- Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - Baldur der Ketzer, 17.09.2002, 00:29
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - Hörbi, 17.09.2002, 03:50
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - Welwitschia, 17.09.2002, 08:54
- Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle? - marsch, 17.09.2002, 09:39
- Re: Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle? - Welwitschia, 17.09.2002, 12:30
- z. B. Kongo? OK!! - marsch, 17.09.2002, 18:52
- Re: z. B. Kongo? OK!! - Hörbi, 17.09.2002, 20:28
- Re: z. B. Kongo? OK!! - upps - ich wollte sagen: danke für die Beispiele! ( - Hörbi, 17.09.2002, 20:29
- Re: z. B. Kongo? OK!! - Hörbi, 17.09.2002, 20:28
- z. B. Kongo? OK!! - marsch, 17.09.2002, 18:52
- Re: Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle? - Welwitschia, 17.09.2002, 12:30
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - apoll, 17.09.2002, 10:36
- Re: @Welwitschia - eine Antwort, wie sie rassistischer nicht sein könnte! - Hörbi, 17.09.2002, 14:28
- Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle? - marsch, 17.09.2002, 09:39
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - Welwitschia, 17.09.2002, 08:54
- Scholl-Latour über Südafrika ;-( - stocksorcerer, 17.09.2002, 08:35
- Re: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - PuppetMaster, 17.09.2002, 09:11
- Hehe - Spirit of JuergenG, 17.09.2002, 18:54
- Re: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - PuppetMaster, 17.09.2002, 09:11
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - Hörbi, 17.09.2002, 03:50
Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle?
-->Warum ist Afrika das was es ist?
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FRANKREICH UND SEINE KOLONIALVERGANGENHEIT
Das Stottern der Geschichte
Von ABDOURAHMAN A. WABERI *
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Die Medien weiden sich daran, heben die Debatte jedoch nicht auf ein angemessenes Niveau. Die Generation der Wehrdienstleistenden im Algerienkrieg, die jetzt fast in den Sechzigern ist, wird das Schweigen nicht ewig wahren. Ein Experte des französischen Fernsehens fragt sich: Diese"jungen Männer Anfang zwanzig, freundlich, aufmerksam, zuvorkommend, diese Generation, die sagt, sie habe ihre Pflicht getan. Sich nichts vorzuwerfen. Und macht sich doch nichts als Vorwürfe. Weil sie dort in Algier und in den Bergen einen Teil ihrer Menschlichkeit verloren hat" (Alain Rémond, Télérama 2686, 4. Juli 2001).
Vor allem diese Generation (und ihre Kinder) hat an der Sendereihe von Daniel Mermet über den Algerienkrieg ("Là -bas si jy suis" auf France Inter) mitgewirkt. Und vor allem sie war es, die die unzähligen auf den Markt kommenden Bücher über die Folter und andere Aspekte dieses Kriegs kauften. Wie immer bei solchen Sendungen äußerten sich die Interviewten gereizt, von allen Seiten ertönten Anschuldigungen und Beschimpfungen. Die Geständnisse des Foltergenerals Aussaresses waren der Funke im Pulverfass. Sein Ausschluss aus der Ehrenlegion und die Anklage gegen ihn vor Gericht vernebeln nur einmal mehr, worum es eigentlich geht. General Aussaresses ist ein drittklassiger Pinochet, eine gerade recht kommende Inkarnation"des Bösen", schlimmer noch: eine Figur, die das Spiel bereitwillig mitspielt. Es scheint ihm zu gefallen, sich vor der Kamera zu entblößen. Sogar ein fünfjähriges Kind begreift, dass sich die Folter in Algerien nicht auf diesen einäugigen Greis reduzieren lässt, dass sie ein in sich logisches System bildete, ein System der permanenten Gewalt, das mit der Eroberung Algeriens begann und das auch anderswo anzutreffen war: in Indochina, Madagaskar, Kamerun. Die Folter ist die Speerspitze des Kolonialismus. Und - in den Worten des algerischen Historikers Mohammed Harbi -"der Kolonialismus ist die Barbarei im Dienst wirtschaftlicher und strategischer Interessen, im Dienst der Großmachtbestrebungen der europäischen Nationen. Er ist ein Kernbestandteil der bürgerlichen Gesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts." Nichts ist billiger, als von einem Aussaresses darüber Rechenschaft zu verlangen.
