- US-Stromkonzernen droht Bonitätsherabstufung - Tofir, 20.09.2002, 18:56
- Das gibt Probleme mit den Partnern der Derivatgeschäfte - genau wie bei JPM... - Tofir, 20.09.2002, 20:55
US-Stromkonzernen droht Bonitätsherabstufung
-->US-Stromkonzernen droht Bonitätsherabstufung
New York, 19. September (Bloomberg) - Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Moody's Investors Service fordern von den amerikanische Stromproduzenten, Kapital zu beschaffen, andernfalls riskieren sie eine Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit. Die zwei großen Ratingagenturen wollen, dass die Stromproduzenten ihre Reserven aufstocken, um sicherzustellen, dass sie ihren Zinszahlungen nachkommen können und genügend Geld haben, sollten die Energiepreise fallen.
Die beiden Ratingagenturen nehmen verstärkt Unternehmen unter die Lupe, die stark vom Energiehandel abhängig sind. Aufsichtsbehörden und Investoren haben den Ratingfirmen vorgeworfen, dass sie den Zusammenbruch des Energiehändlers Enron Corp. im letzten Jahr nicht hatten kommen sehen.
Dynegy Inc., Mirant Corp und Williams Cos. wurden bereits in die"Ramsch"-Kategorie zurückgestuft. Hingegen konnten Dominion Resources Inc. und Duke Energy Corp. eine schlechtere Bonitätsnote bislang vermeiden. Dominion kündigte am Montag eine Kapitalerhöhung an."Sie haben das letzte Wort," erklärte Scott Hetzer, Chef der Finanzabteilung bei Dominion. Der größte Energieversorger in Virginia will auf jeden Fall seine Einstufung von"BBB+" durch S&P und von"Baa1" durch Moody's behalten."Daher müssen wir ihren Ansprüchen genügen."
Für Dominion bedeutet das die Emission von neuen Aktien um das Kapital zu erhöhen, auch wenn der Aktienkurs in den letzten drei Wochen um 22 Prozent abgerutscht ist. Außerdem muss sie bei den Ausgaben den Rotstift ansetzen und Aktiva verkaufen. Andere Stromproduzenten werden möglicherweise dem Beispiel folgen, wenn sie ihr Investment Grade-Rating retten wollen. Nur so können sie die Finanzieurungskosten niedrig halten und Energie handeln, ohne Sicherheiten hinterlegen zu müssen.
Duke, der zweitgrößte Versorger in den USA, wurde von Moody's auf negativen Ausblick für sein"BBB"-Rating gesetzt. S&P hat PPL, einen weiteren US-Versorger, auf negativen Ausblick gesetzt."Wir schauen jetzt stärker auf die liquiden Mittel. Vorher war dies weniger ein Thema," bestätigte Richard Cortright, Analyst bei S&P.
Die beiden Ratingagenturen sagten aber nicht, welche Liquiditätsniveaus die Unternehmen erfüllen müssen, um ihr Investment Grade-Rating behalten zu können."Wir untersuchen jetzt das Geschäftsumfeld, in dem sie tätig sind, kritischer," berichtete Tucker Hackett, Analyst bei Moody's. Hacket hat das Rating von Dominion, das drei Stufen über der Junk Kategorie liegt, auf negativen Ausblick gesetzt.
Einige Unternehmen versuchen, einer Herabstufung vorzubeugen."Wir haben hart gearbeitet, um diese Bonitätseinstufung zu bekommen und wollen sie behalten," erklärte Linn Draper, Vorstandsvorsitzende von American Electric Power Co. Das Rating des Energieversorgers von"Baa1" bei Moody's und"BBB+" bei S&P steht ebenfalls auf dem Prüfstand.
Der Konzernchef von Dominion, Thomas Capps, erklärte, dass er"alles tun werde, was nötig sei, um die Bonitätsnote zu erhalten." Analysten kritisieren jedoch, dass die Kapitalerhöhung den Aktienkurs weiter drücken werde."Der Zeitpunkt ist unglücklich gewählt," sagt auch Cortright von S&P.
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...und für den dort mit Sicherheit betriebenen Derivathandel an der Börse ist eine hohe Bonität Voraussetzung.....!!!
Gruss
tofir

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