- ein brief - orwell, 06.10.2002, 16:59
- Re: ein brief /Kannst du bite die Quelle nennen? - Svenni, 06.10.2002, 17:54
- Re: ein brief /Kannst du bite die Quelle nennen? - orwell, 06.10.2002, 20:40
- Re: ein brief /Kannst du bite die Quelle nennen? - Svenni, 06.10.2002, 17:54
Re: ein brief /Kannst du bite die Quelle nennen?
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>Wer zahlt den Preis für einen Irakkrieg?
>Erfahrungen eines Golfkriegsveteranen
>Schreiben einer deutschen Ehefrau eines britischen Golfkriegsteilnehmers an die Redaktion.
>Liebe Redaktion,
>ich bin die deutsche Ehefrau eines britischen Golfkriegsteilnehmers von 1991 und stimme mit der Aussage des US-Außenministers Powell, dass
>die Verbündeten mehr Informationen in der Irak-Frage brauchen, völligst überein!! Aus diesem Grunde versuche ich mit diesem Brief die
>Realitäten eines Krieges am Golf einmal ohne Zensur oder naive Gutgläubigkeit in die moralische Überlegenheit des Westens darzustellen.
>Dabei halte ich mich vielfach an Erfahrungen, die mein Mann und ich während der Operation Wüstensturm 1991 und in den Folgejahren
>sammelten und die auch eine Erklärung für die nachdrückliche Forderung der USA auf Immunität ihrer Soldaten gerade vor einem neuerlichen
>Angriff auf den Irak darstellen könnten.
>Ich möchte mit diesem Brief aufzeigen, dass die offizielle Darstellung der Geschehnisse am Golf 1991 nicht den wirklichen Erfahrungen der
>Soldaten vor Ort entspricht und dass ein neuer Krieg mit Sicherheit eine Wiederholung des Geschehenen bedeuten würde.
>Lügen und Halbwahrheiten bestimmen bis heute die Irakpolitik Washingtons und Londons.
>Wahr ist, Saddam Hussein ist unbestreitbar ein skrupelloser Verbrecher!! Ein Verbrecher, der allerdings nach seinen bestialischen
>Giftgasmorden an den Kurden1988 von den USA nicht etwa militärisch sanktioniert, sondern im Gegenteil, in höchstem Maße subventioniert
>wurde.
>Aber dies nur am Rande.
>Fakt ist, dass die US-Regierung im Golfkrieg 1991 wissentlich Verbrechen gegen die eigenen Soldaten und Kriegsverbrechen gegen irakische
>Gefangene, Verwundete und die irakische Zivilbevölkerung zugelassen hat und die ehemalige UN-Botschafterin Albright den Tod von mehr als
>einer halben Million Kinder aufgrund teilweise menschenunwürdiger Sanktionen als"Preis, der es wert ist gezahlt zu werden" bezeichnete.
>Drei Kriegsverbrechen möchte ich hier als Beispiel benennen.
>Während der ersten beiden Tage der Bodenoffensive setzten drei Brigaden der ersten US-Panzergrenadierdivision auf Panzer montierte
>"Pflüge" ein, um Tausende irakischer Soldaten, zum größten Teil Verwundete nach einem amerikanischen Angriff, lebendig zu begraben. Oberst
>Anthony Moreno, Kommandeur der zweiten Brigade gibt zu, dass über eine Länge von mehr als hundert Kilometern die Schützengräben der
>Iraker einfach verschüttet wurden. Um sicher zu gehen, dass niemand der Verwundeten überleben würde, fuhr noch eine zweite Welle der
>"Bulldozer" über die, mit Tonnen von Sand gefüllten Schützengräben. Ein klarer Verstoß gegen die Genfer Konventionen und jegliches
>Völkerrecht!
