- Was wäre, wenn es nur noch eine Bank in einem Land gäbe? - Bob, 09.09.2002, 17:18
- Re: Was wäre, wenn es nur noch eine Bank in einem Land gäbe? - Campo, 09.09.2002, 19:36
- Na, dann wird sie wohl bald kommen... - silvereagle, 09.09.2002, 20:30
- Re: Na, dann wird sie wohl bald kommen... - Campo, 09.09.2002, 22:26
- Re: Na, dann wird sie wohl bald kommen... - silvereagle, 09.09.2002, 23:58
- Re: Na, dann wird sie wohl bald kommen... - Campo, 09.09.2002, 22:26
- Re: Was wäre, wenn es nur noch eine Bank in einem Land gäbe? - Bob, 09.09.2002, 21:25
- Na, dann wird sie wohl bald kommen... - silvereagle, 09.09.2002, 20:30
- Re: Was wäre, wenn es nur noch eine Bank in einem Land gäbe? - Campo, 09.09.2002, 19:36
Re: Na, dann wird sie wohl bald kommen...
-->Hallo Campo,
> das"Gemeinwohl" en detail näher auszuformulieren ist nicht das Problem, man muß es auch einhalten (wollen).
Wie Du Dir anhand meiner bisherigen Postings wohl ausmalen kannst, bin ich nicht gerade glücklich mit dem Begriff"Gemeinwohl". Dieser ist - von sich aus - sehr stark auslegungsbedürftig, und man kann in dieses Gefäss eine Menge reintun, was bei näherer Betrachtung mit dem, was dahinterstecken sollte, eigentlich nichts das Geringste zu tun hat.
Nun, was sollte denn - mE - dahinterstecken? Die utilitaristische Sichtweise lehne ich - welch Überraschung ;-) - natürlich ab. Die einzige, sinn-ergebende Annäherung ist wohl diejenige, wonach nichts dem"Gemeinwohl" dienlich sein kann, welches auch nur einen einzigen konkreten Menschen benachteiligt oder schlechter stellt gegenüber anderen Menschen. Denn das wäre ein Ungleichgewicht bzw. Ungerechtigkeit, welche letztlich den Zusammenhalt, das Zusammengehörigkeitsgefühl, nur schwächen kann. Was sich nicht gleichwertig fühlt, wird versuchen, dies auszugleichen. Und wie geht das? ;-).... Durch Streben nach neuen, anderen, Ungleichwertigkeiten, nur diesmal mit umgekehrtem Vorzeichen. Was natürlich wiederum neue Motivation bei anderen auslöst usw. usf. So lange, bis wir im Zustand von heute angekommen sind.
Ganz wichtig dabei ist mE, die Menschen nicht nach materiellen Kategorien zu beurteilen, wie dies ua im Marxismus, Kapitalismus usw der Fall ist, sondern eben als Menschen, als geistige Wesen. Auch, wenn dies schwer fällt...
Sicherlich ein schwieriges Thema. Eins noch:
> Nun scheitert die Praxis der Durchsetzung von"sozial wirksamen" Gesetzen ja nicht in erster Linie am bösen Willen der Menschen, sondern eher an der Unfähigkeit, dies organisiert ( = finanziert) zu bekommen.
Die Unfähigkeit liegt mE vielmehr darin, zu erkennen, dass auf"Staatsebene" immer wieder nichts anderes als das blanke Willkürs-Chaos entstehen kann. Und kraft der Illusion,"wir" hätten einen"Staat" oder seien eine"Gesellschaft", vernachlässigen viele zunehmend den Bereich, wo echte Gemeinschaft möglich ist: Im eigenen, privaten Umfeld. Vor allem in der Familie, die quasi nur noch ein Rumpf der alten Stammesgesellschaft ist. De facto haben wir ein System, welches der Gleichwertigkeit aller Menschen massiv Hohn spricht. Jedoch macht das in Wahrheit gar nichts. Die Gleichwertigkeit geht dadurch nicht verloren. Nur vergessen.
Gruß, silvereagle

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