- Unmaßgebliche Einwände gegen die (unfertige) Theorie von dottore - Wal Buchenberg, 09.09.2002, 16:36
- Einwände? - beni, 09.09.2002, 17:42
- Geld ist heutzutage einfach nicht mehr wegzudenken - Turon, 09.09.2002, 20:10
- Re: Vielen Dank, Beni, für die Anstöße! (owT) - dottore, 09.09.2002, 20:47
- Re: Unmaßgebliche Einwände gegen die (unfertige) Theorie von dottore - Turon, 09.09.2002, 19:30
- @Turon - silvereagle, 09.09.2002, 21:08
- Re: Unmaßgebliche Einwände gegen die (unfertige) Theorie von dottore - Jochen, 09.09.2002, 19:38
- Einwände? - beni, 09.09.2002, 17:42
Einwände?
-->Hallo Wal,
Wahrscheinlich ist es im Moment eh nicht möglich dottores Geld- und Machttheorie abschliessend zu beurteilen, da sie noch in der Entwicklung ist und ihre Darlegung sich auf 'zig schnipselartige Forumsbeiträge verteilt.
Meiner Meinung nach muss man bei der Untersuchung eines gesellschaftlichen Phänomens und seiner Entwicklung immer 3 Aspekte untersuchen:
1. die geschichtliche Enstehung
2. die gegenwärtigen Funktionsmechanismen
3. Die Bedingtheit im Gesamtsystem.
Diese sind analog der Entstehung einer Tier oder Pfanzenart im System der Bioshäre:
1. Phylogenese (Stammesgeschichte eines Lebewesens)
2. Ontogenese: (die Entwicklung des Individuums von der Eizelle zum geschlechtsreifen Zustand)
3. die"Evolutionäre Nische" also der Attraktor, der diesen Zustand im Raum aller möglichen Systeme bevorzugt.
Soweit ichs mitgekriegt habe, hat dottore bis jetzt nur Punkt 1. die"Phylogenese des Geldes" untersucht. In der Tierwelt ist auffallend, dass es starke Paralellen zwischen Onto- und Phylogenese gibt, z.B. verfĂĽgt das menschliche Embryo zeitweise ĂĽber Kiemen, die es eigentlich nicht mehr braucht.
Ähnliches könnte man für das System des Geldes vermuten. Auch heute noch werden werden Subsistenzgesellschaften von der"Macht" zerstört, bzw. Leute die wieder in die Subsistenzwirtschaft zurückkehren wollen mit Gewalt daran gehindert. Vielleicht verwenden die Leute aber das Geld doch eher, weil es sich trotz seiner gewaltsamen Entstehungsgeschichte als ganz was tolles herausgestellt hat, auf das keiner mehr verzichten will? Das müsste man zur Erforschung der"Ontogenese des Geldes" näher untersuchen.
Das sehe ich aber nicht als Einwand gegen dottores Theorie sondern eher als Vorschlag zur Erweiterung und Ergänzung.
Am interessantesten fände ich eh die Untersuchung fon Aspekt 3, des"Attraktors", der diesem System die Stabilität verleiht. Ansätze dazu sehe ich heute in der Spieltheorie und experimentellen Psychologie. Das könnte der Schlüssel sein, andere Attraktoren zu finden, die uns zu einem anderen System führen können.
m@G, Beni
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