>In der Endphase des Bodenkrieges wurden Tausende irakischer Soldaten, von denen der überwiegende Teil Wehrpflichtige sind, die teilweise
>schon im Kindesalter zu den Waffen gerufen werden, regelrecht abgeschlachtet. Im April 1991 wurde dem Europäischen Parlament beschrieben:
>" Hunderte irakischer Soldaten begannen unbewaffnet und mit erhobenen Händen auf die US-Stellung zuzugehen, und versuchten sich zu
>ergeben.
>Die betreffende Einheit hatte jedoch Anweisung keine Gefangenen mehr zu machen....Die Kommandeure der Einheit eröffneten das Feuer, indem
>sie eine Anti-Panzer-Rakete durch einen der irakischen Soldaten schossen....Zu diesem Zeitpunkt begannen alle in der Einheit zu schießen. Es
>war ganz einfach eine Schlächterei."
>Ein weiterer Vorfall ereignete sich 2 Tage NACH Waffenstillstand. Es ist der, von General Schwarzkopf genehmigten Angriff der 24.
>Panzergrenadierdivision der US-Armee mit Unterstützung von Apache - Hubschraubern auf irakischen Soldaten.
>Das Gemetzel begann um 8.15 Uhr am 2.März 1991 und endete erst kurz nach 12.00 Uhr.
>Die amerikanischen Hellfire - Raketen der Apache - Hubschrauber lieferten ganze Arbeit.
>Das Pentagon verfügt sogar über authentische Videoaufnahmen dieses Angriffs auf eine praktisch wehrlose irakische Einheit. Sogar
>Sanitätsfahrzeuge mit Verwundeten wurden nicht verschont. Doch diese Videos wirken natürlich dem Mythos vom"sauberen" Krieg der
>sogenannten Präzisionswaffen entgegen. Genauso wie die Tatsache, dass es im Golfkrieg den höchsten Prozentualanteil an sogenannten
>"Friendly Fire"- Vorfällen des gesamten 20. Jahrhunderts gab." Friendly Fire" bedeutet, dass Soldaten eigener oder befreundeter Einheiten
>von den eigenen Leuten abgeschossen werden.
>Trotz deutlicher Kennzeichnung auf den Dächern der gepanzerten Fahrzeugen sind so neun Freunde meines Mannes ums Leben gekommen. Sie
>sind von US-Flugzeugen beschossen worden. Mein Mann überlebte nur durch einen Zufall. Er hatte kurz vor dem US-Angriff den Befehl
>bekommen aus der Kolonne auszuscheren.
>Bei einer Beteiligung deutscher Truppen, UNO-Mandat hin oder her, sind unsere Soldaten
>definitiv ebenfalls diesen Gefahren ausgesetzt, neben den Angriffen der Gegner.
>Aber nicht nur von den"Rambo"- Piloten der US-Air Force droht Gefahr aus den eigenen Reihen. Zehntausende alliierter Golfkriegsveteranen
>sind heute krank, über 4000 schon gestorben. Ein neues Waffensystem wurde erstmalig im Golfkrieg von den USA und Großbritannien
>eingesetzt. Hierbei wird DU- Munition, die abgereichertes Uran enthält verwandt. Bei den erkrankten ehemaligen Soldaten, die im Golfkrieg
>ihren Kopf für die strategischen Interessen einer Weltmacht hinhielten, wurde und wird Uran im Körper nachgewiesen. Dieses Gift wirkt nicht
>nur radioaktiv und erbgutverändernd, sondern es lähmt auch mit der Zeit die Muskeln des Körpers und die Männer sterben oft am
>Zusammenbruch der Atmungsorgane. Trotz Drängen verschiedenster Veteranenvereinigungen und Wissenschaftler weigern sich die USA und
>Großbritannien dieses Gift aus ihrem Arsenal zu nehmen. So wird es auch weiterhin bei kriegerischen Auseinandersetzungen zum Einsatz
>kommen. Und skrupellos wurde es, gegen die Warnungen verschiedenster Wissenschaftler, an Soldaten, wie meinem Mann"getestet" und
>nach dem Golfkrieg von den USA in Länder wie Israel, Saudi-Arabien, die Türkei, Bahrein, Taiwan und Thailand exportiert.
