- neue Investors Intelligence Zahlen - nasdaq, 04.10.2002, 21:28
- Re: neue Investors Intelligence Zahlen - MC Muffin, 05.10.2002, 00:41
- Analyse des Bärenmarktes und weshalb es trot zdem eine Rallye geben wird... - nasdaq, 05.10.2002, 01:28
- Re: Analyse des Bärenmarktes und weshalb es trot zdem eine Rallye geben wird... - MC Muffin, 05.10.2002, 11:35
- Analyse des Bärenmarktes und weshalb es trot zdem eine Rallye geben wird... - nasdaq, 05.10.2002, 01:28
- Re: neue Investors Intelligence Zahlen - MC Muffin, 05.10.2002, 00:41
Analyse des Bärenmarktes und weshalb es trot zdem eine Rallye geben wird...
-->Stimme Dir in der Sichtweise überein. Nur kommt es mir ein wenig so vor, als würdest Du die Analysen nur auf den heutigen Markt beziehen. Jede Rallye vom jetzigen Niveau aus würde sehr frühe Verkäufe mit sich bringen, da die Investoren einfach noch zu nah an den Einstiegsniveaus sind...
Aber wenn wir eine Beschleunigung nach unten sehen und von einer Basis von 6000 im Dow starten, so dürfte der Dow auch mal Luft 7500-8000 haben bevor die großen Verkäufe einsetzen.
Vor einem Monat:
- Schlechte Unternehmensgewinne, Bilanzskandale etc.
- Schlechte Markttechnik
- Zu viel kurzfristiger Optimismus
- Poliische Unsicherheiten
Heute:
- Der kurzfristige Optimismus baut sich ab
- Ã-ffentliche Radio- und Fernsehsender fangen vereinzelt an PUT Optionen zu empfehlen
- Der Irak Konflikt klärt sich hinsichtlich seiner Strategie auf
- Die Wirtschaftszahken und der Konsum signalisieren eine Rezession aber es glaubt noch keiner so richtig daran.
- Viele kleine und mittlere Aktien notieren unter Cash-Value
- Viele Standardwerte sind immer noch sehr teuer
Jetzt wage ich mal eine Hypothese, wie die Lage in einem Monat bei deutlich tieferen Kursen aussieht:
- Der kurzfristige Optimismus ist nicht mehr vorhanden es herrscht Pessismismus
- Die Rezession hat bereits im Juli/August begonnen
- Die Gewinnschätzungen werden in einem Schwung zum x-ten male nach unten korrigiert
- Das dritte Quartal ist rum und die Unternehmen haben die Erwartungshaltung für das 4 Quartal abgebaut.
- Die FED hat die Zinsen gesenkt und die Banken bekommen wieder Liquidität zugeschanzt.
- Der Irak Konflikt beginnt und es kommt nicht zum Weltuntergang.
- Der Ã-lpreis ist die große Unbekannte, die schlechte Wirtschaft und die aktuell hohen OPEC-Quoten lassen aber eine Explosion über 50 USD nicht zu. Ähnlich wie 1991 könnte der Ã-lpreis noch höher gehen und gleichzeitig der Aktienmarkt einen Boden bilden.
Das Geld wird nun entweder in Bonds fließen, oder sich in Cash und Aktien aufteilen. Ausserdem gibt es einen Haufen von gemischten Fonds, die ihr Bondexpossure zurückfahren müssen und ihre Aktien im Oktober verkaufen. Zwischen November und Januar versuchen dann viele nochmal ein paar Zocks in den Aktien um die negative Jahresperformance auszugleichen. Die Leute wissen dass wir in einer Rezession sind. Die Unternehmen auch und die Quartalserwartungen für das 4 Quartal sind so niedrig wie noch nie.
Jede kleine Nachricht, dass Firmen in der Lage sind diese gedämpften Erwartungen zu erfüllen wird die Aktienkurse der entsprechenden Unternehmen über Nacht beflügeln.
Das Nachrichtenumfeld, bei dem man wie zur Zeit jeden Abend von einer neuen Gewinnwarnung ausgehen muss wird ruhiger.
Ein paar Kredite oder eine durchgeführte Kapitalerhöhung bei den Financials lässt das Angebot verschwinden...
Es kommt immer auf die Erwartungshaltung der Investoren an. Sind die Erwartungen schlecht und die Kurse relativ zu den Erwartungen gesehen tief geht es mal schnell 20 % nach oben.
Diese Erholung muss man nicht zwangsläufig handeln, aber man sollte sie in seiner kurzfristigen Sichtweise berücksichtigen. Genauso wie man Anfang der 80er auch keinen S&P 500 Call DEZ 1980 Basis 1000 kaufte so spekuliert man in absehbarer Zukunft (3-4 Wochen) nicht mehr mit einem S&P 500 DEZ Put Basis 500 auf die Baisse.
Alles braucht seine Zeit und man darf natürlich das langfristig negative Szenario nicht bei Seite legen.

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