- A Cheat Sheet For Greenspan's Successor - Cosa, 06.09.2002, 10:49
- Re: A Cheat Sheet For Greenspan's Successor - Danke, @Cosa - great find! (owT) - Popeye, 06.09.2002, 11:11
- re: Die Frage heisst ganz anders: - Bob, 06.09.2002, 11:37
re: Die Frage heisst ganz anders:
-->Hier wird gefragt:"Kann die Fed einen asset bubble identifizieren?"
Jetzt kommt's, die eigentliche Frage lautet nämlich:
"Ist die FED überhaupt dafür da, einen asset bubble zu identifizieren?"
Und da lautet die Antwort: NEIN.
Die Beantwortung von Frage 1 erübrigt sich damit.
Erklärung:
Equity ist definiert als Residualeinkommen, die Schwankungen ihres Wertes sind daher Residualrisiko. Residualrisiko ist die Komponente des wirtschaftlichen Erfolges, die sich ex ante nicht"planen" läßt.
Die Fed ist ein Organ des"rationalen" Staates, ihre Vorgehensweise ist notwendigerweise bürokratisch, d.h. regelbasiert. Regelbasiert heisst: periodische Planung, Ausführung, expost Kontrolle und Plananpassung, wobei der Plan aufgestellt wird auf der Grundlage von extrapolativ fortgeschriebenem Wissen.
Da man Residualrisiko nicht"wissen" kann, fällt die Beurteilung der Größe, die den Wert des Residualrisikos darstellt, nicht unter die Aufgaben der FED.
Eine Aufweichung dieser Regel würde automatisch dazu führen, daß das Residualrisiko in andere Teile der rationalen Wirtschaft einwandert. Die Aktie wird rationalisiert, der Arbeitsmarkt bspw. wird irrationalisiert. Totales Chaos und Inaktivität wäre die logische Folge. Die Aktie ist aber gerade dafür da, die irrationalen Komponenten des Wirtschaftens (Schocks, Innovation) widerzuspiegeln.
Nein: Den asset bubble haben die Spekulanten selbst gemacht und nun müssen sie ihn auch selbst wieder ausbaden. Das nennt man auch Zyklus.
bob

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