- mal wieder Baldurs Nachtgedanken - das deutsche Rückgrat bricht (MIttelst) - Baldur der Ketzer, 29.09.2002, 02:31
- Re: mal wieder Baldurs Nachtgedanken - das deutsche Rückgrat bricht (MIttelst) - ---- ELLI ----, 29.09.2002, 02:42
- Re: Gruß zu nächtlicher Stunde ;-) - Baldur der Ketzer, 29.09.2002, 03:28
- hallo Baldur - Sushicat, 29.09.2002, 09:29
- Re: hallo Baldur - Euklid, 29.09.2002, 10:36
- link (owT) - Sushicat, 29.09.2002, 12:47
- Re: hallo Baldur hier ein link owt. - manolo, 29.09.2002, 12:56
- Re: hallo Baldur hier ein link owt. - manolo, 29.09.2002, 12:57
- Re:wohin? Südamerika oder da bleiben? - Baldur der Ketzer, 29.09.2002, 13:41
- Re:@Baldur: Update - Tassie Devil, 30.09.2002, 00:54
- Re:@Baldur: Update - herzlichen Dank! mkT - Baldur der Ketzer, 30.09.2002, 01:46
- Re:@Baldur: Update - gern geschehen! mkT - Tassie Devil, 30.09.2002, 05:44
- Re:@Baldur: Update - herzlichen Dank! mkT - Baldur der Ketzer, 30.09.2002, 01:46
- Baldur@ wie ich weiß, ist das aber seit einem Jahrzehnt absolut vollsicher - foreveryoung, 30.09.2002, 10:40
- Re: Rechtssicherheit in südlichen Gefilden - Baldur der Ketzer, 30.09.2002, 11:11
- Re: Rechtssicherheit in südlichen Gefilden - foreveryoung, 30.09.2002, 11:45
- Re: Rechtssicherheit in südlichen Gefilden - Baldur der Ketzer, 30.09.2002, 11:11
- Re:@Baldur: Update - Tassie Devil, 30.09.2002, 00:54
- Re: hallo Baldur - Euklid, 29.09.2002, 10:36
- hallo Baldur - Sushicat, 29.09.2002, 09:29
- Re: mal wieder Baldurs Nachtgedanken - das deutsche Rückgrat bricht (MIttelst) - Euklid, 29.09.2002, 09:19
- Re: Gruß zu nächtlicher Stunde ;-) - Baldur der Ketzer, 29.09.2002, 03:28
- trefflich - Dieter, 29.09.2002, 03:14
- Re: mal wieder Baldurs Nachtgedanken - das deutsche Rückgrat bricht (MIttelst) - ---- ELLI ----, 29.09.2002, 02:42
mal wieder Baldurs Nachtgedanken - das deutsche Rückgrat bricht (MIttelst)
-->Hallo, zusammen,
Euklid, ufi, Dieter, foreveryoung, usw., ehemals auch ein Baldur........man kannte nichts anderes, als anzuschieben, egal, welche Lästigkeiten dazwischenkamen.
Irgendwann ist aber Schluß, und offenbar ist vielen *Kollegen* hier jetzt der Geduldsfaden gerissen.
In der Allgemeinen Bauzeitung wurde offen davon gesprochen, daß man offenbar durch die Politik den deutschen Mittelstand vernichten wolle zugunsten von ein paar Großen.
Ich kann mir das gut vorstellen, weil ein KMU (Klein- und Mittelständisches Unternehmen) chefgeführt ist, und der kann, wenn ihm der Kragen platzt, irrational, besser: rein emotional handeln, und hinschmeissen, die Belegschaft entlassen.
Diese Gefahr des emotionalen Handelns ist einer korporatistischen Gesellschaftsordnung (BRDDR-Parteien- und Verbändestaat) ein permanenter Störfaktor, den es zu eliminieren gilt.
Großkonzerne handeln zwar auch irgendwie gewinnmaximierend, aber erstens sind sie meist durch Angehörige des korporatistischen Machtmonopols durchsetzt (Aufsichtsräte, Vorstände), zweitens haben sie keinen Eigentümer mehr, so daß ein Großkonzern seine Tätigkeit immer und unter allen Umständen fortsetzt, er wird nicht vom gepeinigten Boss über Nacht dichtgemacht.
