- Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - Baldur der Ketzer, 17.09.2002, 00:29
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - Hörbi, 17.09.2002, 03:50
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - Welwitschia, 17.09.2002, 08:54
- Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle? - marsch, 17.09.2002, 09:39
- Re: Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle? - Welwitschia, 17.09.2002, 12:30
- z. B. Kongo? OK!! - marsch, 17.09.2002, 18:52
- Re: z. B. Kongo? OK!! - Hörbi, 17.09.2002, 20:28
- Re: z. B. Kongo? OK!! - upps - ich wollte sagen: danke für die Beispiele! ( - Hörbi, 17.09.2002, 20:29
- Re: z. B. Kongo? OK!! - Hörbi, 17.09.2002, 20:28
- z. B. Kongo? OK!! - marsch, 17.09.2002, 18:52
- Re: Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle? - Welwitschia, 17.09.2002, 12:30
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - apoll, 17.09.2002, 10:36
- Re: @Welwitschia - eine Antwort, wie sie rassistischer nicht sein könnte! - Hörbi, 17.09.2002, 14:28
- Möglicherweise spielen spielt dies eine Rolle? - marsch, 17.09.2002, 09:39
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - Welwitschia, 17.09.2002, 08:54
- Scholl-Latour über Südafrika ;-( - stocksorcerer, 17.09.2002, 08:35
- Re: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - PuppetMaster, 17.09.2002, 09:11
- Hehe - Spirit of JuergenG, 17.09.2002, 18:54
- Re: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - PuppetMaster, 17.09.2002, 09:11
- Re: Fundsache: Scholl-Latour über Südafrika ;-( - die weißeHerrenkaste - Hörbi, 17.09.2002, 03:50
Re: z. B. Kongo? OK!!
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>Nehmen wir nur die Schulden, die Mobuto der DR Kongo hinterlassen hat, oder jene des Apartheidregimes in Südafrika. Heute wirft jedermann Mobutu Korruption und schlechte Regierungsführung vor. Bei einem besseren Einsatz der Kredite und bei einer verantwortlicheren Regierungsführung hätte das Land heute nicht diese Schuldenprobleme.
>Doch die eigentliche Frage ist: Warum haben die reichen Länder immer wieder ihr Geld in Mobutus Koffer verstaut, obwohl sie über seine Korruption und schlechte Regierungsführung im Bilde waren? Warum war das vorher nie eine Frage, und warum ist sie das auf einmal heute?
>Im vorherrschenden Diskurs ist viel die Rede vom Missmanagement des geliehenen Geldes. In Verbindung dazu wird die Unfähigkeit und Unerfahrenheit der Zivilgesellschaft gestellt, die Regierungen zur Rechenschaft in der Verwendung der Gelder zu ziehen. Der springende Punkt ist jedoch, dass diese Faktoren zwar relevant und zusammenhängend sind,- doch warum wurden sie früher nicht erwähnt, sondern erst jetzt?
>Abgesehen von Missmanagement und Korruption muss man sich der Einsicht stellen, dass die wesentlichen Gründe im ungleichen Handel ruhen. Hier haben wir eine strukturelle oder systemische Beziehung zwischen den Export- und Importprodukten Afrikas, die sicherstellt, dass Afrika mehr und mehr der immer gleichen Exportgüter bereitstellen muss, um dafür immer weniger Importe aus den reichen Ländern beziehen zu können.
>Das bedeutet in der Konsequenz, dass Afrika schwach und verelendet ist, weil seine natürlichen Reichtümer zu einem Bruchteil des Wertes aus dem Kontinent gebracht werden. Die Austauschrelationen zwischen Afrikas Naturschätzen und den westlichen kapital- und wissensintensiven Technologien bilden die Basis für den wertmäßigen Netto-Abfluss von Afrika nach Europa, die USA oder Japan.
>Mit anderen Worten, dass Afrika nicht gewinnen kann, ist dem System immanent. Damit sagen wir natürlich nichts Neues; Julius Nyerere lenkte bereits 1960 die Aufmerksamkeit auf diesen Punkt. Doch auch dreißig, vierzig Jahre später ist das immer noch der bedeutendste Faktor für Afrikas nachhaltige Verarmung.