>Die DU- Waffensysteme sind seit 1978 im Arsenal der US Army. Mit dem Golfkrieg 1991 war erstmalig ein geeignetes"Testgebiet" für diese
>Waffen gefunden. Angesichts der Tatsache, dass britische Soldaten schon im Juni 1990, also 2 Monate VOR der irakischen Invasion in Kuwait
>gegen Anthrax, also irakische biologische Waffen, geimpft wurden, lässt den Verdacht aufkommen, dass der Krieg zu diesem Zeitpunkt schon
>eine beschlossene Sache war...und die diplomatischen"Verhandlungen" ab August 1990 nicht mehr darstellten als eine Pharse. Nun wird in den
>USA erneut an einer"neuen" Bombe gebastelt. Sogenannte"elektronische Kriegsführung" wird in Militärkreisen heftig propagiert....wäre da
>nicht der Irak wieder mal ein herrliches Testgebiet??.....und einen netten Nebeneffekt für die USA und ihre Verbündeten hätte die ganze Sache
>zusätzlich: Kontrolle über eine der erdölreichsten Gegenden der Welt und die strategische Kontrolle über einen Großteil Arabiens. Somit wären
>die USA wirtschaftlich und militärisch das mächtigste Land der Welt und die einzige tonangebende Macht überhaupt.
>Vielleicht finden ja auch wieder Impfungen und die Verabreichung von nicht gelisteten Medikamenten an die Soldaten statt.
>Unter Androhung kriegsgerichtlicher Konsequenzen haben britische Soldaten im Golfkrieg Medikamente, die nicht in den Impfpass
>eingetragen wurden und die teilweise heftige körperliche Reaktionen, bis hin zu Krampfanfällen auslösten, verabreicht bekommen.
>Dabei ging das Militär ziemlich skrupellos vor." Ihr müsst dieses Zeug nicht nehmen," sagte der Offizier." Aber wenn ihr dann bei einem
>Angriff krank werdet, stellen wir Euch vors Gericht." Somit war die"Freiwilligkeit" der Soldaten, als"Versuchskaninchen" zu fungieren,
>gewährleistet und niemand kann rechtlich dagegen vorgehen.
>Die ehemaligen Golfkriegssoldaten geben schon lange nichts mehr auf den moralisch erhobenen Zeigefinger des Weißen Hauses. Sie sind
>geopfert worden, genauso wie die unzähligen Kinder im Irak! Saddam Hussein ist ohne Zweifel ein brutaler Despot.
>Doch das Motiv der USA erneut den Irak anzugreifen besteht mit Sicherheit nicht darin, die Welt von einem gefährlichen Tyrannen zu befreien.
>Wir alle sollte begreifen, dass eine Weltmacht wie die USA es nicht nötig hat, sich an irgendwelche moralischen Grundsätze, die sie ja selber
>zynischerweise so oft propagiert, zu halten....es geht nicht darum Inspektoren, die von den USA selber 1998 vor der neuerlichen Bombadierung
>Bagdads abgezogen wurden, wieder einzusetzen. Der Irak ist bereit Inspektoren, solange sie keine Amerikaner sind, ins Land zu lassen.
>Es geht auch nicht darum, die irakische Bevölkerung von ihrem Joch zu befreien.
>Die Menschen im Irak, und hier in der Hauptsache die Kinder, leiden in ungeheurem Ausmaß unter den jahrelangen UNO-Sanktionen, angeführt
>von den USA. Da stößt einem dieses plötzliche Interesse der US-Regierung an dem Wohl der Menschen im Irak seltsam sauer auf!
>Unsere Erfahrung mit der Mentalität des Pentagon, sowie des britischen MoD lässt uns glauben, dass der wahre und einzige Grund für eine
>Intervention im Irak alleine und ausschließlich die Verwirklichung machtpolitischer Expansionspolitik ist.
>Und dafür geht man über Leichen, auch wenn es die eigenen Leute sind!
>Tina Ellis,
>Rietberg 6.9.2002,

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