An die Freiwirte und ähnliche Gesellen

verfasst von Saint-Just, 16.09.2002, 16:02

-->Hallo,

eine zentrale Forderung der Freiwirtschaft ist die Beseitigung sogenannter 'arbeitsloser' Einkommen, richtig? So weit mit bekannt ist, erstreckt sich dies lediglich auf Zinserträge (soweit sie auf Liquiditätsverzicht beruhen) und Grundrenten. Auch Produktivvermögen generiert jedoch 'arbeitslose' Einkommen, welche die Freiwirtschaft nach meiner Interpretation aber toleriert. Würde dies nicht die sozialen Gegensätze verschärfen und erinnert dies nicht an die falsche(!) Unterscheidung in 'schaffendes' und 'raffendes' Kapital, wie sie sich in nationalsozialistischem Gedankengut findet? Ist denn überhaupt die Existenz 'arbeitslosen' Einkommens ökonomisch negativ zu bewerten, und nicht eher positiv? Ist eine Wirtschaftsordnung, welche eine Assetklasse - 'money' - diskriminiert, nicht als widernatürlich zu bezeichnen? Und ist nicht eine Wirtschaftsordnung, welche es dem Individuum verweigert im Hinblick auf seine Vermögensstruktur ein Nutzenmaximum zu erreichen, in hohem Grade unfrei?

Gruss!

Thread gesperrt

 

gesamter Thread:

• An die Freiwirte und ähnliche Gesellen - Saint-Just, 16.09.2002, 16:02