- Was wäre, wenn es nur noch eine Bank in einem Land gäbe? - Bob, 09.09.2002, 17:18
- Re: Was wäre, wenn es nur noch eine Bank in einem Land gäbe? - Campo, 09.09.2002, 19:36
- Na, dann wird sie wohl bald kommen... - silvereagle, 09.09.2002, 20:30
- Re: Na, dann wird sie wohl bald kommen... - Campo, 09.09.2002, 22:26
- Re: Na, dann wird sie wohl bald kommen... - silvereagle, 09.09.2002, 23:58
- Re: Na, dann wird sie wohl bald kommen... - Campo, 09.09.2002, 22:26
- Re: Was wäre, wenn es nur noch eine Bank in einem Land gäbe? - Bob, 09.09.2002, 21:25
- Na, dann wird sie wohl bald kommen... - silvereagle, 09.09.2002, 20:30
- Re: Was wäre, wenn es nur noch eine Bank in einem Land gäbe? - Campo, 09.09.2002, 19:36
Re: Na, dann wird sie wohl bald kommen...
-->>Hallo Campo,
>> Wenn man der Macht trauen könnte, selbige nur zur Förderung des"Gemeinwohls" zu nutzen - dann, ja dann wär diese Eine-Bank-Macht eine hübsche Vision.
>Ich weiss gar nicht, wo Du da ein Problem siehst. Man lässt einfach in die Verfassung schreiben, dass der Staat"dem Gemeinwohl, dem Gemeinwohl und, nicht zu vergessen, dem Gemeinwohl" zu dienen habe. Punktum und aus.
>Wie dieses"Gemeinwohl" dann auszulegen ist, wird ohnehin die Praxis sehr schnell zeigen. Dazu können wir uns allen eigentlich nur jede Menge Spass wünschen...
Moin silvereagle,
auch ohne ;-) ist der ironische Unterton nicht zu überlesen - auch mein Text sollte ja auch nicht ganz ohne Ironie gesehen werden. Nun, dennoch:
das"Gemeinwohl" en detail näher auszuformulieren ist nicht das Problem, man muß es auch einhalten (wollen). So steht in unserer Verfassung ja auch, dass Deutschland an keinen Angriffskrieg teilnehmen darf. Tja, wenn aber andere hehre Ziele da übergeordnet werden, wars das dann.
Nun scheitert die Praxis der Durchsetzung von"sozial wirksamen" Gesetzen ja nicht in erster Linie am bösen Willen der Menschen, sondern eher an der Unfähigkeit, dies organisiert ( = finanziert) zu bekommen. Vergleiche: Recht eines jeden auf einen Kindergartenplatz. Oder die ganzen technischen Umweltgesetze und Verordnungen, ein Gewerbe zu führen: Würde deren Einhaltung strengstens überprüft, hätte die Wirtschaft ganz andere Probleme auf anderen Gebieten. Sachzwänge also, dass nicht so streng überprüft wird.
Um auf diese besagte Bank zurückzukommen, so stellt sich hier ein grundsätzliches Problem im Umgang: Individuum zu Institutionen (Staat).
Ist es sinnvoll seitens des Individuums, ein Instrument (oder Organistionsform) nur deswegen abzulehnen, weil es mißbraucht werden kann - auch wenn das Instrument selbst sehr nützlich anwendbar wäre?
Beispiele: Polizei kann Verbrecher verfolgen oder politisch Mißliebige.
Das"Organisationsinstrument" Polizei selbst halte ich schlichtweg für praktisch und auch"wertneutral"
Oder Problem Oppenheimer: kann ein Individuum es verantworten, der Macht ein solches Wissen (hier: Atomwissen) zur Verfügung zu stellen?
Oder nimm die Volkszählung (vor ca 12 Jahren) - auch nur ein Instrument. Die"Grünen" waren sogar anfänglich dafür - hätten nämlich gern ökologische Daten (Art der Heizung etc) mit erfasst - erst als ihre eigene Klientel wegen der möglichen Rasterfahndung nervös wurde, änderten sie ihre Meinung.
Und so ist es auch mit der Bank. Es gibt eigentlich gar kein Organisations-know-how, welches nicht auch als ein unterdrückendes Instrument eingesetzt werden kann. Aber heißt das, grundsätzlich gegen jedes neue Instrument zu sein? Ich selbst weiß da nicht so richtig die Antwort. Wußte ich bei der Volkszählung schon nicht - die Frage ist doch wen man da rastert, nicht dass man rastert...
Gruß
Campo

gesamter Thread: