- Ab 2004 gibt es 450 Millionen EU-BĂĽrger - Emerald, 09.10.2002, 21:02
- Re: Ab 2004 gibt es 450 Millionen EU-BĂĽrger - Euklid, 09.10.2002, 21:32
- Re: Ab 2004 gibt es 450 Millionen EU-BĂĽrger - Divus, 09.10.2002, 21:56
- Re: Ab 2004 gibt es 450 Millionen EU-BĂĽrger - Popeye, 09.10.2002, 21:57
- Re:... und 25 Prozent Arbeitslose in den bisherigen Kernländern - kingsolomon, 09.10.2002, 22:18
Re: Ab 2004 gibt es 450 Millionen EU-BĂĽrger
-->Hallo, @Emerald, Du schreibst:
>Während die aufgenommenen Neu-Mitglieder einen Wachstums-Schub auslösen
> werden und die europ. Gesamt-Industrie wahrscheinlich erfreuliche Zuwachsraten ver-
>buchen kann, muss Amerika sich mit Argentinien, Brasilien, Equador, Kolumbien
>und weitere (insgesamt ein schwacher Unterleib) herumschlagen.
Diese Schlussfolgerung halte ich für bedenklich. Case in point - die Wiedervereinigung. Zunächst geht es nämlich um eine gigantische Umverteilung, die (vielleicht) den Lebensstandard in den Beitrittsländern marginal hebt. Zusätzlich mag es einen zeitlich begrenzten Investitionsschub in den Beitrittsländer geben, der jedoch teilweise zu Lasten der Alt-EU-Mitglieder geht. Darüber hinaus wird es (vorübergehend) zu einem Lohndruck in arbeitsintensiven Industriezweigen in den Alt-EU-Ländern kommen.
Bevölkerungswachstum ist tatsächlich ein wichtiger Faktor im langfristigen Börsengeschehen. Hier haben wir es aber nicht mit dem Thema Bevölkerungswachstum zu tun, sondern mit der Vergrößerung eines Wirtschaftsraumes und sehr komplexen Umverteilungs- und Anpassungsmechanismen, die in toto schwer vorherzusagen sind.
Wenn die Produktivitätsangleichung zwischen Neu- und Alt-Ländern ähnlich langsam verläuft wie bei der Wiedervereinigung geht Dein Szenario auf keinen Fall auf - so jedenfalls meine Ansicht.
GrĂĽĂźe Popeye

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