- Im Prinzip ist der Ansatz der BOJ der richtige! - nasdaq, 22.09.2002, 11:51
- Re: Im Prinzip ist der Ansatz der BOJ der richtige! - Bob, 22.09.2002, 12:18
- @Bob Japan Bulle? - nasdaq, 22.09.2002, 17:12
- Re: nochmal Japan - Bob, 22.09.2002, 17:41
- Hoffentlich hast Du recht - nasdaq, 23.09.2002, 17:24
- Re: nochmal Japan - Bob, 22.09.2002, 17:41
- @Bob Japan Bulle? - nasdaq, 22.09.2002, 17:12
- Re: Im Prinzip ist der Ansatz der BOJ der richtige! - tas, 22.09.2002, 12:22
- Re: Im Prinzip ist der Ansatz der BOJ der richtige! - Euklid, 22.09.2002, 13:56
- Re: Im Prinzip ist der Ansatz der BOJ der richtige! - Bob, 22.09.2002, 12:18
@Bob Japan Bulle?
-->@Euklid ich meinte die Kreditdefla wird keine 20 Jahre mehr dauern sondern nur noch etwa 8-9 Jahre, denn die ersten 10 haben wir ja bereits hinter uns, es sollte eine Beschleunigung folgen.
@Bob
hmm also von einem Aufschwung sehe ich Japan noch weit entfernt, dass BIP mag dieses Jahr um 0,1-0,5 % steigen aber bei den Einflussgrößen wie Deflation und Aussenhandel sind solche Schwankungen im Abwärtstrend eher"normal".
Was bleibt ist eine total kaputte Firmenstruktur, Rekordpleiten, Unterkapitalisierung und Banken die ihrer Aufgabe der Kreditvergabe nicht mehr nachkommen können. Ausserdem ist den meisten Firmen mit mehr Krediten auch nicht geholfen.
Die BOJ kann nun dafür sorgen, dass die Bilanzen der Banken nicht vollkommen auseinanderbrechen, was bei einem Nikkei unter 8000 geschehen würde. Einen nachhaltigen Aufschwung signalisiert dieser Umstand noch lange nicht.
Da sie internationalen Börsen im Oktober vermutlich alles negative eingepreist haben sollten erwarte ich mir einen temporären Börsenaufschwung, der Japan nochmal über das Fiskaljahr (März 2003) helfen könnte. Danach werden wir die weltweiten Auswirkungen eines streikenden US-Konsumenten zu sehen bekommen.
Die Abschwächung deutet sich bereits an, momentan in Form abnehmender Wachstumsraten. Daher sollte das Weihnachtsgeschäft nochmals positiv ausgelegt werden. Nur werden die Vergleichszahlen Anfang 2003 wesentlich schwieriger werden und wir sehen dann einen schwächeren US-Imobillienmarkt und Autoabsatz. Ca. 20-30 % des US-Aussenhandelsdefizits sind auf Automobile zurückzuführen insb. aus Japan. Ein US-Käuferstreik würde auch die letzte Konjunkturstütze Japans wegbrechen lassen.
Hoffnung wird dann der Binnenmarkt in Japan sein, aber weshalb sollte ein Japaner auf die Idee kommen in der aktuellen wirtschaftlichen Situation japanische Produkte (ausser Autos und Spielekonsolen) zu kaufen??? Er wird also versuchen den"teuren" Yen zu nutzen um teure Luxusgüter aus Europa (LVMH, Hermes,...) oder billige Importware aus China. Die negativen Auswirkungen auf das BIP sollten dann sichtbar sein.
Die Lösung bleibt also nach wie vor ein schwacher Yen selbst gegen Dollar, was schwer durchzusetzen sein wird. Nur weshalb sollte ich ohne die Restrukturierung japanischer Firmen und teuren JGB's in Japan investieren sollen?
Gebe zu, es gibt japanische Unternehmen mit sehr viel Potential, die man nahe Buchwert oder darunter kaufen kann und die erstklassige Produkte herstellen können. Wenn ich mir aber die GuV anschaue und die Kosten nahezu sämtliche Erlöse kaputt machen, so dass im Endeffekt nur ein negativer Cash-Flow übrig bleibt frage ich mich weshalb dort ein Aufschwung kommen soll? Ohne entsprechende Bereinigungen über Kostensenkungen ist kaum ein japanisches Großunternehmen überlebensfähig schon gar nicht wenn die Zinsen am langen Ende steigen...

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