- Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Dimi, 07.09.2002, 19:31
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Diogenes, 07.09.2002, 20:48
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Dimi, 08.09.2002, 00:43
- Rezept von Dimi & Dottore: Die Schulden sozialisieren! - Wal Buchenberg, 08.09.2002, 08:26
- Re: Rezept von Dimi & Dottore: Die Schulden sozialisieren! - Schmarrn - Dimi, 08.09.2002, 11:24
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Diogenes, 08.09.2002, 08:28
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Dimi, 08.09.2002, 10:59
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Diogenes, 08.09.2002, 13:54
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Dimi, 08.09.2002, 14:37
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Diogenes, 08.09.2002, 13:54
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Dimi, 08.09.2002, 10:59
- Rezept von Dimi & Dottore: Die Schulden sozialisieren! - Wal Buchenberg, 08.09.2002, 08:26
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Dimi, 08.09.2002, 00:43
- Re: Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung? - Diogenes, 07.09.2002, 20:48
Wieviel Nettogeld wäre nötig zur dauerhaften Stabilisierung?
-->Hallo!
Läßt sich die Nettogeldmenge abschätzen, die nötig wäre, um die Debt/gdp-ratio massiv zurückzuführen, mit Effekten auf
- die Reduktion der Gefahr einer Hyperinflation oder Deflation,
- die Abgabenbelastung,
- die Spanne zwischen Arm und Reich,
- den Ertrag unternehmerischer Tätigkeit und von Lohnarbeit
- der Situation überschuldeter Entwicklungsländer
zu Lasten v.a. des Finanzsektors und des Zinsertrages?
Geht man vereinfacht von einem Welt-BIP von 40 Billionen USD aus, einer Welt-debt/gdp-ratio von 3, so beträgt die Welt-Schuld 120 Billionen.
Eine Halbierung der Welt-debt/gdp-ratio müßte genügen, wir wären auf dem Niveau der USA in den Sechzigern. Die Halbierung könnte durch Kombination einer Anhebung des nominellen BIPs mit einer Reduzierung der Schulden erreicht werden. Nettogeld würde auf beides entsprechend wirken.
Dies entspräche z.B. einem Welt-BIP von 60 Billionen, also einer Inflation von 50%, und einem Kauf von Schulden in Höhe von 30 Billionen durch Nettogeld, so daß die Schulden auf 90 Billionen fallen würden.
Nun weiß derzeit kein Mensch, wie genau Nettogeld auf die Preise wirken würde, und wie sehr die Anleihenmärkte einbrechen würden, was eine geringere Menge Nettogeldes erforderte.
15-20 Billionen könnten eventuell reichen, um 30 Billionen an Anleihen zu kaufen und um 50% Inflation zu generieren.
Ein zügiger, ja einmaliger Akt hätte den Vorteil, daß die Angelegenheit nicht nur verschoben würde, und endgültig bereinigt wäre. Er wäre aber verbunden mit massiven Verwerfungen, die u.a. Neuverhandlungen von Verträgen usw. erforderten. Zudem benötigte man danach geeignete Maßnahmen zur Stabilisierung der Verhältnisse (z.B. Staatsverschuldungsverbot). Guthabenbesitzer hätten natürlich relativ entsprechend weniger. Die Folgen dürften aber geringer sein als bei einer Hyperinflation oder Deflation.
Bei Umsetzung mit Gold und (mit Käufen) 50000 t und bei nötigen 20 Billionen enspräche es einem Unzenpreis von 13000 USD. Dann hat wohl jeder sein Bergwerk im Garten...
Diese Zahl ließe sich reduzieren, wenn man eine neue Art an Goldforderungen dem Bestand hinzugesellt. Bei einem Kurs von 3000-5000 USD wird die Produktion angeheizt und die Minen könnten z.B. auf hundert Jahre 1000-2000 t p.a. abliefern und machen immer noch viel höheren Gewinn als heute. Dieses künftige Gold könnten die Notenbanken schon heute als Forderung verbuchen. Auf dieses Art würden auch die Staaten besser berücksichtigt, deren Zentralbanken kein Gold haben.
Als drittes könnte man das vor Monaten gedanklich ins Spiel gebrachte 'Kunstgold' verwenden, das rein netto per Deklaration einmalig geschöpft wird, und dann nach einem Schlüssel (BIP und Bevölkerung) zwischen den Staaten verteilt wird.
Alle drei Wege sind administrativ, wobei der zweite in bezug auf Gold einen Mittelweg darstellt.
Im Verhältnis zu diesen wäre eine (relativ) kleine Währungsreform berechenbarer.
Gruß, Dimi
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