Stimmt nicht ganz! Auch Wohnrechte können verfallen!

verfasst von LenzHannover, 30.09.2002, 14:25

-->die 10% vom Verkehrswert (neu, früher vom Gebot) müssen beim Gebot auf Wunsch der Gläubiger in cash hinterlegt werden.
Die Veranstaltung / Bietzeit beträgt nur noch 30 Min, ab der"Verlesung".

Bei der 1. Versteigerung müssen mind. 50% / 70% geboten werden. Wer den Zuschlag erhält, dem gehört die Immob. (wenn er später alles gezahlt hat).
Bei Geboten zw. 50 - 70% können die KONKRET betroffenen Gläubiger den Zuschlag verweigern (wenn einem die Kohle von 90-130 % zusteht, hat man nix zu sagen).

Bei der 2. V. geht die Immob. fast für jeden Preis weg.

Das mit den Gutachten sehe ich genauso für den hohen Schätz-Preis gibt es aber handfeste Gründe:
Wenn das Gutachten erstellt wurde, können sowohl Gläubiger als auch der Noch-Eigentümer hiergegen Einspruch beim Landgericht einlegen, wenn die den Wert als zu gering ansehen. Um dies zu vermeiden (kostest Zeit und Geld), wird der Wert wohl möglichst hoch angesetzt. Und der Gutachter bekommt bestimmt auch Geld gemäß dem Wert .

Der faire Kaufpreis liegt wohl so 20% unter dem Wert im Gutachten.

Eine kleine Gewerbeimmob. ging hier diese Woche dafür weg (75 TEu Gutachten 90)
Die Schnäppchenzeit braucht wohl noch etwas Zeit.

Etwas fies sind Wegerechte & Wohnrechte u.ä.

Es gibt im Grundbuch gestaffelte Rechte (1 2 3 Abteilung, wenn ich mich recht entsinne).
Bei der von mir durchgezogenen Versteigerung (der Eigentümer zahlte nicht) gab es ein Wegerecht und ein"Nießbrauch/Anspruch auf x DM Miete" von dessen Vater.

Beide können verfallen, wenn die Forderung höherrangig ist
(na wer ist da wohl? unser lieber Staat mit Steuern u.ä.).
Diese Rechte werden dann ggf. bewertet/kapitalisiert und für den armen Rentner gab es dann noch 80.000 DM.
Auch das Wegerecht wär rausgefallen, dagegen kann man sich mit sehr guten Gründen wohl wehren, streßt aber.

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