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dt. Bodo Schulze
Le Monde diplomatique Nr. 6647 vom 11.1.2002, Seite 2, 265 Zeilen (Dokumentation), ABDOURAHMAN A. WABERI
http://www.taz.de/pt/2002/01/11/a0020.nf/texthttp://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/WNachLand?OpenView&Start=1&Count=200&Expand=45
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Briten erneuern Kolonialherrschaft
von Gerald Fangmeyer
Die Ausbeutung der Schürfrechte gestaltet sich naturgemäß in den von den Rebellen beherrschten Gebieten schwer. Zur Sicherung der Schürfgebiete werden in der Regel Söldnertruppen gebildet, die direkt oder indirekt von den Unternehmen finanziert werden. Die Söldnertruppe von Sandline International wurde von britischen Offizieren ausgebildet und gehörte zu den militärischen Kräften, die im März 1998 die jetzige Regierung stützte und zur Macht verhalf.
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Großbritannien hat schon immer eingegriffen
Großbritannien hatte schon immer Einfluß auf den Verlauf der Kriege und Konflikte in Sierra Leone. Neben der Ausbildung von privaten Söldnertruppen durch britische Offiziere und Informationsbeschaffung durch den Secret Service lieferte Großbritannien auch Waffen an die Regierung von Sierra Leone, um so indirekt in den Krieg mit den Rebellen eingreifen zu können. Die UNO-Truppen, die seit 1999 im Land stationiert sind, umfassten im indischen Kontingent auch Gurkhas, jene von Großbritannien unterhaltene Söldnertruppe, die in vielen Konflikten international eingesetzt wurde.
Mit dem Einsatz von britischen Fallschirmjägern in Sierra Leone setzt die Blair-Regierung die Intervention offen fort. Zunächst war die Begründung, dass britische Staatsangehörige geschützt werden müssten. Dann schlugen sich die britischen Soldaten offen auf die Seite der Regierungstruppen und ergriffen später auch den Rebellenführer Foday Sankoh. Dieser wurde inzwischen außer Landes gebracht, wohl um weitere Militäraktionen der Rebellen zur Freipressung ihres Führers zu vermeiden. Die Kolonialmacht Großbritannien unternimmt den offensichtlichen Versuch, die Rohstoffmärkte in der Region unter ihrer Kontrolle zu halten. Wie eng dieser Konflikt mit dem in Sierra Leone und im Kongo verknüpft ist, zeigt die Meldung über den geplatzten Börsengang der Firma Oryx in London (siehe untenstehende Meldung).
Daß eine Militärintervention auch immer mit humanitärer Begründung abgesichert wird, sollte uns nicht überraschen. Vielmehr ist überraschend, mit welcher Offenheit die Intervention betrieben wird und wie wenig die Ã-ffentlichkeit über die wahren Hintergründe aufgeklärt wird. Bereits jetzt sind also auch weite Teile Afrikas in die Globalisierung einbezogen, nämlich die mit Rohstoffressourcen, die für den internationalen Markt bedeutungsvoll sind. Und ein weiterer Aspekt ist interessant: die internationalen Konzerne konkurrieren mit regionalen Unternehmen um die Möglichkeiten zur Ausbeutung der Ressourcen. Wer diese Konkurrenz letztlich gewinnt, dürfte einigermaßen historisch gebildeten Menschen klar sein. Daß darin ein Fortschritt für die Menschlichkeit oder für internationales Recht zu sehen ist, vermag ich nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Die UNO versagte sich dem Verlangen Großbritanniens nach einem Verbot des Verkaufs von Diamanten aus Sierra Leone. Verkehrte Welt....
http://www.friedensnetz.de/friedensblaetter/fb_0007/sierraleone.htm
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~ <a target="_blank" href=http://www.miprox.de/Sonstiges/Die_Liberalisierungsopfer.html> Die Liberalisierungsopfer-Entwicklungsländer im Räderwerk der WTO</a>
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