>Eine andere Debatte wirft die Frage auf, warum ostasiatische Staaten aus diesem Armutszirkel herausgekommen sind. Eine Erklärung besagt, dass Japan, Taiwan, Südkorea, Singapur und Hongkong gezielt von den USA für den Kampf gegen den Kommunismus gefördert wurden. Japan unterstützte später Staaten der zweiten Reihe wie Malaysia oder Thailand bei deren Industrialisierung.
>Diese Entwicklungen waren ein Produkt des Kalten Krieges. Nun, da er vorüber ist, drängt der Westen die Errungenschaften dieser Staaten systematisch zurück. In der Nachlese des Zusammenbruchs des ostasiatischen Finanzsystems, der im August 1997 in Thailand seinen Anfang nahm, hat der Westen sich wieder der Kontrolle über die Bank-, finanziellen und industriellen Machtzentren in Südkorea, Indonesien und Thailand versichert. Selbst Hongkong, Singapur, Taiwan und Japan sind nicht mehr geschützt gegen Teilhabe und Übernahme westlicher Unternehmen. Nur China widersetzt sich noch dieser neuerlichen Aggression aus dem Westen. Es sind allerdings Zweifel angebracht, ob das lange durchgehalten werden kann. Jedenfalls ist es nun nicht länger möglich, die südost-asiatischen Wirtschaften als ein Erfolgsmodell gegen westliche Dominanz und Kontrolle ins Feld zu führen.
>Wir haben die Schuldenproblematik nur als ein Beispiel herausgenommen. Eine ähnliche Analyse kann auch auf andere Elemente des vorherrschenden Diskurses angewandt werden. Wer etwa würde in Zweifel ziehen, dass Rechtssicherheit oder verantwortliche Regierungsführung wichtig sind - Elemente, die im Bericht des Generalsekretärs als Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden in Afrika genannt werden? Sicher sind diese Aspekte einer guten Regierungsführung für Afrika wichtig. Doch nicht nur, weil der Westen sie zu Bedingungen für Hilfen ernannt hat, sondern weil Afrikanerinnen und Afrikaner Leben, Freiheit und Glück ebenso wertschätzen wie jedermann sonst.
>http://www.issa-bonn.org/tan301.html
>******************
>Bayer führt auf dem Weltmarkt für Tantal. Dieses Metall wird aus Coltanerz gewonnen. Es ist begehrt, weil es z. B. für Handys wichtig ist. Tantal ist der Hauptgrund für den Krieg, der im Kongo seit 1998 etwa 2,5 Millionen Menschenleben gefordert hat. Es wird dort hauptsächlich von Kindern abgebaut. Da der Konzern geheimhält, woher er seine Tantallieferungen bezieht, gab Autor Klaus Werner sich als Coltanerzhändler aus, um Beweise für die Beteiligung Bayers an den Coltangeschäften im Kongo zu finden.
>Tatsächlich war Bayer an"regulären Lieferungen in der Zukunft" interessiert, obwohl Klaus Werner angegeben hatte, sein Tantal von einer Organisation einer Rebellengruppe zu beziehen.
>"Es sind lokale Militärs und Staatenlenker, die diesen Konflikt entzündet haben. Doch die westlichen Konzerne gießen Ã-l ins Feuer und wärmen sich daran die Hände."
>http://www.linksruck.de/rage/artikel/115markenfirmen.htm
>********************
>Was Bayer damit zu tun hat? Ein von UN-Generalsekretär Kofi Annan in Auftrag gegebener Bericht zur"illegalen Ausplünderung der natürlichen Ressourcen" in der DRC gibt die Antwort. Die Kernaussage lautet:"Der Konflikt in der DRC dreht sich hauptsächlich um Zugang zu, Kontrolle von und Handel mit fünf mineralischen Ressourcen", darunter auch Coltan (Colombo-Tantalit).
>Der Report nennt ausdrücklich die hundertprozentige Bayer-Tochter H.C. Starck in Goslar als Bezieherin von kongolesischem Coltan. Aus dem Rohstoff wird das seltene Edelmetall Tantalum gewonnen, das in der Computer- und Kommunikationstechnologie eingesetzt wird. Das Coltan-Geschäft nutzt beiden Handelspartner: Von den Exporterlösen kaufen die Kriegsparteien unverzüglich neue Waffen. Und Bayer beschert die Weiterverarbeitung des Coltan satte Gewinne.
