- Oh je, beinahe hätte T-Sommer noch mehr Geld versenkt - LenzHannover, 10.10.2002, 01:17
Oh je, beinahe hätte T-Sommer noch mehr Geld versenkt
-->(zur Zeit stellt sich mir nur die Frage:
wer ist bölder Deutsch T oder France T
ÜBERNAHMEN
Schrammte die Deutsche Telekom an einem Milliarden-Fiasko vorbei?
Die Deutsche Telekom ist im Jahr 2000 offenbar nur knapp einem finanziellen Desaster entronnen. Nach einem Zeitungsbericht hatten die Bonner dem einstigen US-Unternehmerstar Gary Winnick 40 Milliarden Dollar für die US-Telefongesellschaft Global Crossing geboten - wenige Monate bevor diese eine spektakuläre Pleite hinlegte.
New York - Gary Winnick wird dieser Chance wohl noch lange nachweinen. Im Jahr 2000 hatte er Goldman Sachs beauftragt, Interessenten für eine Übernahme von Global Crossing zu suchen, berichtet die"New York Post" unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Das Investmenthaus habe ihm daraufhin Angebote von der Deutschen Telekom und der France Télécom präsentiert.
Beide Unternehmen hätten ihr Interesse bekundet, 45 Dollar pro Aktie zu bezahlen - insgesamt also rund 40 Milliarden Dollar. An der Börse habe eine Aktie zu diesem Zeitpunkt 38 Dollar eingebracht. Winnick war das offensichtlich nicht genug. Er spekulierte auf ein heftiges Bietergefecht, das den Preis auf rund 80 Dollar hochtreiben sollte - 20 Prozent mehr als das Allzeithoch von 65 Dollar. Als daraufhin die europäischen Rivalen abwinkten, soll Winnick die"Auktion" abgeblasen haben. Wenige Monate später musste Global Crossing Insolvenz beantragen.
Winnick selbst bestreitet allerdings, dass eine Chance, sein Lebenswerk zu versilbern, je existiert hat. Mit der Deutschen Telekom habe man lediglich über die Übernahme überschüssiger Kapazitäten verhandelt, ließ er erklären. Von einem Angebot sei jedenfalls nie die Rede gewesen. Schon gar nicht sei Goldman Sachs mit der Suche nach Investoren beauftragt worden. Die"New York Post" will dagegen von seiner Quelle erfahren haben, dass ein Verkaufsauftrag schriftlich erfolgt sei.
Auch bei der Deutschen Telekom kann man sich an Übernahmeverhandlungen mit Global Crossing nicht erinnern. Aber wenn, dann habe es sicher aus guten Gründen nicht geklappt, erklärte ein Sprecher. Wohl wahr - mit Global Crossing hätten sich die Bonner Milliardenschulden aufgehalst. Im günstigsten Fall hätten sie praktisch ihren gesamten Einsatz bei Global Crossing abschreiben müssen. Denn inzwischen werden die Papiere der US-Telefongesellschaft für weniger als zwei Penny gehandelt.
Bestätigt sich der Bericht der"New York Post", so wäre Winnick wieder einmal der Gewinner. Gegen ihn läuft zurzeit ein Strafverfahren wegen bewusster Konkursverschleppung. Winnick bestreitet, von der finanziellen Schieflage seines Unternehmens gewusst zu haben. Die Ablehnung eines so hohen Angebots von der Deutschen Telekom und der France Télécom würde seine Version stützen - wer würde eine solche Chance nicht nutzen, wenn ihm bekannt wäre, dass ihm das Wasser bis zum Hals steht.
<ul> ~ Im Spiggl äh Der Spiegel</ul>

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