- na toll - die Aktienverkäuferinnen und ihr Anhang bei n-tv - Koenigin, 23.09.2002, 23:40
- Re: na toll - die Aktienverkäuferinnen und ihr Anhang bei n-tv ----II. Teil - Koenigin, 23.09.2002, 23:47
Re: na toll - die Aktienverkäuferinnen und ihr Anhang bei n-tv ----II. Teil
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>Zum 2. Teil aus dem DER SPIEGEL von vor 2 Wochen
Der N-tv-Mann, der zuerst in der Markt-Redaktion, dann als Planungsredakteur arbeitete und so für die Auswahl der Interview-Partner mit zuständig war, räumt heute ein, seine Kontakte genutzt und Gespräche mit Haffa vermittelt zu haben.
Bizarre Folge: Planungsredakteur und BEV-Gründer Bienek briefte seine Moderatorin und BEV-Mitgesellschafterin Clarissa Ahlers über das bevorstehende Interview mit ihrem BEV-Mitgesellschafter Florian Haffa. Laut Senderarchiv führte Ahlers ebenso wie ihre Kollegin Ferstl, die mehreren N-tv-Mitarbeitern zufolge zu Haffa kurzzeitig einen besonders engen Draht gehabt haben soll, im fraglichen Zeitraum mindestens drei solcher Gespräche. Gegenüber dem SPIEGEL will sich Ferstl an kein einziges erinnern. Zum N-tv-Flurfunk über eine mehr als nur professionelle Beziehung zu Haffa sagt sie:"Da ist nichts dran."
In der allgemeinen Euphorie jedenfalls machten die BEV-Aktionäre Ferstl und Ahlers zwei Kapitalerhöhungen mit: Laut einer Aktionärsliste aus dem Jahr 1999 hielt Ferstl danach bei einem neuerlichen Investment von 74 000 Mark 1,25 Prozent an dem Unternehmen. Das zusätzliche Engagement von Ahlers, die auch ihren Vater und ihren Bruder zum Einstieg motivierte, lag deutlich höher und belief sich schließlich laut Liste auf zusammen 345 000 Mark; gemeinsam hielten sie danach einen Anteil von 3,83 Prozent. Weitere 305 000 Mark investierte ihr Mann, was zusätzliche 3,42 Prozent in den Besitz der Familie brachte.
Auch Haffa zog mit: Er steckte noch einmal 978 000 Mark in die Firma des N-tv-Manns und verfügte so über 16,83 Prozent.
Angesichts des geplanten Börsengangs und prominenten Gesellschafterkreises erfasste die Gier auch den Rest der N-tv-Belegschaft: Neben der Wirtschaftsredaktion fand Bienek unter anderem in der Teletext- und Grafikabteilung Geldgeber. Viele in der Berliner Senderzentrale träumten schon von einer möglichen Kooperation von BEV und EM.TV und dem dann zu erwartenden Kurs-Feuerwerk.
Das Hoffen auf Haffa war auch nötig, denn das Geschäft lief schon damals schlecht: Rund drei Millionen Mark Verlust musste der CD-Vertrieb im Jahr 1999 ausweisen.
N-tv-Wirtschaftschef Rudolf Matter beteuert inzwischen, von der Haffa-Beteiligung an der BEV Music AG nichts gewusst zu haben. Mitarbeiter Bienek habe ihn lediglich frühzeitig über seine grundsätzlichen unternehmerischen Pläne informiert. Und schon damals habe er dem Kollegen klar gemacht, dass er N-tv vor dem geplanten Börsengang verlassen müsse. Im August 2000 ging Bienek denn auch.
Aus heutiger Sicht, so Matter, hätte"ich mir natürlich mehr Transparenz gewünscht". Er sei der Auffassung, dass Wirtschaftsjournalisten"auch nur den Anschein einer Interessenkollision vermeiden müssten". Die Berichterstattung über EM.TV sei durch die illustre Gesellschaftersituation indes"nach meiner Kenntnis nicht beeinträchtigt worden". Über BEV selbst habe N-tv"ohnehin nie berichtet".
"Ich habe mich in meiner journalistischen Unabhängigkeit in keinster Weise beeinflussen lassen", sagt Ferstl. Und auch Ahlers bestreitet, dass sie Haffa bevorzugt behandelt habe:"Ich habe mir da nichts vorzuwerfen." Der Grund für ihr privates Großinvestment habe"weniger in der Person Haffa als in der Aussicht auf einen Börsengang gelegen".
Ihrem Chef reichte es indes auch so: Als er im Frühjahr 2000 von Ahlers' Beteiligung an der Bienek-Firma erfuhr, drängte Matter sie, die Anteile abzustoßen - vom Engagement Ferstls und der übrigen N-tv-Leute bei der BEV habe er da noch nichts gewusst, so Matter. Für Ahlers war es schon zu spät: Sie wurde nur noch 2000 Aktien ihres Vaters los.
Bei der BEV Music AG ging es steil abwärts. Auch der Name Haffa wurde bald zur Belastung. Im Juni 2001 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Seit seinem Abschied von N-tv habe sich Haffa nicht mehr für das Unternehmen interessiert, sagt Firmengründer Bienek. Plötzlich sei der einstige Duz-Freund für ihn nur noch über einen Wirtschaftsberater erreichbar gewesen.
Und die beiden N-tv-Börsenladys? Verbuchten ihr Investment als Verlust."Ich habe das Geld abgeschrieben", sagt Ferstl heute. Und Ahlers ist seither in Sachen Geldanlage eher konservativ:"Ich besitze seit Herbst 2000 nur noch Fondsanteile."
MARCEL ROSENBACH
mussten gestern von den"Key`s" vorsichtshalber nach Miami flüchten: Hurrican-Warnung. Das ist schon der 2. innerhalb von 2 Wochen.
Allerdings alles halb so schlimm. Rochtig reinghauen hat der nur in Mexico!!
Also, da lob ich mir doch die Costa del Sol....da gibt´s wenigstens alle 30 Jahre nur mal ein Erdbeben...
adio amigos und nicht vergessen:
Demnächst wird wieder gewählt...."LOL" (solange Aufregung um ein non-event...
d.k.

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