- Meldungen am Morgen - ---- ELLI ----, 30.09.2002, 11:45
- Re: Meldungen am Morgen - Cosa, 30.09.2002, 12:22
- Re: Meldungen am Morgen - Euklid, 30.09.2002, 12:32
- Re: Meldungen am Morgen / uiuiui..... - --- ELLI ---, 30.09.2002, 12:37
- Re: Meldungen am Morgen - Cosa, 30.09.2002, 12:22
Meldungen am Morgen
--> ~ Finanzminister Eichel will angeblich die offizielle Konjunkturprognose für 2003
deutlich senken. Das Ministerium rechne intern nur noch mit 1,5% Wachstum
(statt bislang 2,5%). Offiziell wird die neue Prognose erst vor der nächsten Steuerschätzung
im November bekannt gegeben.
~ Die konjunkturelle Erholung in der Eurozone wird nach den Worten von EZB-Präsident
Duisenberg in diesem Jahr schwächer als zunächst erwartet ausfallen.
Immer mehr Daten signalisieren, dass die Erholung im zweiten Halbjahr verhalten
bleiben wird. Die Notenbank werde die Risiken für eine Erholung - wie etwa Aktienschwäche
und steigender Ã-lpreis - genau beobachten. Derzeit sei das Leitzinsniveau
angemessen, um Preisstabilität zu gewährleisten. Die Risiken für die Preise
würden gegenwärtig recht ausgeglichen erscheinen. Duisenberg betont, die Haushaltsdisziplin
der Euro-Zone sei der Schlüssel für niedrige Zinsen. Die Fiskalpolitik
einiger Länder sei enttäuschend, warnt er.
EZB-Vizepräsident Papademos betont, dass die EZB auf „unerwartete Veränderungen
im wirtschaftlichen und finanziellen Umfeld“ reagieren wird, die Auswirkungen
auf das Preisniveau haben könnten.
~ Die französische Arbeitslosenquote im August blieb bei 9 %. Während die Anzahl der Arbeitsuchenden in
Frankreich im August leicht um 1000 auf 2.426 Millionen Arbeitsuchende abnahm, blieb die Arbeitslosenquote
unverändert nahe eines 22 Monate Hochs. Trotz eines stärkeren Wachstums der französischen Wirtschaft
im 2. Quartal als in Deutschland und erhöhten Exportzahlen, ist die Lage auf dem französischen Arbeitsmarkt
weiter angespannt.
~ Die für Juli und August veröffentlichte Erzeugerpreise in Frankreich wiesen dagegen
zum zweiten Mal in Folge einen Anstieg im August um 0,2% gg. Vm. aus, nach 0,3% im Juli, gg. Vorjahr
fielen die Preise um 0,2% (-1,5% im Juli).
~ Die vorläufige Verbraucherpreisschätzung in Italien entsprach den Erwartungen. Der nationale Preisindex
stieg im September um 0,2% gg. Vm. und 2,6% gg. Vj. (im Vergleich mit 2,4% im August). Diese Entwicklung
hatte schon die früher bekannt gegebene Preisdaten aus 12 italienischen Städten angedeutet. Die
Inflationsrate ist jetzt auf dem höchsten Stand seit September letzten Jahres. Der Index der harmonisierten
Preise (HVPI) ist um 0,6% gg. Vm. und 2,8% gg. Vj. angestiegen.
~ Das endgültige BIP-Wachstum in Grossbritannien in Q2 bestätigt die vorläufigen Zahlen. Das Wirtschaftswachstum
betrug 0,6% gg. Vq. Die Jahresveränderungsrate wurde leicht auf 1,3% von 1,2% revidiert. Der
auch am Freitag veröffentlichte GfK-Index, der das Verbrauchervertrauen widerspiegelt, ist im September
auf 4,0 von 2,0 im Vormonat angestiegen. Das Leistungsbilanzdefizit in Q2 betrug GBP 4,0 Mrd., nach 5,6
Mrd. im Vorquartal und ist damit etwas geringer als erwartet ausgefallen.
~ Die Industrieproduktion in Japan ist im August um 1,6% gg. Vm. und 1,9% gg. Vj. angestiegen. Dazu haben
hauptsächlich die fallenden Aufträge aus dem Ausland beigetragen. Die Aufträge in Baugewerbe sind im
Juli um 5,2 gg. Vj. gefallen (nach —19,8% im Juni).
~ Die schwedischen Grünen drohen, mit ihren 17 Stimmen ein Misstrauensvotum gegen
die regierenden Sozialdemokraten zu unterstützen. Die Krone hat darauf mit
nachgebender Notierung reagiert.
~ Nach Einschätzung von EU-Währungskommissar Solbes ist US-Notenbankchef
Greenspan „vergleichsweise optimistisch“ mit Blick auf die US-Konjunktur. Dies
sagte Solbes nach einem Treffen mit Greenspan.
~ Japans Premierminister Koizumi hat sein Kabinett umgebildet und dabei den umstrittenen
Chef der Finanzaufsichtsbehörde (FSA), Yanagisawa, nicht neu berufen. Wirtschaftsminister
Takenaka wurde in seinem Amt bestätigt und soll die Aufgaben der
Finanzaufsicht mit übernehmen. Marktbeobachter werten dies als wichtigen Schritt
in Richtung Bereitstellung öffentlicher Finanzhilfen zur Bankensanierung.

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