- Marc Faber: schnell etwas Wasser in den n-tv- Jubel- Wein ''es geht rauf!!'' - kizkalesi, 17.09.2002, 09:28
- Robert Prechter sieht mit Elliot -Wellen den DOW bereits unter 1000!!!!!!!!! - kizkalesi, 17.09.2002, 09:30
- Re: bob war guter kontraindikator in den letzten 15 jahren ot - Sterntaler, 17.09.2002, 09:48
- Robert Prechter sieht mit Elliot -Wellen den DOW bereits unter 1000!!!!!!!!! - kizkalesi, 17.09.2002, 09:30
Marc Faber: schnell etwas Wasser in den n-tv- Jubel- Wein ''es geht rauf!!''
-->diese ntver johlen gleich wieder bei diesem Kindergarten.
hier was von Marc Faber. Damit es wieder schattiger wird.
S&P bei 300 $!!
Wer bietet weniger?
Von Marc Faber
Seit meinem Start an der Wall Street im Jahr 1970, hat mich die technische Analyse von Märkten und einzelnen Aktien immer wieder fasziniert. Persönlich würde ich nie eine Aktie kaufen oder in einen Markt einsteigen, der technisch schlecht aussieht. Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass man der technischen Analyse nicht hundertprozentig trauen sollte. Schließlich beruht sie allein auf der Kursbildung der Vergangenheit, und jeder Trend kann sich jederzeit völlig unerwartet ändern. Nachdem es sich aber gezeigt hat, dass die Prognosen von fundamental orientierten Anlagestrategen und Finanzanalysten keineswegs zuverlässiger sind als die Bell-Signale meiner vier Rottweiler Hunde, wenn man ihnen mit einer Finanzzeitung winkt, lohnt sich ein Blick auf die Meinung von Börsentechnikern zu den US-Märkten allemal.
Eindeutig am negativsten sind dabei die Prognosen von Robert Prechter, der seine Analysen auf die so genannten Elliott-Wellen stützt. Er zeichnet ein wahres Horrorszenario, in dem der gegenwärtige Bärenmarkt den Dow Jones noch auf weniger als 1000 Punkte sinken lassen wird. Etwas weniger schrecklich sind die Perspektiven der Techniker, die argumentieren, dass in der Vergangenheit jede Finanz- oder Anlageblase die vorhergehende Hausse komplett wieder zurückgegeben hat. Nach ihrer Ansicht würden damit der Dow Jones und der S & P-500 auf das Niveau von 1990 zurückfallen. Konkret bedeutet dies für den Dow ein Kursziel von rund 2500 Punkten und für den S & P-500 ein Niveau von rund 300 Zählern.
Wiederum andere berechnen zwar kein Kursziel, sie gehen aber davon aus, dass im 20. Jahrhundert die Baisse-Phasen im Schnitt jeweils fünf Jahre der Kursgewinne, die zum endgültigen Hoch geführt haben, zunichte gemacht haben. Wenn also der gegenwärtige Bärenmarkt eine durchschnittliche Baisse wäre, dann würden wir auf das Niveau vom Jahre 1995 zurückfallen, nachdem die Börsen ihr Hoch im Jahre 2000 erreicht haben. Für den Dow würde das einen weiteren Verlust von rund 3000 Punkten bedeuten und der S & P-500 würde demnach auf knapp 500 Punkte zurückfallen.
Solche Statistiken verbergen allerdings die durchaus vorhandenen Schwankungen. So sind die Kurse in der Baisse von 1929 bis 1932 auf das Niveau von 1914 gesunken - es wurden also 15 Jahre frühere Kapitalgewinne vernichtet. Im Bärenmarkt 1973/74 sind die amerikanischen Börsen auf den Stand von 1965 eingebrochen, und im Fall von Japan steht der Nikkei heute - zwölf Jahre nach seinem Höchststand - auf dem Niveau des Jahres 1983! Und nachdem die Hausse zwischen 1982 und 2000 in den USA weit über dem Durchschnitt früherer Boom-Perioden lag, spricht eigentlich vieles dafür, dass nun auch die Baisse besonders kräftig ausfällt. Dabei ist es wie im Fall von Japan durchaus möglich, dass sich der Kursverfall über Jahre hinauszögert, weil die amerikanische Notenbank die Börse mit allen geldpolitischen Mitteln zu stützen versucht. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Baisse auch über eine Dollar-Abwertung etwas gelindert werden könnte.
Wie gesagt, ich würde eine Anlageentscheidung nie allein auf Basis markttechnischer Analysen treffen. Aber die Flut düsterer Prognosen sollte doch zur Vorsicht bei US-Aktien führen - auch wenn innerhalb von Bärenmärkten immer wieder kurzfristige Haussen stattfinden können.
Der Fondsmanager und Publizist Marc Faber ist als Skeptiker unter den Börsianern bekannt.

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