ergeben sich für den Juli dann -20,2%. Der Vergleich zum Juli 2001 ergibt insbesondere für Industrienanlagen einen Abschlag von -48,8%; aber auch Büros mit -27,3% und Hotels mit -34,0% standen dem nicht allzu weit entfernt.
~ Die gesamten öffentlichen Bauausgaben verzeichneten nach einem Rückgang von -3,7% im Juni nun einen Anstieg um +0,9% M/M auf $198,7 Mrd., das sind +3,2% im Vergleich zum Juli 2001. Diese öffentlichen Ausgaben bewirkten auch, dass die Gesamtausgaben unverändert waren.
Die beiden grössten Posten sahen im Monatsvergleich Anstiege; so lagen die Ausgaben für Strassen und Autobahnen, die mit $51,8 Mrd. ca. 1/4 der Ausgaben ausmachen, im Juli 2,3% höher als im Juni, im Jahresvergleich dann -7,7%. Ausgaben für Schulen und Universitäten kletterten um +2,4% auf $62,4 Mrd. oder +10,3% J/J.
~ Indikatorenbeschreibung
~ Link zur Originalquelle</ul>
Die gesamten Bauausgaben:
<center> Quelle - pdf-Datei
~ die Redbook Retail Average für die Augustwochen bis zum 31.8.2002 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Juli zeigten sich entgegengesetzt, diese fielen deutlich um -1,7%, in der Vorwoche hatte der Rückgang -1,6% betragen. Im Jahresvergleich liegen die Umsätze für die Woche -0,2% geringer. Die Umsätze des gesamten August verzeichnen ein dezentes Plus von 0,1% zum August 2001.
Redbook gab an, dass die Umsätze für den Schulanfang die Erwartungen nicht erfüllt hätten; zudem seien die Erwartungen für Anfang September reduziert wegen des anstehenden Jahrestages des 11. Septembers. </ul>
<center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
~ weiter mit dem MBA - Mortgage Loan Applications Survey - dem Hypothekenbericht für die Woche bis zum 30.8.2002 [/b] [/b]
<ul> ~ [b] die Zahlen:
~ Für den Gesamtindex ging es weiter zurück, auf saisonbereinigte 1059,5; der Index verlor daher -1,5% von den zuvor gemeldeten 1079,7. Der Refinanzierungsindex, anders als die Kaufkomponente, musste abgeben.
Auf nicht saisonbereinigter Basis verlor der Index -2,5% im Wochenvergleich, befindet sich aber 71,4% über dem Vorjahresstand.
~ Die Kaufkomponente stieg um +4,4% von 344,7 in der Vorwoche auf nun 359,7. Die Kaufkomponente liegt 13,1% unterhalb des Höchststandes.
~ Der Refinanzierungsindex notierte die Woche bei 5129,6; er fiel um -4,2% von zuvor 5355,4. Der Index befindet sich 7,3% unter seinem Höchststand vom 8. Februar 2002.
Die Refinanzierungsaktivität, Anteil an den Hypothekenanträgen, ging die Woche zurück, von den zuletzt gemeldeten 72,1% auf 70,9%.
~ Der auf 30 Jahre festgelegte Hypothekenzinssatz markiert einen neuen historischen Tiefststand; er ist um 17 Basispunkte von 6,16% in der Vorwoche auf 5,99% gefallen. Der variable Zinssatz für ein Jahr ging um 8 Basispunkte von 4,24% auf 4,16% zurück.
Da die 10-jährigen Staatsanleihen gefallen seien, werden weiter sinkende Hypothekenzinsen von der MBA für denkbar gehalten.
~ Indikatoren-Beschreibung
~ Link zur Originalquelle</ul>
<center>[img][/img] </center>
Der Ã-lbericht wird wegen des Labordays erst Morgen veröffentlicht.
Fazit: Ohne die zwar im Monatsvergleich gestiegen öffentlichen Bauausgaben wären kaum unveränderte Werte zum Juni hin gemeldet worden. Der Hypothekenbericht deutet noch nicht auf die längst fällige Ermüdung des Sektors hin. Und die lumber-Preise wurden schon wieder nicht erwähnt ;-)
Für die Woche waren die Einzelhandelsumsätze zwar widersprüchlich, aber ein Wochenwert ist sowieso nicht verlässlich.
schöne Grüsse
Cosa

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