- Meldungen am Morgen - ---- ELLI ----, 24.09.2002, 10:05
- Re: Meldungen am Morgen - Schade! - Popeye, 24.09.2002, 10:57
- Re: Meldungen am Morgen - Schade! - ---- ELLI ----, 24.09.2002, 11:23
- Blair legt Dossier vor:"Irak will Bio-Waffen einsetzen" - --- ELLI ---, 24.09.2002, 11:18
- Re: Meldungen am Morgen - Schade! - Popeye, 24.09.2002, 10:57
Meldungen am Morgen
--> ~ Der Bundesverband des deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) hat Kanzler
Schröder mit Blick auf die wirtschaftlichen Beziehungen aufgefordert, in die USA zu
fliegen, um das angespannte Verhältnis zu verbessern.
Wichtige Ereignisse:
~ Der Chefvolkswirt der EZB, Otmar Issing, sagte auf einem Vortrag gestern, die EZB sei bereit, auf externe
Einflüsse zu reagieren, die die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum gefährden könnten. Er fügte hinzu,
die derzeitige Aktienmarktschwäche hätte einen negativen Einfluss auf das Vertrauen der Investoren und
der Konsumenten. Die Äußerungen von Issing bestätigen den Eindruck, der auch schon aus dem letzten
EZB-Bericht gewonnen wurde, dass die augenblicklich eher schlechten Konjunkturnachrichten auch Eindruck
bei der EZB hinterlassen.
~ EZB-Vizepräsident Papademos hat die Erwartungen einer baldigen Leitzinssenkung in
der Eurozone weiter gedämpft. Man könne aus dem jüngsten EZB-Monatsbericht
nicht schließen, dass eine Zinssenkung in unmittelbarer Zukunft wahrscheinlicher
geworden sei, so Papademos gegenüber der FAZ. Die EZB sehe sich nicht unter
Druck, die Zinsen zu senken, da das aktuelle Zinsumfeld nicht restriktiv sei. Die EZB
halte die Risiken für die Preisstabilität für „ziemlich ausgeglichen“. Die Aufwärtsrisiken
lägen in der weiteren Ã-lpreisentwicklung, in der reichlichen Liquidität und den
künftigen Löhnabschlüssen. Abwärtsrisiken gebe es nur durch die gedämpfte allmähliche
Konjunkturerholung. Die Inflationsrate in der Eurozone werde sich bis Jahresende
um die Toleranzgrenze von 2% bewegen, danach leicht zurückbilden.
~ In Italien sank die Arbeitslosenrate für Juli von 9,1% auf 9,0%.
Das im Augenblick relativ schwache Wachstum läßt bis auf weiteres keine nennenswerte Verbesserung
am Arbeitsmarkt erwarten.
~ Besser als erwartet fiel das Verbrauchervertrauen in Dänemark aus. Der Index kletterte im August
von —1 auf +3, wobei die Konsumenten sowohl ihre gegenwärtige wie auch ihre künftige Situation
zuversichtlicher einschätzten. Vor dem Hintergrund der eher zunehmenden weltweiten Konjunkturisiken
überraschte das Ergebnis.
~ Im Einklang mit dem eher gedämpften Umfeld fielen dagegen die norwegischen Einzelhandelsumsätze
im August aus (-0,2% gg. Vm.) aus. Bislang entwickelte sich der private Konsum allerdings
besser als von den Einzelhandelsumsätzen indiziert.
~ Die spanische Regierung legte gestern ihren Haushaltsentwurf für das Jahr 2003 vor. Unter Einbeziehung
von Überschüssen der Sozialversicherung plant die Regierung, einen ausgeglichenen Haushalt zu erzielen.
Unterstellt wird dabei allerdings ein Wirtschaftswachstum von 3%
~ Deutlich weniger günstig sieht dagegen die Haushaltslage in Deutschland aus. Nach den gestrigen Äußerungen von
Bundesbank-Chefvolkswirt Hermann Remsperger ist das Risiko, die 3%-Grenze zu überschreiten, deutlich
größer geworden. Laut Herrn Remsperger bestehen darüber hinaus Zweifel, ob die deutsche Finanzpolitik
bis 2004 einen augeglichenen Haushalt erreichen kann.
~ Premierminister Blair will heute gegen 9.00 Uhr Beweise vorlegen, dass der irakische
Diktator Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügt.
~ In den USA ist der Index der Frühindikatoren im August erneut gesunken, nämlich um 0,2% gg. Vm.
Zwar wurde der Vormonat hochrevidiert, so dass das Indexniveau nun höher liegt als zuvor erwartet.
Nichtsdestotrotz war dies der dritte Rückgang in Folge, was vor dem Hintergrund der expansiven US-Geld-und
Fiskalpolitik bedenklich stimmt.
Die jüngste Entwicklung der Frühindikatoren deutet an, dass sich das BIP-Wachstum nach rd. 3-4% (ann.) in Q3 im
Jahresschlussquartal auf möglicherweise unter 2% abkühlen wird, was unterhalb der Trendrate wäre.
~ Die Geschwindigkeit der Kapitalabflüsse aus US-Aktienfonds hat sich im August
verlangsamt. Nach Angaben der Fonds-Research-Firma Lipper wurden nur noch 5,8
Mrd. USD aus Aktienfonds abgezogen, nachdem im Juli noch ein Rekordabfluss von
50 Mrd. USD zu beobachten war.
~ Finanzminister O’Neill bekräftigt erneut, dass es keinen Anlass für eine Neuauflage
von 30jährigen Treasury Bonds gebe.
~ Kuroda (MoF) weist Spekulationen zurück, wonach das japanische Finanzministerium
Investoren empfehlen würde, sich aufgrund der Lage an den japanischen Finanzmärkten
lieber stärker im Ausland zu engagieren.
~ Die Unterstützung für das Kabinett von Premier Koizumi in der japanischen Bevölkerung
ist auf 71% angestiegen und liegt damit um 23,6 Prozentpunkte über dem Umfragewert
im Juli.

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