So gesehen ist eine Wirtschaftsordnung, die aus Großkonglomeraten besteht, einfacher führbar und transparenter, es gibt kein emotionales Moment mehr.
Dann gibts statt VEBs halt nur noch AGs.
Die paar kleinen Wühler zählen nicht im Kalkül.
Und den gefährlich werden könnenden Mittelstand hat man gemeinsam an die Wand gedrückt.
Dieter hat es auf den Punkt gebracht, es sind ja nicht nur die Parteien, die diesen Mist fabrizieren, es sind ja vor allem einmal die Wähler, die diesen Dreck ankreuzen, ob nun am Stimmzettel ganz oben oder eins oder zwei oder drei darunter.
Das ist doch alles gleich. Ändern tut sich da nix, die haben uns ja an den Rand des Abgrunds manövriert. Wieso sollen DIE uns jetzt davor bewahren?
Der Frust, der aus Dieters Worten spricht, ist überall hörbar, bis auf wenige Ausnahmen, bei denen der Laden noch läuft.
Jetzt erhöhen sie wieder die Steuern. Die flexiblen werden dem Steuerdruck ausweichen, die sozial empfindlichen werden löhnen müssen.
Vor kurzem kam eine Hörfunksendung über das 30-jährige Bestehen des deutschen Außensteuergesetzes. Es sollte annodazumal Billigvarianten der Steuerflucht (VDO) unterbinden.
Es wurde eher eine Anleitung, wie man es machen muß, damit es hält, und die große Unfälle (Becker, Graf) waren schlicht Inkonsequenz-Probleme oder Konstruktionsfehler.
Abgehalten hat es keinen potenten Auswanderer.
Jetzt, so der Bericht, sei eine Überarbeitung zwingend, und zwar dahingehend, daß das AStG gar nicht mehr EU-konform ist, es wird wohl mehr oder weniger wegfallen müssen.
Die können in Berlin noch so nachhirnen, wie sie mehr Geld aus den Taschen der Bürger absaugen - auch der Steuerkuchen schrumpft wie die Börsenblase.
Deflation bedeutet niedrigere Progression etc.
Und überall im Umland bieten sich günstige Alternativen.
Immer mehr haben die Schnauze voll und gehen. Die Alterspyramide bringt viele in Rentennähe, die maßgeblich mitgerudert haben und die jetzt aussteigen können.
Wer soll deren Platz einnehmen?
Es ist heute trotz Straßenmaut möglich, ein Unternehmen zu verlagern, so, daß es die Kunden nicht spüren. Es sei denn, es hat lokale Kundschaft im Handwerk. Gemeint ist Herstellung, Handel etc.
Solange man (die Politiker und die Wählermehrheit) nicht erkennen will, wer die Masse der Arbeitsplätze schafft und die Chose am Laufen hält, die kleinen und mittleren Werkler und Wühler nämlich, die Lopez-Opfer und nächtlichen Überstundenschieber, so lange geht es rasant weiter zu auf einen Rentner- und Freizeitstaat, der nur noch Ausgaben kennt, aber kaum noch Einnahmen. In der Auszehrung wird dieser Staat dann im (Steuer-)Hungerwahn tollwütig die letzten Hunde beißen, äh, Besitzenden ausräubern.
Die Einnahmen bzw. Steuerabgaben werden nämlich im günstigeren Umland erbracht, das nicht mal mehr Ausland ist wegen EU&Co.
Ich hatte kürzlich Gelegenheit, Reservisten samt höheren Graden aus Deutschland, Ã-sterreich und der Schweiz zu treffen.
Während es bei den Ã-sterreichern und Schweizern locker und persönlich-freundschaftlich-kameradschaftlich zuging, waren die Bundeswehrler nicht nur an der affigen Erbsenoptik erkennbar, sondern am ganzen Habitus derart steif und typisch Piefkes, daß man es in Worten nicht schildern kann, wie hier der deutsche Ungeist wirkt.
Es wird seinen Gang gehen, ein paar Ketzer und Mauler werden es nicht ändern.
Aber jeder muß sich fragen, ob er diesen Gang mitgehen möchte und seinen eigenen Ausweg sucht. Hannich hat sogar darüber ein Buch geschrieben (ab und weg, so in etwa).
Und niemand merkts in Berlin..........Hochmut kommt vor dem Fall.
Beste Grüße vom Baldur

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