>http://www.regenwald.org/new/aktuelles/handy/hintergrund.htm
>*******************
>In den achtziger Jahren unterstützte der IWF den damaligen Diktator von Kongo (ehem. Zaire, die Redaktion), Mobutu, weil er ein Verbündeter Amerikas war. Obwohl der IWF spätestens seit 1982 wußte, dass das Geld ohne Umweg direkt in seine Taschen wanderte.
>http://www.linksruck.de/litera/ngw/ngw2.htm
>*********************
>Die Ausbeutung von Rohstoffen schürt einem UN-Bericht zufolge weiter den Krieg in der Demokratischen Republik Kongo. Die militärischen Operationen und ausländischen Truppen finanzierten sich durch den Handel mit Ressourcen, heißt es in der Untersuchung von UN-Experten, die am 20.11.2001 dem UN-Sicherheitsrat vorgestellt wurde. Für Länder wie Simbabwe, Ruanda und Uganda seien Sicherheitsaspekte der Grund für ihre Intervention in Kongo gewesen. Inzwischen blieben die ausländischen Truppen aber vor allem wegen des Rohstoffreichtums im Land.
>http://www.erdkunde-online.de/0831.htm
>************************
>Verschiedene Stimmen im Ausland kündigten Chaos und Desorganisation als Folge dieses Anschlages an. Schon der Zeitpunkt des Mordanschlages scheint nicht zufällig zu sein, der Vortag des vierzigsten Jahrestages des Mordes an Patrice Lumumba, erster Ministerpräsident des Kongo. Dieser Mord gerade ein Jahr nach Erlangung der Unabhängigkeit, bei dem die CIA und die belgische Kolonialmacht die Fäden zogen, ist auch mit der Erinnerung an imperialistische Interventionen und blutige Wirren und Sezessionskriege verknüpft. Auch die zuerst verbreitete Meldung, Kabila sei während eines Streites mit seinen Generälen erschossen worden, und die Bekanntgabe seines Todes zu einem Zeitpunkt, als er wahrscheinlich noch lebte, stammen aus dem Arsenal der Propagandawaffen, einen Putsch im Lande anzuheizen, die Widersprüche im Lande zuzuspitzen.
>Nach seiner Ermordung wurde er durch seinen Sohn Joseph ersetzt, der sich den finanziellen Interessen des Westens viel stärker anzupassen versucht.
>http://www.geocities.com/bewegung9oktober/kongo.html
>***************
>Ein anderes Begleitphänomen der Globalisierungszeit sind die verheerenden und
>sehr blutigen Kriege in der Peripherie, die allerdings ohne einen direkten Eingriff des
>Westens ablaufen. Die Methode ist so genial wie pervers. Wenn ein Staat zerbricht
>und lokale Warlords das Sagen bekommen, kann man die
>Ressourcen des Landes von den rivalisierenden Cliquen noch günstiger kaufen.
>Außerdem, was kaufen sie mit dem Geld? Spielzeuge von den Lieblingskindern
>unseres Industrieparks, nämlich Waffen von unseren Rüstungsfirmen, womit wir
>praktisch Alles, das ausgeplünderte Land aber gar Nichts bekommt. Es ist fast
>überflüssig, Beispiele, wie Kongo, Angola, Westafrika usw. zu nennen. Wenn die
>Situation sich zu stabilisieren droht, dann wird der stabilisierende Faktor kurzum
>beseitigt. Kabila’s Fall zeigt, dass die Mörder Mossadeghs, Allendes, Lumumbas u.a.
>das Handwerk keineswegs verlernt haben oder gar auf Al Quaida warteten, um sich
>zu legitimieren und reaktivieren.
>Damit kommen wir aber an einen anderen Punkt: nämlich die Verstrickung von
>Interessen großer westlicher Unternehmen und gezielter Destabilisierung der
>Peripherie. In den Schlussszenen des Films „Missing“, eine wahre Geschichte über
>den Tod eines US-Journalisten während des Pinochet-Putzes in Chile, erklärt der
>US-Botschafter dem staunenden Vater des Vermissten, einem gut situierten,
>konservativen US-Unternehmer, dass er sich bei ihm bedanken denn protestieren
>sollte, schließlich tue er diese Drecksarbeit nicht aus Spaß, sondern damit er billigen
>Kupfer für seine Drahtherstellung weiterhin kaufen kann.
>http://www.attac-netzwerk.de/globkrieg/karachalios.php
>*******************************************************************
>
>Ich denke das langt aus, um klar zu machen was ich sagen will!!
>
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></td>
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